Geglückte Generalprobe für die Saison

Freudenau, So, 9.April, 14:00 – Ihr erstes Spiel der Saison 2000 bestritten die Lawnmowers gegen die Schremser Beers. Der Waldviertler Verein wird heuer in die Landesliga einsteigen, hat aber 1999 durch mehrere starke Leistungen in Freundschaftsspielen (ua zwei knappe Niederlagen gegen die St.Pölten Pirates) auf sich aufmerksam gemacht. Die Gastgeber nahmen das Spiel daher auch nicht auf die leichte Schulter: Vom Stammkader fehlten nur die Outfielder Heinz Kampel und Wolfgang Gottschalk sowie 2nd Baseman Christian Neumann, der aber als Basecoach zur Verfügung stand.
Mit Beginn des Spiels konnte dann aber der Klassenunterschied unschwer erkannt werden: Während die Schremser gegen Lawnmowers-Starter Rita Sedlak drei Innings hindurch ohne Score blieben, schlug die Offense der Wiener im ersten Inning sofort erbarmungslos zu und ließ bis Spielende nicht nach. In vier der insgesamt sechs Innings wurde mindestens einmal durch die gesamte Lineup geschlagen. Erfreulich war, daß die Lawnmowers vor allem durch Hits auf Base kamen und nur selten durch Walks. Dies ist auch ein gutes Zeichen für die Schremser Pitcher, da die Kontrolle in der Landesliga wohl die wichtigste Pitcher-Eigenschaft ist.
Bei den Lawnmowers pitchten neben Sedlak noch Dietmar Ackerl, Sonja Römer und Dan Rudl je ein Inning. Römer debutierte am Mound und konnte eine ansprechende Leistung vorweisen. Die Runs der Beers wurden zumeist durch die nicht immer sichere Defense der Lawnmowers verursacht.
In der Lawnmowers-Offense glänzten mehrere Schlagmänner: Christopher Tebbe, Manfred Gollop, Bruno Steininger, Michel Fleck und Hadmar Lang erzielten jeweils mindestens zwei Hits. 1st Baseman Hugo Feldhammer überragte alle anderen am Schlag noch um ein wenig: Neben mehreren Line Drive-Hits erzielte er auch einen Three-Run Homer. Es war dies der erste Outside-the-park Homerun, der einem Lawnmower in der Freudenau gelungen ist – und nachdem sie dort seit drei Jahren ihre Heimspiele austragen, war er überfällig. Nachwuchsspieler Paul Leitner lieferte sein Baseballdebut in der Allgemeinen Klasse. Die Lawnmowers gingen in etwa 60 Plate Appearences nur zweimal Strikeout.
Die Beers hatten vor allem in der Defense noch Probleme, die Schlagleistung war ansprechend und das Pitching kontrolliert. Auch der große Kader wird sicher für einen starken Start in den Spielbetrieb sorgen. Hervorgehoben muß noch der sehr freundschaftliche Charakter werden, den das Spiel hatte.

Hadmar, 10.4.2000

Vorschau auf die Regionalliga Ost 2000

Auch diese Saison kommt wieder frischer Wind in die Liga – in der Gestalt von drei neuen Teams, die gemeinsam mit den vier Top-Plazierten des letzten Jahres um den Meistertitel und den Aufstieg in die 2.Bundesliga kämpfen werden. Von der Regionalliga Ost des Jahres 1998 sind überhaupt nur noch zwei Mannschaften übrig: die St.Pölten Pirates und die Diving Ducks II (damals noch Sliding Drakes). Diese beiden lieferten sich letzte Saison auch einen heißen Kampf um den Meistertitel. Erst im direkten Aufeinandertreffen der beiden Teams im letzten Saisonspiel konnten sich die Ducks durchsetzen.
Aufsteiger aus der Regionalliga gab es 1999 keinen, da die Ducks I in die 2.Bundesliga abgestiegen waren und dadurch dort für das zweite Team kein Platz war. Die Pirates konnten die Lizenzanforderungen nicht erfüllen und die beiden weiteren theoretisch zum Aufstieg berechtigten Teams (Blue Bats II und Lawnmowers) konnten respektive wollten auch nicht. In die Landesliga abgestiegen waren die Crusaders (in Spielgemeinschaft mit den Vienna Bucks) als Tabellenletzter und die Vienna Burritos. Diese waren den Tullner Ravens in der Relegation nach drei spannenden Spielen unterlegen. Neben den Ravens stiegen außerdem die Stock City Cubs II als Landesligameister ´99 in die Regionalliga auf.
Schlußendlich nehmen noch die Vienna Mercies an der Regionalliga Ost 2000 teil. Nachdem sie 1999 den Spielbetrieb schon eingestellt hatten, war dies eine etwas überraschende Entwicklung. Die Liga wird dadurch auf sieben Teams aufgestockt, womit jede Mannschaft nun zwölf Spiele auszutragen hat – zwei mehr als im letzten Jahr. Dem allgemeinen Niveau ist diese verstärkte Spielpraxis sicher nicht abträglich.
Hier nun die Vorstellung der teilnehmenden Teams für die Saison 2000:
Vienna Mercies: Absteiger aus der 2.Bundesliga Ost 1999 Nachdem sich der Verein 1998 ganz tapfer in der 2.Bundesliga Ost geschlagen hatte, war es 1999 dennoch zu Beginn der Saison aufgrund der akuten Abstiegsgefahr zu Auflösungstendenzen gekommen. Noch vor den ersten Partien verließ die halbe Stammbesetzung den Verein, was zu einer Einstellung des Spielbetriebs für 1999 führte. Damit waren die Mercies automatisch Fixabsteiger.
Vor der heurigen Saison rafften sich die Mercies wieder auf und wollen es mit einer Mixtur von Spielern aus den früheren zwei Teams (2.BL und Landesliga) noch einmal wissen.
Im Vergleich zu 1998 werden sehr viele bekannte Gesicher abgehen: Nickolaus Albert und Manfred Heisler bleiben bei den Stock City Cubs und Christoph Lerch bei den Crusaders. Außerdem hat Mo Ogris seine Karriere definitiv beendet.
Wer bleibt also von den frühreren Stammspielern des 2.BL-Teams? Wolfgang Privas (2B) kehrte von den Cubs wieder zurück, Andreas Hager (3B), Johannes Rosinger (C) und Gerhard Schellmann (P) bleiben als weitere Eckpfeiler erhalten. Die restlichen Positionen werden wohl mit Spielern aus der ehemaligen 2.Mannschaft aufgefüllt werden.
Insgesamt sind die Aussichten für das Team nicht besonders rosig. Zwar dürfte das Infield recht solide sein, aber die mangelnde Tiefe wird sich in der Schlagleistung, im Outfield, vor allem aber im Pitching bemerkbar machen – dort sind von den vier Pitchern des Jahres 1998 nur noch zwei übrig (neben Schellmann noch Andreas Wagner). Aber wer weiß, vielleicht wird da noch jemand aus dem Hut gezaubert.
Leider fehlen mir von einigen ehemaligen Mercies-Spielern die Informationen, ob sie heuer wieder dabei sein werden, was die Einschätzung der Spielstärke der Mercies ziemlich erschwert. Ich erwarte von ihnen dennoch keine überragende Saison.
Wiener Neustädter Diving Ducks II: Meister der Regionalliga Ost 1999 Die Wiener Neustädter hatten 1999 eine sehr starke Saison in der Regionalliga und mußten während des gesamten Jahres nur eine (sehr knappe) Niederlage hinnehmen. Die Kombination aus talentierten Nachwuchsspielern, früheren Sliding Drakes und ehemaligen Padres wuchs sehr schnell zu einem homogenen Team zusammen.
Auch heuer könnte wieder eine relativ große Umstellung ins Hause stehen. Das A-Team der Ducks mußte nach dem Abstieg aus der ABL den Verlust von zwei Kernspielern hinnehmen. Zusätzlich dazu darf dort ab 2000 nur noch ein Ausländer gleichzeitig eingesetzt werden, so dass drei Plätze der Stammformation neu zu besetzen sind. Die nötigen Spieler werden aus der 2.Mannschaft kommen. Hauptkandidaten dafür sind Peter Raimann (P, 3B), Andreas Makovich (C), Istvan Laszlo (SS), Jochen Markovits (OF), Thomas Griesmayer (OF) und Raimund Amon (2B).
Die Abgänge werden das Team sicher schwächen, eine entscheidende Verstärkung kann aber heuer vom Nachwuchs erwartet werden. Die beiden Vorzeigetalente Max Leitner und Christoph Mazohl spielten schon letztes Jahr über dem Liganiveau, heuer werden sie das Team wahrscheinlich schon tragen können. Mein Tip: Leitner wird 2000 den Durchbruch als Pitcher schaffen und die Liga dominieren. Zwei bis drei weitere junge Spieler werden sich ein Stammleiberl bei den Ducks II erkämpfen und entscheidend mit zu einer weiteren starken Saison beitragen. Ob es allerdings zur Titelverteidigung reichen wird? Die Mehrfachbelastung vieler junger Spieler (neben allgemeiner Klasse auch noch Jugend- und Juniorenliga) und das Vorherrschen anderer Präferenzen (Wiederaufsteig des 1.Teams in die ABL, nachhaltiger Aufbau der jungen Spieler) werden für die Ducks II einen leichten Dämpfer nach der großartigen Saison 1999 mit sich bringen.
St.Pölten Pirates: Vizemeister der Regionalliga Ost 1999 Bei den Pirates wird es – man ist versucht zu sagen: wie gewohnt – zu keinen großen Änderungen der Stammbesetzung im Vergleich zum Vorjahr kommen. Für eine sehr starke Saison 2000 wird das auch nicht nötig sein.
Mit Shortstop Philipp Goiser (Gold Glove, Battingchampion und MVP 1999) und 3rd Baseman Andreas Köberl (Battingchampion 1998 und drittbester Batter der Regionalliga 1999) hat man zwei MVP-Kandidaten. Diese beiden, die Wagner-Brüder, Joe Klug, Thomas Schöne und Gerald Kräftner bilden einen soliden Nukleus von Spielern. Dieser wird zwar langsam immer älter, für einige Saisonen in dieser Besetzung wird es aber noch reichen.
Das Team konnte letztes Jahr in allen Bereichen überzeugen und es wird damit zu rechnen sein, dass es (fast) alle Tugenden in die neue Saison mitnehmen wird: Das Teamfielding ist sehr stark (1999 Gesamt-FA von .910), das Pitching tief (Goiser, Schöne und Lukas Wagner können alle auf Regionalliga-Niveau mehr als mithalten) und das Batting vernichtend. Nur im Catching könnte heuer eine Schwachstelle liegen – Joe Klug spielt ja schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, seine Spielertätigkeit etwas einzuschränken und heuer dürfte dieser Vorsatz wahr werden. Neuer Stammcatcher des Teams soll David Lassmann werden.
Die Pirates haben vor, heuer vermehrt neue, jüngere Spieler in die Mannschaft einzuführen. Außerdem soll eine Schülermannschaft aufgebaut werden. Neue Impulse schaden dem leicht überalterten Team sicher nicht und werden dem Baseballsport in St.Pölten auch langfristig guttun. Heuer wird das Team allerdings noch in der alten Besetzung erstmals in seiner schon etwas längeren Vereinsgeschichte einen Meistertitel holen.
Schwechat Blue Bats II Dritter der Regionalliga Ost 1999 Wie bei den Ducks II wird auch bei den Blue Bats viel davon abhängen, wie die Lage in der 1.Mannschaft ist. Auch die Blue Bats I sind aus der 1.Bundesliga abgestiegen und einige Spieler spielten zuletzt mit dem Gedanken, Ihren Einsatz für den Baseballsport etwas einschränken. Fix ist jedenfalls der Abschied von Michael Schütz. Daher werden wohl auch bei den Blue Bats einige Spieler der 2.Mannschaft nun ins A-Team abwandern. Mögliche Kandidaten sind Stefan Neubauer (1B), Osama Abo Alof (P) und Alexander Plansky (C, 3B). Von der Stammannschaft bleiben als Leistungsträger Johannes Benninger (OF), Philip Alder (C), Christian Medek (P), Paul Sukopp Jr und Bernd Csida. Von den Jungen – vor allem Sukopp und Alder (der letztes Jahr durch Verletzungspech aus einer sehr starken Saison gerissen wurde) – kann heuer viel erwartet werden.
Das Pitching wird stärker sein als letzte Saison, da Christopher Starka wieder vermehrt zur Verfügung stehen wird, was den wahrscheinlichen „Verlust„ von Abo Alof ans erste Team wettmachen sollte. Christian Medek und Thomas Schedl haben 1999 erstmals im Ligabetrieb gepitcht und werden mit der wachsenden Erfahrung sicher auch besser am Mound.
Insgesamt werden die Blue Bats II daher trotz der möglichen Abgänge eine weitere Leistungssteigerung vorweisen können. Wenn man bedenkt, dass auch letzte Saison alle Niederlagen sehr knapp waren, wird man heuer an der Tabellenspitze mitmischen.
Vienna Lawnmowers Vierter der Regionalliga Ost 1999 Bei den Lawnmowers halten sich die Änderungen in Grenzen. Utility-Infielder Andreas Ofner und 1B Oliver Meingast verließen das Team im Verlauf des vorigen Jahres, wichtige Neuzugänge gibt es nicht. Aus dem Jugendteam werden heuer aber wahrscheinlich einige Spieler in die Allgemeine Klasse eingebunden werden. Der Kader wird daher auch in der Saison 2000 wieder eine relativ große Tiefe aufweisen.
Es wird allerdings eine Leistungssteigerung von den Stammspielern nötig sein, um dem Team einen weiteren Auftrieb zu geben und eine solche ist durchaus im Bereich des Möglichen. Dietmar Ackerl (P), Christian Neumann (2B) und Hugo Feldhammer (1B) haben jedenfalls noch Steigerungspotential. Auch der Rest der Mannschaft sollte inzwischen mit dem Regionalliga-Pitching besser zurande kommen. Ein Problembereich liegt im Catching, wo Stammcatcher Bruno Steininger möglicherweise seinen Einsatz etwas einschränken wird und ein nennenswerter Ersatz (noch) nicht in Sicht ist. Die Lawnmowers sind wahrscheinlich kein Abstiegskandidat, über das Ligamittelfeld werden sie aber auch heuer nur schwerlich hinauskommen.
Stock City Cubs II Meister der Landesliga W/NÖ/B 1999 Die solide Nachwuchsarbeit der Cubs sorgte dafür, dass die zweite Mannschaft letztes Jahr die Landesliga gewinnen und in die Regionalliga aufsteigen konnte. Und die jungen Spieler werden heuer sicher eine weitere Leistungssteigerung mitmachen, sich in der neuen Liga mehr als behaupten und ihren Beitrag zum weiteren Aufstieg des Baseball- und Softballsports in Stockerau leisten (daneben ist ja das A-Team in die 1.Bundesliga avanciert und auch die Rag Dolls spielen heuer in der höchsten Spielklasse).
Die Stärke der Stockerauer ist das Pitching: Das gilt für das 1.Team als auch für die Regionalligamannschaft. Neben Normann Kathi und mehreren jungen Talenten (Stefan Rötzer,…) könnte durchaus auch einer der Pitcher mit 2.Bundesliga-Erfahrung das B-Team verstärken – mögliche Kandidaten sind René Lachinger, Jürgen Huemer und/oder Thomas Chwojka.
Am Schlag wird wieder auf die Routiniers Franz Assmann (1B) und auf Kathi Verlaß sein, die Nachwuchsspieler werden aber auch hier den Hauptbeitrag leisten. Das etwas stärkere Regionalliga-Pitching wird zwar für eine leichte Abdämpfung der letztjährigen starken Leistung sorgen, die Lineup sollte aber immer noch für genügend Runs reichen.
Einziger Problembereich für die Cubs könnte – ähnlich wie bei den Ducks – die Mehrfachbelastung einiger Spieler und Coaches durch die verschiedenen Ligen werden (Jugendliga, ABL und Regionalliga). Das könnte vielleicht dafür sorgen, dass heuer das Leistungspotential in der Regionalliga nicht erreicht wird, langfristig sorgt die Spielpraxis aber sicherlich für eine weitere Stärkung der Cubs. Die Cubs II werden sich 2000 dennoch problemlos zumindest im Liga-Mittelfeld plazieren können.
Ravens Vizemeister der Landesliga W/NÖ/B 1999 In ihrer zweiten Saison schafften die Ravens über die Relegation den Aufstieg in die Regionalliga. Ob sie sich hier behaupten können, erscheint aber sehr fraglich. Ehemalige Stammspieler wie Klaus Hetsch, Christian Schmid und Oliver Maier stehen heuer wahrscheinlich nicht zur Verfügung. Zwar werden einige neue Spieler zum Einsatz kommen, durch sie werden aber die Löcher in der Feldverteidigung und im Batting nicht restlos gestopft werden können. Am Schlag werden einzelne Spieler wie Harald Höhne, Martin Lahsnig und René Weissinger sicher für einige Hits sorgen, die Tiefe fehlt allerdings. Die Nachwuchsspieler Marc Swoboda und Thomas Lang könnten aber heuer ihren Wert für das Team beweisen.
Etwas besser sieht es im Pitching aus, wo Gawain Bruckner und Höhne zwar nicht dominieren, sehr wohl aber die Innings ohne allzu groben Schaden abspulen werden. Auch das Feldspiel ist solide, nur das schwache Catching könnte die gegnerischen Teams möglicherweise zu aggressivem Baserunning verleiten.
Die im Frühling erfolgenden Platzverbesserungen am Ravens-Nest in Tulln werden auch für eine Einschränkung des Trainingsbetriebs sorgen. Die Ravens werden zwar das eine oder andere Spiel gewinnen, ohne eine deutliche Verbesserung im Schlagen wird der Klassenerhalt aber nicht gelingen.
Prognostizierte Abschlußtabelle der Regionalliga 2000: Pirates Blue Bats II Ducks II Cubs II Lawnmowers Mercies Ravens Gesamtresümee: Die drei Farmteams der Liga (Ducks, Cubs, Blue Bats) haben aufgrund der flexiblen Farmteamregelung ein großes Potential, entscheidend wird für sie sein, wie stark sich die Mehrfachbelastung (manche Spieler spielen sowohl in Nachwuchsteams als auch in der 1. und 2.Mannschaft der allgemeinen Klasse) zu Buche schlägt. Das enorme Leistungsloch, das es in den letzten Jahren zur 2.Bundesliga gab, wird zunehmend kleiner werden, da fünf der sieben Teams heuer einiges von ihren Nachwuchsspielern erwarten können und aus der Landesliga das zweite Jahr in Folge zwei aufsteigende Mannschaften dazugestoßen sind. Auch das durchgängige Wintertraining, das alle Teams durchgeführt haben, wird hoffentlich zu einer starken Liga beitragen.

Hadmar, 22.2.2000

Protokoll der Regionalligasitzung vom 23.1.2000

Regionalliga Ost

Für die Regionalliga 2000 hatten folgende Mannschaften eine Nennung abgegeben:

Wiener Neustadt Diving Ducks II St.Pölten Pirates Rannersdorf Blue Bats II Vienna Lawnmowers Stock City Cubs II Tulln Ravens Vienna Mercies Die Wahl der Ligafunktionäre ergab:

Ligaverantwortlicher: Michel Fleck (Lawnmowers) Ligaverantwortlicher-Stellvertreter: Christian Neumann (Lawnmowers) Liga-Strafreferent: Andreas Hager (Mercies) Rechnungsprüfer: Philipp Goiser (Pirates) Die Nenngebühr beträgt 2000.-, die von jedem Verein auszulegende Kaution ebenso 2000.- Die Bezahlung der Schiedsrichter und Scorer wird durch den Verein erfolgen, der sie für das entsprechende Spiel zu stellen hat.
Der Spielmodus sieht eine einfache Hin- und Rückrunde vor, womit jedes Teams zwölf Spiele zu bestreiten hat.
Der Regionalligameister ist Fixaufsteiger in die 2.Bundesliga, der Zweitplatzierte spielt Relegation gegen den Vorletzten der 2.Bundesliga. Der Letztplatzierte steigt fix in die Landesliga ab, der Sechstplatzierte spielt Relegation gegen den Zweiten der Landesliga. Die Relegation wird jeweils in einer best-of-three Serie ausgetragen. Das Schiedsrichterteam für die Aufstiegsrelegation hat der Fixaufsteiger, das für die Abstiegsrelegation der Fünftplatzierte zu stellen. Schiedsrichter und Scorer werden in diesem Fall von der Liga bezahlt, und zwar mit einem Pauschalbetrag von 800.- pro Schiedsrichterteam und Spiel.
Die Liga soll am letzten Aprilwochenende (29./30.4.) beginnen und bis Anfang August durchgebracht werden. Die erste Fassung des liegt dieser Aussendung bei.
Die Spiele sind auf neun Innings angesetzt, wobei ein Spiel nach fünf/viereinhalb Innings endet, wenn ein Team mit mehr als 19 Runs voranliegt, oder nach sieben/sechseinhalb, wenn ein Team mit mehr als 9 Runs voranliegt. Für die Spiele besteht keine Zeitbegrenzung.
Die Spieleranmeldeformulare und Spielerpässe lasst mir möglichst bald zukommen (so noch nicht geschehen) – bis zum 31.März muss jedes Team 15 Spieler gemeldet haben, damit es an der Liga teilnehmen darf. Weitere Anmeldungen sind jederzeit im Laufe der Saison möglich. Farmspieler müssen als solche am Spieleranmeldeformular gekennzeichnet werden – der Spielerpass wird jedoch ausschließlich in der höheren Liga bearbeitet. Spieler, die am jeweiligen Spieltag noch nicht 15 Jahre alt sind, brauchen ein ärztliches Attest, damit sie von mir eine Genehmigung erhalten, am Spielbetrieb teilzunehmen.
Wenn ein Spiel wegen schlechter äußerer Bedingungen nicht stattfinden kann, dann informiert das Heimteam das Gastteam und daraufhin beide Teams den Ligaverantwortlichen. Nur wenn beide Teams die Absage bestätigen und sie der Ligaverantwortliche genehmigt, gilt das Spiel auch tatsächlich als abgesagt. Der Ligaverantwortliche informiert das Schiedsrichterteam von der Absage (bei fraglichen äußeren Bedingungen wird dem Schiedsrichterteam auch empfohlen, sich bei mir telefonisch zu informieren, ob das Spiel auch tatsächlich stattfindet). Die beiden von der Absage betroffenen Teams sollten sich sofort nach der Absage einen Ersatztermin ausmachen und mir diesen melden.
Jedes Team muss bei jedem Spiel eine Mindestanzahl von zehn einsatzbereiten Spielern zur Verfügung haben. Auch mit neun Spielern darf ein Spiel bestritten werden, fällt dann allerdings ein Spieler aus, so wird das als Nichtantreten zu einem angesetzten Spiel laut Straf- und Diziplinarordnung bestraft.
Scorings sind an Christian Neumann (Adresse siehe beiliegende Liste), Spielberichts-formulare entweder an Christian oder an mich zu schicken. Das Spielberichtsformular ist vom Schiedsrichterteam zum jeweiligen Spiel mitzunehmen.
Wichtig! Scorings sind vor dem Abschicken zu kopieren und diese Kopie aufzuheben. Geht ein Scoring auf dem Postweg verloren und existiert keine Kopie, so wird das als Nichteinlangen eines Scorings laut SDO bestraft.
Es sei darauf hingewiesen, dass laut SBO heuer in jedem Team nur noch ein Ausländer gleichzeitig spielberechtigt ist. Eine weitere Änderung betrifft das Farmsystem: Danach dürfen Spieler in niedrigeren Spielklassen als Pitcher eingesetzt werden, wenn sie nicht unter den ersten drei des Pitcher-Rankings sind. Wenn sie allerdings unter den ersten zehn des Batter-Rankings sind, muss für sie ein DH eingesetzt werden.
Ich werde – so möglich – Routinekontrollen im Farmsystem vornehmen. Die Teams sind jedoch angehalten, solche Überprüfungen auch selber durchzuführen.
Ich habe vor, eine Ligainformation jeweils spätestens am Mittwoch der auf eine Spielrunde folgenden Woche auszuschicken. Diese Aussendung wird ausschließlich über e-mail erfolgen. Jeder Interessierte mit e-mail-Zugang kann diese nach entsprechender Bekanntgabe zugeschickt bekommen.

Ich hoffe auf eine erfolgreiche Regionalliga 2000 und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Michel Fleck

Michel, 1/2000

Was bringt den Lawnmowers das neue Jahr

Fr, 21.1.2000, 18.30 Uhr. – Bei der Generalversammlung des Lawnmowers Baseball Club in „Brandauer’s Bierigem“ wurde ein Rückblick auf die Saison 1999 vorgenommen und die Pläne für 2000 geschmiedet.
Das vergangene Jahr brachte durchaus positive Entwicklungen für den Verein: Das Erwachsenenteam konnte den Aufstieg in die Regionalliga rechtfertigen und belegte dort mit einem ausgeglichenen 5:5-Rekord den vierten Platz. Das Jugendteam konnte in seiner ersten Saison viel Erfahrung sammeln und in der Jugendliga Ost immerhin einen Rekord von 6-10 vorweisen. Bei den österreichischen Mixed Slowpitch-Softball-Meisterschaften belegten die Lawnmowers den dritten Platz. Leider wurde das im Herbst geplante Publikumsspiel vom Regen hinweggeschwemmt. Die Trainingsanwesenheit war zufriedenstellend und am Ostercamp nahm nahezu das gesamte Erwachsenenteam teil. Abseits vom Baseballplatz zu vermelden ist, daß die Homepage erneut sehr beliebt war und die gesamte Saison hindurch immer aktuell gehalten wurde.
Insgesamt wird es für 2000 nicht allzu viele Neuerungen geben: Das Erwachsenenteam wird sein zweites Jahr in der Regionalliga Ost bestreiten – Saisonziel ist eine Behauptung im Mittelfeld. Das Jugendteam nimmt erneut an der Jugendliga W-NÖ-B-St teil, wo heuer auf jeden Fall eine Leistungssteigerung zu erwarten ist. Über Ostern wird wieder das Trainingslager in Mlade Buky abgehalten werden, wo heuer sowohl Jugend- als auch Erwachsenenteam teilnehmen werden. Im Erwachsenenteam soll es zur allmählichen Einbindung von älteren Jugendspielern kommen. Die Nachholung des Publikumsspiels ist für das Frühjahr geplant. Das Training wird ab Juni auch einmal in der Woche in der Freudenau abgehalten werden.

So, 23.1.2000, 17 Uhr. – Die gemeinsame Sitzung der Regionalliga Ost und Landesliga W-NÖ-B brachte zunächste eine hitzige Diskussion über eine mögliche Neuaufteilung der Ligen, da für die Landesliga insgesamt neun Teams genannt hatten. Schlußendlich blieb die Ligastruktur jedoch erhalten, wobei die Regionalliga allerdings auf sieben (letzte Saison sechs), die Landesliga auf acht Teams (letztes Jahr fünf) aufgestockt wird.
Gegner der Lawnmowers in der Regionalliga sind 2000: Die Vienna Mercies als Fixabsteiger aus der 2.Bundesliga (sie hatten 1999 den Spielbetrieb eingestellt, nehmen ihn allerdings 2000 wieder auf), der Regionalligameister 1999 Diving Ducks II, der Vizemeister St.Pölten Pirates, die Blue Bats II, der Landesligameister 1999 Stock City Cubs II und die Tulln Ravens, zweiter Aufsteiger aus der Landesliga.
Die Liga wird nach Ostern beginnen und bis Mitte August dauern. Der Spielplan sieht eine einfache Hin- und Rückrunde vor, sodaß jedes Team zwölf Spiele zu bestreiten hat. Die Spiele werden ohne Zeitbegrenzung auf neun Innings ausgetragen werden, allerdings mit Mercy Rules bei zu hohem Rückstand eines Teams

Hadmar, 27.1.2000

Meisterschaftsfeier der Ostligen in Tulln

Diving Ducks II feiern Regionalligameister, Aufsteiger Lawnmowers werden gute Vierte. – Tulln, 12.November. – Im Tullner Minoritenkeller fand heuer die Saisonabschlußfeier der 2.Bundesliga Ost, Regionalliga Ost und Landesliga Wien/Niederösterreich/Burgenland statt.
Ligaverantwortlicher Michael Vallant nahm zunächst die Preisverleihungen für die Landesliga vor. Die meisten Auszeichnungen gingen an Spieler der Cubs II und der Ravens, die in diesem Jahr die Liga dominiert hatten und auch beide in die Regionalliga aufsteigen. Die Cubs konnten den Meisterpokal in Empfang nehmen.
Michel Fleck und Christian Neumann verliehen die Regionalliga-Preise: Herausragender Spieler war hier Philipp Goiser von den Pirates, der Best Batter, drittbester Pitcher und Gold Glove-Gewinner auf Shortstop wurde. Der MVP der Liga war dann nur noch Draufgabe. Martin Zoufal, bester Pitcher der Liga, erkannte seinen Award Markus Leitner zu, der heuer die meisten Innings für die Ducks II gepitcht hat und eine der großen Nachwuchshoffnungen im österreichischen Baseball ist.
Die Lawnmowers konnten heuer nicht allzu viele Preise einheimsen, nur Dan Rudl wurde zweitbester Pitcher der Liga. Der dennoch erreichte vierte Platz in der Abschlußtabelle verweist jedoch auf eine geschlossene Teamleistung und ist jedenfalls als Erfolg in der ersten Regionalligasaison zu erachten.
In der 2.Bundesliga ging der Meistertitel letztlich doch an die Grasshoppers (nach der in letzter Instanz aufgehobenen Strafverifizierungen dreier Grasshoppers-Spiele), das „sportlich fairste Ergebnis“ für die Liga, wie Ligaverantwortlicher Jörg Breyer hervorhob. Die Individual-Auszeichnungen teilten fast ausschließlich die Grasshoppers und Vizemeister Bucks unter sich auf, wobei Nate Wrobel (Bucks) als Best Batter und Christian Babler (Grasshoppers) als Best Pitcher jeweils eine Klasse für sich waren.
An die Meisterschaftsfeier schloß sich das zum dritten mal veranstaltete Ravens-Clubbing an, welches die meisten Baseballer noch bis tief in die Nacht in Tulln hielt.

Hadmar, 15.11.1999

Firmen Softball Turnier in Stockerau

DSI-Club Suxess Indians Firmen-Softball-Turnier in Stockerau – Stockerau, 2.Oktober. – Wahrscheinlich hatte Manfred Gollop es sich leichter vorgestellt, eine Mannschaft für die Baseball Challenge 1999 am 2.Oktober in Stockerau zu organisieren. Da kamen Zusagen und gleich wieder Absagen, da waren von Zweifeln geplagte Menschen (vor allem die Vorstellung einen kleinen Ball mit einem Schläger treffen zu müssen, sorgte für Verunsicherung), und fast jedes Training fiel buchstäblich ins Wasser. Nichts desto trotz sagten sich am Samstag morgen 2 mutige Mädels und 8 nicht weniger mutige Burschen der Creditanstalt und der DSI: „Manche Menschen träumen von großen Taten, andere sind wach und führen sie aus“; und starteten gen Stockerau, um einen Mythos mit dem Namen CA Club Suxess Indians aufleben zu lassen.
Um 10:00 Uhr Vormittag ging´s los: Teambesprechung, Spielregelerklärung, Aufwärmen. Wir laufen, werfen, schlagen, erklären uns noch gegenseitig schnell, was wir denn eigentlich genau tun müssen und beobachten unsere Gegner, Austrian Airlines, BMG Ariola, Compaq, Derenko, Lauda Air, ORF und Radio NRJ, die auf uns absolut nicht wie Anfänger wirken. Die Spannung steigt und der Spaß beginnt: 3 Spiele zu je einer Stunde Spielzeit, abschließend spielen die zwei besten Mannschaften noch im Finale. Was dann geschah, war ein großartiges sportliches Erlebnis, mit einer Mannschaft, bei der jeder an seine Grenzen ging und die sich Wilhelm Tell als Vorbild nahm.
Der Mythos ist als eine verstandene Zusammenhangsforschung zu sehen, er gilt als ein Stück Rationalität, die vorbegriffen ist. In den Mythen findet man sich wieder – das bin ich im Mythos. Jeder kennt die Geschichte von Wilhelm Tell und die Herausforderung mit einem Pfeilschuß den Apfel am Kopf des Gegenübers zu treffen. Es geht um diesen einen goldenen Schuß! Und genau den hat jeder von unserer Mannschaft am Samstag getroffen: Da war unser Teamkapitän, Organisator und Überchecker, Manfred Gollop, der sowohl während der Spiele als auch in den Pausen die komplette Mannschaft und dazu alle Handschuhe, Schläger und Bälle unter Kontrolle hatte. Oder Dietmar Bernhard, one of the best slow pitch softball pitcher, der alle vier Spiele hindurch als Werfer unsere Mannschaft an überlegener Coolheit dominiert hat. Und Martin Pospischil, der während der Spiele immer nahe daran war, die Nerven wegzuwerfen, sie aber im entscheidenden Augenblick im Finale behielt und den Gegner durch das Fangen eines Flugballes out setzte. Reinhard Ladstätter kämpfte sich wie beim Rugby durch seine Gegner zur letzten Base, genannt Homebase – mit dem Erfolg, daß die Indians einen Punkt bekamen und er ein dunkelblaues Schienbein mit dem Umfang eines Oberschenkel ergatterte. Daniela Wilhelm stoch bravourös die köperliche Übermacht der Gegner aus und flitzte wieselhaft über das Feld. Begleitet wurde sie dabei von den stolzen Rufen Ihres Bruders „Schaut´s, das ist meine kleine Schwester!!!“. Er selbst, Michael Wilhelm, zerrte sich leider gleich beim ersten Sprint einen Muskel im Oberschenkel, lief aber trotzdem noch bei allen drei Spielen mit und wurde noch dazu als Catcher eingesetzt. Wer ihn kennt, kann sich vorstellen, daß er nicht nur der beste, sondern auch der showreifste Catcher der ganzen Challenge war. Es war klassisch, wie er dem Ball nachhumpelte. Glanzvoll trat auch Alexander Zeiss auf, mit seinem grünen Helm, seiner orangenen Puckbrille und seinem Kämpferbart wird sein verbissener Gesichtsausdruck dem ganzen Feld ewig in Erinnerung bleiben. Bernd Nussbaumer stieg erst am Nachmittag voll ins Geschehen ein – hatte er doch am Vormittag noch mit den Leichen des Vortages zu kämpfen – um 10:00 Uhr mit einem Wettkampf zu beginnen, ist einfach zu früh. Sascha Kovacs bemühte sich hingegen von Anfang an die Bälle mit möglichst viel Showeffekt zu fangen, was den Rest der Mannschaft immer wieder schockiert einatmen und dann erleichternd ausatmen ließ. Ich selbst, Michaela „Hot Pants“ Mühlböck, fiel wahrscheinlich am meisten durch mein Outfit auf, und es gab sogar Stimmen, die behaupteten, daß sich die Werfer bei meinem Abschlag einfach nicht konzentrieren konnten, wenn ich in meiner, zugegeben etwas kurzen, Hose, sowohl mit dem Schläger als auch mit der Hüfte wackelte. Ganz besonders hervorzuheben ist noch Hugo Feldhammer, unser first base-man, der dankenswerter Weise bei uns mitspielte, und der als einziger, neben den Schiedsrichtern wohlgemerkt, durch Professionalität glänzte. Seine Qualitäten als Tanzbär konnten bei der anschließenden Players Party bewundert werden.
Und so kam es, daß wir alle drei Vorrundenspiele klar gewannen – 9:0 gegen BMG Ariola, 9:2 gegen Radio NRJ,11:8 gegen Derenko und schließlich konnten wir auch noch das Finale gegen den ORF für uns entscheiden, in dem uns sogar ein Grand Slam Homerun gelang, und wir mit 12:8 den Sieg davontrugen. Wir konnten es selber kaum glauben, ein Mythos bleibt rätselhaft, selbst wenn ich ihn benennen kann. Aber es hat einfach alles perfekt geklappt, und wir haben super zusammen gespielt. Erwähnenswert ist jedenfalls noch die professionelle Schiedsrichterleistung von Hadmar Lang. Seine Schiedrichterentscheidungen, die auch noch in Wien von den zu Hause gebliebenen Fans klar und deutlich verstanden werden konnten, unterstrich er mit publikumswirksamen Gesten.
Bleibt nur noch, dem Club Suxess und der DSI für T-Shirts, Kappen und Verpflegung zu danken, ebenso wie Michel Fleck, Präsident des Baseballvereins „Vienna Lawnmowers“, der nicht ganz erfolglos versuchte, dem All Star Team des BA/CA-Konzerns die Softball Regeln näher zu bringen. Und so verabschiede ich mich mit dem CA Club Suxess Indians Schlachtruf, mit einem dreifachen Oh Yeah!!!

Michaela Mühlböck

Slowpitch Softball bildet Abschluß der Freiluftsaison

Regionalliga Ost Lawnmowers werden Dritte der österreichischen Slowpitch Softball-Meisterschaft

Freudenau, 16.und 17.Oktober. – Wie jedes Jahr veranstalteten auch heuer die Homerunners ihr Mixed Slowpitch Softball Herbstturnier in der Freudenau. Neben den Gastgebern, den Wanderers und den Lawnmowers hatte sich auch Besuch aus dem fernen Baden-Würtemberg angesagt: Die Öhringen Mad Dogs, die jedenfalls eine Bereicherung für das Turnier darstellten – und das nicht nur sportlich.
Für die Lawnmowers zählte am ersten Tag jedoch weniger das Geschehen am Spielfeld als vielmehr die bereits seit Monaten sehnlich herbeigehoffte Rückkehr von Yelling Coach und Eigenbau-Ami Christopher Tebbe, der dem kalten Ohio den Rücken kehrte, um erneut im kalten Österreich seine Muttersprache zu verbreiten (unter Schulkindern) und gleichzeitig die Mundart der Einheimischen (insb der Lawnmowers) aufzunehmen und für seine Bedürfnisse zu adaptieren (vgl das ). Beflügelt von Tebbes Anwesenheit konnten die Lawnmowers an diesem Tag alle drei Spiele für sich entscheiden.
Am Sonntag traten die Homerunners in zwei Teams an, die restliche Besetzung des Turniers blieb gleich, wobei jedoch von den Wanderers nur ein Rumpfteam (um einen nicht näher genannten ehemaligen Lawnmower) antrat, das sich für seine Spiele zahlreiche Leihspieler von den anderen Teams organisieren mußte. Die Lawnmowers begannen wiederum stark und schlugen zunächst eine Homerunners-Mannschaft und die Mad Dogs (in diesem Spiel gelang Rita Sedlak der einzige „weibliche„ Homerun im Turnier), wobei jeweils das größte Problem war, wie man möglichst die fünf pro Spiel zugelassenen Homeruns nicht überschreite. Gegen die Wanderers gerieten die Lawnmowers schnell mit 0:6 in Rückstand, was in erster Linie an den drei gewaltigen Linedrive-Homeruns eines „ausgeborgten„ Amis lag. Erst im letzten Inning rafften sich die Lawnmowers auf: Homeruns von Hugo Feldhammer, Michel Fleck und Christian Neumann brachten sie auf 5:6 heran, dann waren aber 2 Outs und die Bases leer. Christopher Tebbe schritt ans Schlagmal, doch anders als in gewissen lyrischen schlug er den Homerun, der das Unentschieden brachte. Leider unterlag man im letzten Spiel dem zweiten Homerunners-Team ziemlich deutlich und wurde dadurch am Sonntag nur Dritter.
Insgesamt war das Turnier ein Riesenspaß, der nur durch die beißende Kälte getrübt wurde, das aber mit diversen Höhepunkten mehr als aufwog (zu erwähnen sind etwa noch Christoph „The Slugger“ Mayer, der an diesem Wochenende wohl mehr Homeruns schlug als bisher in seiner gesamten Laufbahn und Andi „Dr.Strangeglove“ Ofner, der die – nicht vorhandenen – Statistiken in zahlreichen Kategorien anführte).

Linz, 23.und 24.Oktober. – Nachdem die Lawnmowers im Vorjahr in Spielgemeinschaft mit den St.Pöltner PeeWees Vizemeister der Mixed Slowpitch Softball-Meisterschaft geworden waren, begab man sich auf die für einen Regionalligaklub ungewohnt weite Reise nach Linz, um dort diesen Erfolg möglicherweise zu wiederholen. Diesmal bestritten die Lawnmowers die Meisterschaft ausschließlich mit SpielerInnen aus den eigenen Reihen. Für das Turnier hatten heuer ursprünglich sieben Teams gemeldet, leider sagten aber die Wanderers kurzfristig ab und die St.Pölten Pirates/PeeWees traten am zweiten Spieltag nicht mehr an.
Die Lawnmowers konnten den sportlichen Erfolg vom vorangegangenen Wochenende nicht ganz wiederholen, aber immerhin gelang ein klarer Sieg gegen den Vorjahrsmeister aus Schwaz. Im Spiel um den Einzug ins Finale zogen die Lawnmowers gegen die Linzer Bandits klar den Kürzeren und mußten sich daher mit dem dritten Platz zufrieden geben. Sowohl Feldspiel als auch Batting waren leider diesmal nicht so stark wie die Woche zuvor in der Freudenau.
Österreichischer Meister 1999 wurden schlußendlich die Bandits. Im Finale trafen sie auf die Homerunners, die bis dato ungeschlagen durch das Turnier marschiert waren. Die Bandits erkämpften sich eine frühe Führung und hielten diese über das gesamte Spiel durch zahlreiche Homeruns aufrecht. Im siebenten und letzten Inning zogen die Homerunners jedoch auf 10:13 heran und luden die Bases. Jörg Wachter – Schlagmann für die Wiener – hatte offenbar den spielbeendenden Grand Slam im Sinn, doch sein weiter Schlag endete im geräumigen Rightfield im Handschuh der Outfielderin.

Am Samstagabend wohnten die Lawnmowers auch der Meisterschaftsfeier im Linzer Volkshaus bei, die von den Bandits wirklich großartig organisiert und von Marc Stein routiniert moderiert wurde. Der Oberösterreichische Baseballverband konnte seine Stärke und vor allem Tiefe in den Ehrungen der zahlreichen Regional- und Nachwuchsligen demonstrieren. Die höchste Krone im österreichischen Baseball war dem OÖBSV allerdings verwehrt geblieben: Die Dornbirn Indians konnten Pokal und Medaillen für den Staatsmeistertitel 1999 in Empfang nehmen. Softball-Staatsmeister wurden erneut die ehemaligen Razorbacks, heuer jedoch erstmals als „Vienna Wanderers“.

Hadmar, 28.10.1999

Freundschaftsspiel in Stock City

Stockerau, Sa, 25. September, 15:00. – Ein wunderschöner Sommernachmittag erwartete die Lawnmowers an diesem Samstag in Stockerau. Die Cubs wollten zuvor auch ein Jugendspiel abhalten, doch wegen der JL-Playoffs am folgenden Sonntag wollten wir die Kräfte unserer Kids eher aufsparen. Das Erwachsenenspiel dafür verlief äußerst angenehm. Die Gastgeber eröffneten mit Norman Kathi am Mound, der allerdings Probleme hatte, die Strikezone zu treffen. Für die Lawnmowers begann einmal mehr Rita Sedlak. Über den Großteil des Spiels konnten die Lawnmowers eine Führung gewinnen, die auch unter Reliever Dietmar Ackerl verteidigt wurde. Erst Hugo Feldhammer, der Ackerl dann ablöste und Schwierigkeiten mit der Kontrolle seiner Pitches hatte, verhalf den Cubs zum Aufholen. Dan Rudl beendete schließlich das Spiel auf dem Mound, der genaue Ausgang ist aber ungewiß.
Offensiv zeichneten sich auf Seite der Gäste v.a. Wolfgang Gottschalk, Heinz Kampel und Michel Fleck mit mehreren Hits aus, bei den Cubs stachen 3rd Baseman Rene Lachinger und SS Andi Perstinger besonders hervor. Letzterer musste sich jedoch einmal in einem sauberen Rundown geschlagen geben.
Außerdem unvergessen bleibt ein Caught Stealing durch Neo-3rd Baseman Heinz Kampel, der den Wurf von Catcher Bruno Steiniger mit einer Rolle rückwärts annahm und danach den Tag zum Out lieferte.
Resüme: Ein wirklich gelungener Baseball-Nachmittag in sehr freundlicher Atmosphäre, an dem bis zur Dämmerung gespielt wurde. Vielen Dank dafür an die Stock City Cubs.

Michel, 27.9.1999

Lions schlagen Lawnmowers in Wr. Liga Playoff

Freudenau, So, 29. September, 12 Uhr. Nachdem die Nachwuchs-Lawnmowers den Einzug ins Finale der Wiener Jugendliga Playoffs am vorhergehenden Wochenende fixiert hatten (nur drei Wanderers waren fürs Semifinale erschienen), stand nun eine harte best-of-three-series bevor. Hatten die Lions doch bei den Österreichischen Jugend-Meisterschaften bewiesen, dass sie das bei weitem beste Jugendteam Österreichs sind.
Überhaupt traten die Lions in sehr starker Besetzung an, während bei den Lawnmowers auch einige neue Spieler zum Einsatz kamen. Alex Schroll, Anna Marosi und Mario Pötscher hatten bei einem Freundschaftsspiel schon mal Baseball-Luft geschnuppert, Andi Chrastka und Paul Leitner spielten überhaupt zum ersten Mal.
Die Spiele waren durch sehr starkes Pitching der Lions geprägt, mit dem die Lawnmowers durchwegs Probleme hatten. Nur wenige Hits standen einigen Strikeouts gegenüber, auch wurden viele Jung-Rasenmäher wieder von den Bases „heruntergepflückt„. Erwähnenswert ist hier der Rundown von Hannes Figl, der sicherlich der längste des Jahres war. Nach etwa 23 Assists endlich erlöst, waren mehrere Sauerstoffzelte zur Wiederbelebung des Runners notwendig.
Lichtblicke waren allerdings in allen Bereichen zu entdecken. Die Catcher Peter Sciri und – erstmals auf dieser Position – Fritz Durstberger boten hervorragende Leistungen, auch das Pitching war größtenteils sehr kontrolliert (lediglich Hannes Figl hatte Probleme mit der Kontrolle). Die Lions bewiesen freilich auch am Schlag, dass sie imstande sind, gute Pitches zu schlagen und erzielten so sehr viele Hits (darunter zwei Homeruns), weswegen die Favoriten die beiden ersten Spiele der Serie deutlich gewinnen konnten. Erwähnenswert war auch die solide Leistung von 1st Baseman Richard Pochman, der einen fehlerfreien Tag mit vielen sicheren Outs lieferte.
Zusammenfassend waren diese Niederlagen gegen das sicherlich beste Jugendteam (bei den ÖM hatten die Lions mehr Hits als alle anderen Teams zusammen) also freilich keine Schande, und die Jung-Lawnmowers können sich in ihrem ersten Jahr immerhin über den 2. Platz der Wiener Division der Jugendliga freuen.

Michel, 27.9.1999

Der Tag, als der Regen kam…

Publikumsspiel der Lawnmowers gegen die Cubs fiel ins Wasser – Freudenau, So, 29.August, 13:00. – Für diesen Tag hatten die Lawnmowers ein Publikumsspiel gegen die Stock City Cubs organisiert, doch leider machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Zunächst sah alles noch ganz gut aus: Obwohl es die Nacht zuvor stark geregnet hatte, war der Platz bespielbar.
Und trotz der widrigen Witterung trudelten gegen 12.30 die ersten Besucher ein (100 Karten waren schon im Vorverkauf weggegangen), die sich das Spiel zwischen den Jugendmannschaften der beiden Teams ansehen wollten. Für 15 Uhr war das Spiel der Kampfmannschaften geplant und um 17 Uhr sollte der Event mit Tombola und Publikumsbewerben abgeschlossen werden.
Der Wettergott hatte jedoch kein Einsehen: Als die Lawnmowers-Jugend gerade das Feld genommen hatte, setzte der Regen erneut in solcher Intensität ein, daß der Platz sich innerhalb von Minuten in einen Sumpf verwandelte und die Durchführung von Spielen unmöglich wurde.
Die Lawnmowers werden sich bemühen, den Event noch in diesem Jahr nachzuholen. Für Zuseher, die nicht solange warten wollen: Die Karten werden auch zurückgenommen.

Hadmar, 30.8.1999