Jahr: 1997

Andächtige Worte zum Jahresausklang

Nun geht endgültig das erste Jahr der Lawnmowers zu ende und somit auch das erste Jahr unserer Homepage. Ein erfolgreiches, wie wir meinen, immerhin besuchten über 2000 Personen unsere Seiten. Außerdem ernteten wir eine Menge an Lob für die Aufmachung und den Inhalt. So haben wir versucht, nicht nur spezielle Lawnmowers-Berichterstattung zu präsentieren, sondern auch allgemeine Informationen zu Baseball in Österreich sowie humorvolles zu bieten.
1998 wird die Homepage vor allem in der Aufmachung noch mal gehörig eins draufsetzen. Sie wird sich im neuem Gewande, noch schmucker und übersichtlicher präsentieren, ohne in der Größe wesentlich zu wachsen.

Um die schier endlosen Wintermonate etwas zu versüßen, haben wir uns ein Gewinnspiel ausgedacht, welches Du hier ab Jannuar 1998 finden wirst. Alle, die es schaffen, ein kniffliges Rätsel zu lösen, nehmen an der großen Schlußverlosung teil.

Zu gewinnen gibt es unter anderem:
Wertvolle Sachpreise der Fa. Libromania Baseball-Regeln in Comics Lawnmowers-Fankappen Mit anderen Worten: Wir hoffen, Dich am Beginn des nächsten Jahres wieder zu unseren Gästen zählen zu dürfen.

Bis dahin noch einen schönen Winter,
frohe Weihnachten und
einen feucht-fröhlichen Rutsch nach 1998!

November 1997

Lawnmowers Murderers Row schlug zu

Lawnmowers Murderers´ Row schlug zu

__So, 19. Oktober 1997, Freudenau – Wieder einmal luden die Homerunners zu einem Slow-Pitch-Soft-Ball-Tur-Nier*, welches mit einem überraschend hohen Zulauf protzen konnte. Neun Mannschaften (drei Homerunners-Teams, Razorbacks, Grasshoppers, Royals, Tullner Homerunners Ableger, Wanderers und Lawnmowers) kämpften um die Ehre, weil sonst gab´s nichts zu gewinnen. Wir hatten uns in unserer Gruppe mit den Wanderers, einer Lions-Mannschaft und (in erster Linie) uns selbst herumzuschlagen.
Das erste Spiel begann recht imposant: Schon im ersten Inning gelangen uns sechs Runs – gesponsert von einem Grand-Slam-Home-Run* von Hadmar -, dabei blieb es aber dann auch. Die Defense war ausgezeichnet, bis auf Andi, der dem Druck nicht standhielt, seinen ehemaligen Teamkameraden in die Augen blicken zu müssen und aus diesem Grunde einige Errors verbrach. Fazit: nach zwei Innings stand es 6 : 8 zu unseren Ungunsten – und bei diesem Stand blieb es auch.
Besser gelang uns die zweite Partie, nachdem eine Mehrheit ihren Wunsch durchgesetzt hatte und Andi im Dugout festgebunden worden war. Wir waren vor dem letzten Inning bereits 8 : 0 in Führung, als Bruno angesichts akuten Herzflatterns vom Feld entfernt werden mußte und uns nichts anderes übrigblieb, als – oh Weh – Andi einzuwechseln. Allein durch seine plötzliche Präsenz fiel die Defensivleistung auf bisher nicht gekannte Tiefen und die Wanderers zogen bis auf zwei Runs heran. Dann war aber Schluß und wir durften noch unseren neunten Run erzielen.
In der Folge zerfiel jedoch der bislang so sorgfältig ausgetüftelte Turniermodus, da einige Mannschaften lieber Nahrung zu sich nahmen, als ihre geschundenen Körper abermals auf die Spielfelder zu wälzen, weswegen der Zufall die weitere Spieleinteilung vornahm: Wir fanden uns selbst mit einem weiteren Homerunners-Team auf einem Platz zusammengetrieben und erzielten in dieser Partie ein 4 : 4. Als man uns nach dem Spiel mitteilte, daß das Ergebnis „nicht zählt“, kamen sogar wir langsam dahinter, daß der Turniermodus nicht länger korrekt eingehalten werden würde.
Das letzte Spiel bestritten wir gegen die Razorbacks, welches wir 14 : 2 (oder so ähnlich) gewannen.
Anzumerken bleibt, daß unsere Schlagleistung der der Zwanziger-Jahre-Yankees* nicht um vieles nachstand (siehe Titel). Massig Homeruns (Hadmar: 4, Oliver: 2, Dan: 1) sowie ein allgemein hoher OBP rissen uns zu dieser gewagten Behauptung hin.

Am darauffolgenden Samstag trafen wir uns mal wieder mit einigen Homerunners, um eine formlose Softball-Partie auszutragen. Auch hier passierten uns einige Homeruns (von Hadmar, Dan, Michel, Bruno sowie Christian Pflügl) und noch andere Schmankerln, insbesonders die Kollision zwischen den (offenbar jetzt noch bleibend geschädigten) Autoren dieses Berichts.

Vielen Dank erneut an die Homerunners für diese beiden spaßigen Tage.

* Schreibweise nach der übernächsten Recht-Schreib-Re-Form.

30.10.1997 news108a.htm

Starke Leistung gegen die Bucks II

So, 28. September 1997, Eisring Süd – Noch vom Vortage (Spiel gegen die Blue Bats) geschwächt, reisten wir auf den Eisring Süd, um das letzte Woche wegen Regens verschobene Freundschaftsspiel nachzutragen. Ideale Wetterverhältnisse begrüßten unseren ansonsten nicht so eindrucksvollen Einzug.
Das Spiel selber begann verheerend mit drei Strikeouts der Lawnmowers im ersten Inning, während die Bucks gleich vier Runs erzielten. Sollten wir wieder auf unser Ausgangsniveau zurückgefunden haben?
Jedoch steigerte sich die Leistung in den folgenden Innings rapide. Gutes Batting (gekrönt von Ofner-Homerun Nr.4 in diesem Jahr) sowie eine ausgezeichnete Defense (insbesondere bändigte Oliver auf der Ersten so ziemlich jeden Ball) führten dazu, daß die Lawnmowers im siebenten Inning sogar in Führung gingen. In der Mitte des achten und letzten Innings führten wir mit einem Run Vorsprung, konnten diesen Vorsprung allerdings nicht über die Runden bringen und verloren letztlich 13:12.
Jedenfalls haben wir eine unserer besten Partien geboten – auch die Spieldauer von zweieinhalb Stunden (für acht Innings) zeigt dies deutlich an. Außerdem traten die Bucks so ziemlich in stärkster Besetzung an, während bei uns mehrere unerfahrene Spieler zum Einsatz kamen.
Dieses wahrscheinlich letzte Spiel der Lawnmowers in diesem Jahr läßt uns auf jeden Fall positiv in die nächste Saison blinzeln.
Wir wollen uns auch noch herzlich bei den Bucks für die Spielgelegenheit bedanken und wünschen ihnen viel Glück in der Regionalliga.

1.10.1997

Turniersieg für Lawnmowers

Sa, 27. September 1997, Rannersdorf – Diesen Samstag konnte endlich das Finale im Rannersdorfer Baseballturnier nachgetragen werden – der Wettergott war uns diesmal gnädiger gestimmt.
Beide Mannschaften traten nicht in stärkster Besetzung an, außerdem wurden einige unserer erfahreneren Spieler als Umpires eingesetzt. Und nachdem der Freitag-Abend für die meisten Lawnmowers aufgrund einer multiplen Geburtstagsfreier bis Samstag-Morgen angedauert hatte, erwarteten wir eigentlich keine athletischen (und geistigen!) Hochleistungen von den einzelnen Mitspielern.
Dennoch konnten wir überraschenderweise schon in den ersten Innings gegen Blue Bats-Pitcher Ozzie viele Hits und Runs erzielen, während die Blue Bats mit unserem Pitching Probleme hatten. Nach vier Innings stand es bereits 20:2. Im fünften Inning gelangen uns nochmals elf Runs, was zu einem Pitcherwechsel bei den Blue Bats führte. Michael Schütz konnte mit schnellen Fastballs überzeugen, obwohl er eigentlich nicht oft auf dieser Position eingesetzt wird.
Im siebenten und letzten Inning zeigte die Defense der Lawnmowers dann auch schon einige Unkonzentriertheiten, weswegen den Blue Bats noch sieben Runs gelangen, mehr als in den vorherigen sechs Innings zusammen. Dennoch brachten wir das Spiel mit 33:13 über die Runden und gewannen somit auch das Turnier.
In der Offense glänzte bei uns wieder einmal Andi Ofner, für den der Platz in Rannersdorf wieder mal einer besseren Telefonhütte gleichkam – Resultat: wieder mal ein Homerun.
Außerdem debütierte Hugo Feldhammer bei den Lawnmowers und lieferte zum Einstand gleich einen Hit.
Einen Ausklang fand das Turnier im gemütlichen Beisammensitzen der beiden Finalmannschaften, wobei feucht-fröhliche Resümees über die vergangene Saison gezogen wurden, und die Lawnmowers ernsthaft in Erwägung zogen, sich ab jetzt vor jedem Match die gesamte Nacht hindurch ‚aufzuwärmen‘.

1.10.1997

Und sie treffen ihn doch den Ball

Und sie treffen ihn doch ! (den Ball)

__So, 21. September 1997, Stockerau – Auf Einladung der Stock City Cubs (bei denen wir uns hiermit recht herzlich bedanken wollen) wehte uns das Schicksal nach Stockerau, wo wir um neun Uhr schlaftrunken erschienen (am Sonntag!). Am Vormittag spielten wir ein Matcherl gegen die Junioren der Cubs. Obwohl wir deutlich gewannen, kann sich die Nachwuchsarbeit der Stockerauer sehen lassen (hoffentlich schon nächstes Jahr im Spielbetrieb).
Auf alle Fälle können die Lawnmowers mit ihrer Schlagleistung sehr zufrieden sein (nur zwei Strikeouts in sechs Innings, wobei der Pitcher der Cubs als einziger seines Teams kein Junior war.) Genauso gut war unser Feldspiel, in das sich kaum Errors einschlichen. Nachmittags stand ein kleines Slow-Pitch-Turnier auf dem Programm, zu dem auch einige Bucks samt Banshees erschienen waren. Drei Partien (jeder gegen jeden) sollten gespielt werden.
Das erste Spiel Bucks-Banshees gegen Stock City Cubs (diesmal mit älteren Spielern, darunter auch Anfänger) endete nach fünf Innings 5 : 4 für die Cubs. Danach traten die Lawnmowers gegen die Gastgeber an, und zu unserer eigener Verblüffung waren wir nach zwei Iniings bereits 20 : 1 in Führung, worauf die Cubs aufgaben!
Gegen uns – die Lawnmowers! Wir lernten also die Mercy Rule einmal von der anderen Seite kennen!
Das folgende Spiel Lawnmowers gegen Bucks-Banshees endete ebenso verheerend für unsere Gegner – nach 4 Innings vielundzwanzig zu eins! Erfreulich war auch hier das fast fehlerlose Feldspiel sowie bösartiges Pitching von Dan, der schon beim Baseball-Match am vormittag sein Debut als Pitcher gab.

Nochmal ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter sowie alle Teilnehmende für diesen unterhaltsamen Tag.

22.9.1997

Lawnmowers erreichen Finale

Sa, 13. September 1997, Rannersdorf – Die Blue Bats hatten geladen und alle kamen: Mercies II, Lawnmowers und Burritos – zum Baseballturnier in Rannersdorf. Geplant war ein Grunddurchgang Lawnmowers – Burritos und Mercies II – Blue Bats II zu je fünf Innings, danach kleines und großes Finale. Soweit kam es nicht. Da zur angesetzten Beginnzeit (10 Uhr) von den Burritos weit und breit nichts zu sehen war, wurde kurzerhand umdisponiert ein Haufen schlaftrunkener Mercies auf das Spielfeld gelotst, wo sie die erste Partie gegen die Lawnmowers bestreiten sollten.
Das Spiel war von Anfang an ausgeglichen und von guten Offensivleistungen beider Mannschaften geprägt. Hingegen haperte es ein wenig bei der Defensive (insb unser Infield zeichnete sich nicht gerade aus).
In der zweiten Hälfte des fünften Innings hatten wir bei einem Out schon ausgeglichen und nur noch ein Run fehlte uns zum Sieg. Dieser Run in Spe befand sich in Form unseres Präsidenten auf der dritten Base. Ein schöner Bunt von Monika ließ die ersten Bankerlhocker schon aus dem Dug-Out springen, doch Michel fand es genau zwischen Home Base und Third Base recht komfortabel, da er die Situation nicht so ganz überrissen hatte. Resultat: Ein zweites Out (Tag bei der dritten Base) und ein kochender Franta. Der Run gelang uns in dem Inning nicht mehr, das Spiel ging in Extra-Innings.
Im sechsten Inning zogen die Mercies zunächst auf 14:11 davon, doch die Middle unserer Line-Up sorgte für einige Runs und wir glichen im Bottom des Innings wieder aus. Michel kam bei zwei Outs durch einen Hit auf die zweite Base. Er lief dann auf den nächsten Pitch los und Wolfgang (nicht gerade der Langsamste) lieferte ein Bunt-Single, während Michel die dritte Base umrundete und scorte. Endergebnis 15:14 für die Lawnmowers.
Danach schlugen die Blue Bats die Burritos 4:1, was vor allem auf eine hervorragende Leistung von Blue Bats-Pitcher Ozzie zurückzuführen ist. Während der Himmel sich bereits verdunkelte, begann das Spiel um den dritten Platz zwischen Mercies und Burritos. Einige Regelschmankerl bereiteten den Burritos Schwierigkeiten (Catchers’ Interference wird nicht gecallt, wenn der Batter auf den Schlag safe auf erster Base ist und auch sonst kein Force-Out erfolgte) und Plate Umpire Franta wiederholt einen roten Kopf. Das Spiel endete unkonventionell mit einem Out aufgrund Appeal wegen Batting out of Order und ging dadurch 11:9 an die Burritos.
Aufgrund des einsetzenden Regens konnte das Finale nicht mehr ausgetragen werden und wurde auf Samstag, den 27.September verschoben (hoffentlich ist uns der Wettergott dann gnädig). Wir wollen uns jedenfalls bei allen teilnehmenden Mannschaften, vor allem aber bei den Blue Bats für die gute Organisation, bedanken.

15.9.1997

LAWNMOWERS im Bundesliga Playoff

LAWNMOWERS im Bundesliga – Playoff – Sa+So, 6. + 7. September 1997, Spenadlwiese – Am Donnerstag, den 4.9.1997 erreichte unseren Präsidenten, Michel Fleck, die Bitte von ÖBSV-Vizepräsident Walter Herzog, ob die Lawnmowers nicht ein oder zwei Schiedsrichter für die Semifinal-Playoff-Spiele der 1.Bundesliga am Samstag und Sonntag, den 6. und 7.9. entbehren könnten.
Zunächst etwas verwundert nahm Michel die Einladung an und fragte unter den restlichen sechs Schiedsrichtern des Vereins herum, ob ihm nicht jemand helfen wolle. Schließlich erklärte sich Hadmar bereit, als zweiter Baseumpire fungieren zu wollen.
Am Samstag um 15 Uhr war es dann soweit, das erste Semifinalspiel zwischen Wanderers und Lions sollte auf der Spenadlwiese über die Bühne gehen. Ausgerechnet um 15 Uhr begann es aber heftig zu regnen, Hagel inklusive, sodaß an eine Durchführung des Spieles an diesem Tag gar nicht mehr zu denken war. Aufgrund des baldigen Endes des Unwetters und des hervorragenden Einsatzes der Mannschaften (schlürfschlürf) konnte das Spiel doch noch ab 15.45 Uhr durchgeführt werden. Obwohl das Spiel ausgeglichen war und die beiden Mannschaften für einige regeltechnischen Schmankerln sorgten (Obstruction, Bunt bei Infield Fly Situation und ähnliches) blieben Michel als 1st und Hadmar als 3rd Baseumpire stets souverän und genau.
Am Ende wurde ihre Leistung auch von beiden Mannschaften anerkannt, obwohl vielleicht manche am Anfang etwas skeptisch waren (wer iss´n des?)
Das erste Spiel der Best-of-Three Series endete übrigens 11:9 für die Wanderers.

Am Sonntag waren Hadmar und Chris als Schiedsrichter eingeteilt, sie mußten allerdings die Erfahrung machen, daß die 1.Bundesliga zumindest in diesem Fall genauso schlecht organisiert ist wie die unterste Regionalliga.
Der Plate Umpire der Bucks kam 5 Minuten vor Spielbeginn auf den Platz und beantwortet die Frage nach dem Scorer mit „Wos was I, wo der is!“, sodaß sich Chris gleich die Scoring Sheets schnappte und begann, die Lineups einzutragen, während Hadmar der kalte Schweiß ins Gesicht stieg, da er beileibe nicht der einzige Base Umpire am Platz sein wollte. Glücklicherweise erklärte sich Markus Schiller bereit, den 1st Base Umpire zu übernehmen, sodaß dann doch zwei im Feld waren. Mit dem Wetter hatten alle Anwesenden mehr Glück als am Vortag, bewölkt, aber trocken, also ideal.
Weniger Glück hatten die Lions zu Spielbeginn, als sie 0:6 in Rückstand gerieten. Besonders Alexander Herzog machte in dieser Situation mit fliegenden Helmen und Schlägern keinen besonders guten Eindruck, aber auch andere Lions standen ihm im schlechten Benehmen nicht sehr nach. Als die Lions dann mit sehr gutem Spiel doch noch die Führung übernehmen und recht eindeutig mit 10:6 gewinnen konnten, war plötzlich kein Wort der Klage mehr zu hören.
Letztendlich können wir Lawnmowers froh sein, auch einmal am Betrieb der 1.Bundesliga teilgenommen zu haben. Jedenfalls hat uns das Schiedsrichtern Spaß gemacht, und falls wieder einmal Schiedsrichter benötigt werden, könnt Ihr uns gern anrufen – ein paar von uns haben fast immer Zeit.

Michel (01 / 28 530 28) oder Chris (01 / 985 76 01)

8.9.1997

Es war einmal in Tschechien…

22.-24.8.1997_ – Durch Protektion (wie sonst?) war es uns möglich, am 23.8. und 24.8. an einem hochklassigen Softball-Turnier in einer Metropole Tschechiens, nämlich Bestin bei Prag, teilzunehmen. Wir begaben uns am Freitag nachmittag auf die Reise,und entgegen unseren Erwartungen klappte sogar das Ausborgen eines Busses und das anschließende Abholen aller, die das Abenteuer wagen würden. Natürlich lief es nicht ganz ohne Komplikationen, da zumindest ein LANGes Vereinsmitglied es nicht übers Herz brachte, rechtzeitig am vereinbarten Treffpunkt zu erscheinen. Die Fahrt nach Bestin in einer Kolonne von drei Fahrzeugen lief größtenteils glatt. Der einzige Nervenkitzel bestand darin, über die Grenze zu kommen. Denn bei all den Kinder-Fotos, die sich in den Reisepässen der Spieler befanden, bestand die Gefahr, daß die Zollbeamten die Pässe als Fälschungen deklarieren wuerden. Aber auch dieses Hindernis meisterten wir bravourös, und kamen schlußendlich nach fünfstündiger Fahrt in Bestin an, wo wir sogleich von einem enthusiastischen, glücklichen und Bier in der Hand haltenden FRANTA begrüßt wurden. Nach dem Verlassen der Fahrzeuge begannen wir sofort jeglichen noch nicht besetzten Platz zu okkupieren und unsere im Endeffekt teilweise ziemlich kunstvoll gestalteten Zelte aufzubauen. Aufgrund der günstigen Preise für ein recht nahrhaftes und auch ein bißchen alkoholisches Getränk dessen Name mit "Bi" anfangt und mit "er" aufhört, entschieden wir den Abend mit dem Konsum dieses Elixiers ausklingen zu lassen. Auf das anschließende Nachtbaden, die Ruhestörung und das Zerstören der Unterkunft eines Teils unserer weiblichen Mitspieler wollen wir hier nicht näher eingehen (oba lustig woas scho!!). Am Samstag vormittag hatten wir außer Kopfschmerzen unser erstes Spiel. Bevor wir jedoch zum Spielen kamen, mussten zwei von uns, MICHEL und BRUNO, ein Spiel schiedsrichtern. Die zwei staunten nicht schlecht, als sie Leute des eigenen Vereins in den Reihen einer der angetretenen Mannschaften erblickten. Die Gerüchte vom Überlaufen bestätigten sich jedoch nicht, obwohl FRANZ bis zum Ende mit einer der gegnerischen Mannschaften sympathisieren sollte. Auch RENE, genannt the OAK, schien die Mannschaft, die er in diesem Match unterstützte (obwohl das wahrscheinlich ein Widerspruch in sich ist) beeindrucken zu wollen. Dies versuchte er durch einen aüßerst waghalsigen Fang eines Ground-Balls mit dem linken Auge. Da er jedoch vergaß, vorher seine Brille abzunehmen, wurde seine Vorführung wegen notwendiger ärztlicher Behandlung vorzeitig abgebrochen. Unsere Mannschaft erhielt während dieses Turniers tatkräftige Unterstützung zweier ausgezeichneter Spieler, MAREK und JANA, denen an dieser Stelle nochmal herzlichst gedankt sein möge (sie weans zwoa net lesn, oba trotzdem). MAREK brillierte gleich im ersten Match durch hervorragende Pitches, die zwar nicht alle vom Catcher gefangen wurden, aber doch einige Strikeouts zur Folge hatten. Wir bestritten am Samstag insgesamt drei Spiele. Unser Feldspiel war ausgezeichnet, unser Schlagen brillant und auch beim Jubeln waren wir nicht zu Übertreffen. Trotzdem gelang es den gegnerischen Mannschaften irgendwie uns zu besiegen. Sie müssen wohl einen Zaubertrank benutzt haben. Um aber ernste Berichterstattung zu liefern: Im ersten Spiel lief es relativ gut für uns, wir konnten Punkte machen und auch das Endresultat war nicht allzu verheerend (genaue Auskunft über das Endergebnis erhalten Sie beim tschechischen Softball-Verband). Das zweite Match ging schon etwas glatter zugunsten unserer Gegner aus, wobei zu bemerken ist, daß sich unser Feldspiel auch dort sehen lassen konnte. Vorallem die Schlagleistung unserer Mädels war ausgezeichnet. Das dritte Spiel war leider sehr enttäuschend für uns. Nach zwei ausgesprochen guten Innings, in denen unsere Verteidigung keinerlei Fehler beging, bestand die gegnerische Mannschaft darauf, das Spiel aus Zeitgründen vorzeitig für beendet zu erklären. Am betroffensten war unser Coach FRANTA über diese Umstände. Im Großen und Ganzen können wir aber über unsere Leistungen sehr zufrieden sein, weil wir es fertiggebracht haben, mit exzellenten Spielern mitzuhalten. Außerdem haben wir bei unseren Gegnern viel gelernt. So zum Beispiel wie man auf tschechisch ein Bier bestellt: jetno bivo, prosim. Oder wie man sich lächerlich macht, wenn mann nicht weiß, wie die landesspezifische Begrüßung und Verabschiedung bei einem Match vonstatten geht. Aufstellen entlang der Foullines, eine Rumpfbeuge machen und mit tosendem Schlachtruf hochfahren… Man lernt nie aus. Am Abend desselben Tages entschieden sich ein paar von uns, nach Hause zu fahren. Der Rest verbrachte den Abend in Prag. Wir besuchten eine etwas militante und deswegen sehr lustige Spielhalle, in der man mit Laser Guns Guerilla-Krieg spielen konnte. Eine ängstliche Medizinstudentin in unseren Reihen, die bei den Matches noch soviel Mut bewiesen hatte, mußte vor dem Eintritt in diese Räumlichkeiten noch davon überzeugt werden, daß die Laserstrahlen keine Netzhaut-Ablösung zur Folge haben würden. Ich denke wir hatten recht, SUNA ist jedenfalls noch nicht erblindet. Die Temperatur in dieser Halle muß höher als die der Sonnenoberfläche gewesen sein, denn nach Ende der Spielzeit konnte man uns vom Boden wischen. Wie sagte schon Robin Williams in "Good morning Vietnam": > Hitze ist ja toll, wenn Du bei einer Frau bist, aber Scheiße, wenn Du im Dschungel hockst<. (Der Autor entschuldigt sich für den sexistischen Unterton in diesem Zitat, "-innen" ist sich aber leider nirgendwo mehr ausgegangen!). Nach der Rückkehr in die Softball-Hauptstadt Bestin gaben wir uns wieder voll unserem Laster, dem Getränk mit den vier (oder warens acht?) Buchstaben, hin. Sonntag vormittag traten wir die Heimreise mit kurzem, vierstündigem Besichtigungsstop in Prag an. Die vier Stunden haben sich jedoch voll ausgezahlt. DAN ließ es sich nicht nehmen als Fremdenführer zu fungieren und zeigte uns die Sehenswürdigkeiten der wunderschünen Altstadt, wie den Rathausplatz mit dazugehöriger Uhr, deren besonderes Schlagen wir nur knapp versäumt haben (hechel), oder den Hradschin. DAN ließ es sich auch nicht nehmen, sich manchmal in geschichtlichen Details zu verlieren, aber seine Ausführungen waren sehr interessant. SUNA wollte dauernd Fotos machen, und befahl den Leuten, Posen einzunehmen, die einigen von uns fast ein nasses Grab in der Moldau beschert hätten. Aber mia san jo spoatlich, da passiert sowas net! Nach einem Hadscherer auf den Hradschin und zurück nahmen wir noch schnell eine kräftige Stärkung zu uns, um dann die endgültige Heimkehr zu beginnen. Die Fahrt dauerte wieder 4-5 Stunden (wer zählt da schon so ganau mit) und nach dem Absetzen aller Fahrgäste konnte die Odyssee als beendet angesehen werden. Es war jedenfalls ein Mordsspaß, und wenn wir nächstes Jahr wieder nach Bestin aufbrechen, werden wir den Ort mit dem Schlachtruf "Oba desmoi gwinn ma" in seinen Grundfesten erschüttern.

27.8.1997

2. Platz für Lawnmowers bei Slow Pitch Turnier

2. Platz für Lawnmowers bei Slow-Pitch-Turnier! – So, 17. August 1997, Freudenau –
Mehr oder weniger zahlreich waren mehrere Baseball- und Softballspieler und -spielerinnen dem Ruf der Homerunners gefolgt, um ein Softball-Slow-Pitch Turnier zu veranstalten. Neben den üblichen Slow-Pitch-Regeln wurde vereinbart, daß jeweils jeder zweite Batter entweder weiblich oder kindlich sein mußte, oder, falls zuwenig von beiden vorhanden, dieser zumindest switchen mußte.
Außer uns Lawnmowers waren noch die Diving Ducks aus Wr.Neustadt sowie die Homerunners mit zwei Mannschaften (eine davon voller halbnackter, muskelbewehrter Amerikaner. Wir wollen diese Mannschaft der Einprägsamkeit halber „Die Monster“ nennen.).
Ebenjene Monster war auch das einzige Team, das uns im Grunddurchgang (einmal jeder gegen jeden, jeweils 5 Innings) bezwang, und zwar gleich 10 : 0. Die Spiele gegen die Homerunners bzw. Ducks endeten 9 : 6 bzw. 7 : 6 für uns, letzeres durch ein wundersc hönes 2-Out-RBI-Single von Andi Ofner.
Nachdem es nach dem Grunddurchgang folgenden Stand gab (Homerunners I und II sowie Lawnmowers je 2 Wins, 1 Loss; Ducks 3 Losses), wurden noch zwei Partien zu je 3 Innings gespielt, um die Finalisten zu ermitteln: Wir bezwangen die Homerunners 4 zu 3 (durch einen schönen 2-Run-Homerun von Hadmar im letzen Halbinning) und standen somit im Finale gegen die Monster, ob wir´s glaubten oder nicht!
Dieses letzte Spiel verloren wir jedoch 7:0, dennoch freuten wir uns über spaßiges Spiel, lobenswerte Leistungen und einige Siege, welche wir ja während der ganzen Saison niemals feiern durften. Erwähnenswert bleibt noch, daß bei den Turniersiegern nur 2 Mädels mitspielten, die restliche Frauen-Kinder-Quote wurde durch andersrum schlagende Hünen wettgemacht, die jedoch den Ball von allen Seiten gleich gut prügelten.

Zuletzt will ich die durchwegs sehr gute Leistung aller beteiligten Lawnmowers loben, die (anders als in der Saison) ein sehr solides Feldspiel boten sowie durch starkes Batting (mehrere Homeruns) überzeugten.

Auch die Woche davor sollte ein solches Turnier stattfinden, doch aufgrund organisatorischer Schwierigkeiten tummelten sich Sonntags morgen außer uns Lawnmowers nur einige verschlafene Homerunners am Platz, sodaß aus dem Turnier ein einfaches Spiel Lawnmo wers vs. Homerunners (letztere aus zahlenmäßigen Gründen durch Franta und Suna verstärkt) werden sollte. Zwar zählte niemand mit, doch auch boten die Lawnmowers eindeutig das bessere Spiel – v. a. durch etliche Homeruns von Oliver, Bruno, Andi, Hadmar und Michel.

13.8.1997

2 Siege und 2 Homeruns für die Lawnmowers

Juli & August 1997 – Obwohl die Landesliga-Saison längst vorbei ist, wird bei uns weiterhin fleißig gespielt.
Nachdem wir uns von der Überschwemmungskatastrophe erholt hatten, hielten wir es nicht für notwendig, lange zu trainieren, bevor wir den Bucks II unsere Stärke in einem Freundschaftsmatch zu demonstrieren. Die Bucks mußten zähneknirschend einen Sieg hinnehmen, der genaue Ausgang der Partie bleibt mangels Scorers jedoch unbekannt.

Ganz anders am darauffolgenden Samstag in der Freudenau: Trotz einer Schwäche im Pitching (namentlich Suna) konnten wir durch eine insgesamt gute Leistung gegen die Mercies II überzeugen und das Spiel gewinnen. Ja, richtig gelesen, gewinnen! Die Lawnmowers haben gewonnen! Na und? Gewöhnt Euch schon mal dran! Zwar traten beide Mannschaften nicht mit der Stammbesetzung an, aber dennoch war das Spiel qualitativ nicht sooo schlecht und bis zum Schluß spannend.

Die Woche darauf sollten die Blue Bats II unsere Fähigkeit zu spüren bekommen. Obwohl wir gerade zehn Lawnmowers auf den Platz treiben konnten (darunter auch einige Frischlinge), lieferten wir ein gutes Spiel. Einige Schwächen im Fielding (genau, Dan, Du bist gemeint) wurden durch gutes Pitching und ausgezeichnetes Batting (vor allem von Andi Ofner und Oliver, die ihre mannigfaltigen Hits jeweils durch einen Homerun krönten) wettgemacht.
Nicht unerwähnt lassen wollen wir Blue Bats Pitcher Ozzie, der sicher eine große Zukunft bei den Blue Bats vor sich hat.

6.8.1997