Jahr: 1999

Ein Win und ein Loss zu Pfingsten

Jugend diesmal ohne Chance gegen Cubs, dafür Ravens geschlagen – Freudenau, So, 23.Mai, 12 Uhr. Da in der Allgemeinen Klasse über Pfingsten keine Ligaspiele ausgetragen wurden, gehörte der Baseballplatz Freudenau am Pfingstsonntag ganz dem Nachwuchs: Little Lions, Cubs, Ravens und der Lawnmowers-Nachwuchs trugen bei Kaiserwetter insgesamt vier Spiele aus. Die Lawnmowers spielten zunächst gegen die Cubs, gegen die sie Ende März ihr allererstes Spiel noch gewonnen hatten. Dieses Mal lief es nicht so gut und die Partie ging deutlich 2:16 verloren, wofür in erster Linie das stark verbesserte Batting der Cubs verantwortlich war. Auf Lawnmowers-Seite war das Schlagen eher enttäuschend, wofür wohl auch der gute Cubs-Pitcher verantwortlich war.
Im zweiten Spiel gegen die Ravens konnte die Jugend dann aber mehr überzeugen. Obwohl die Ravens aus Spielermangel durch Lions-Spieler verstärkt wurden, hielten die Lawnmowers gut dagegen und konnten das knappe Spiel nach fünf Innings mit 7:6 für sich entscheiden. Im Feld gelangen einige schöne Spielzüge und vor allem Thomas Seidler und Ewgeni Dikovets hielten sich auf ungewohnten Positionen gut (1st bzw 3rd Base). Herausragend in dieser Hinsicht aber war Cornelius Gneist, der drei Innings pitchte und sowohl auf dieser Position als auch dann als First Baseman für zahlreiche Putouts bzw Assists verantwortlich war.
Außer Gneist pitchten an diesem Tag noch Dikovets, Seidler und Hannes Figl für die Lawnmowers und zeigten allesamt einen deutlichen Leistungsanstieg.
Einziger Schwachpunkt in beiden Spielen war das Batting – hier wird noch viel Training nötig sein, bevor man die gegnerischen Pitches regelmäßig ins Feld schlagen kann.

Hadmar, 26.5.1999

Pitching, Pitching, Pitching

Spenadlwiese, 4.5 und Tulln 9.5. …und nochmals Pitching. Darauf kommts beim Baseball halt mal an, und das läßt sich nicht von heute auf morgen erlernen. Diese Erfahrung mußten die Jung-Lawnmowers auch bei den drei letzten Spielen machen, besonders aber bei der Partie am 4. Mai mit den Wanderers auf der Spenadlwiese. Diese zeigten sich in einem stark verjüngten Team, sie hatten eigentlich nur zwei erfahrene und gute Spieler. Eben diese beiden knallten allerdings unseren Burschen die Bälle vor den Latz und in die Strikezone, und wir hatten Probleme, diese schnellen Pitches zu treffen. Die Bilanz: Eine 16 : 4 Niederlage, die aber über die ansonsten sehr gute Mannschaftsleitung (Baserunning, Defense) hinwegtäuscht.

Ähnlich – wenn auch nicht ganz so krass – verliefen die Spiele in Tulln. Die Ravens, die ebenfalls mit einer jungen Mannschaft antreten, können sich zumindest auf zwei Landesliga´98-Veterane (Thomas Lang und Marc Swoboda) stützen, an denen auch Schielleiten´98 sichtbare (positive) Spuren hinterlassen hat. Auf Lawnmowers-Seite kamen als Pitcher Fritz Durstberger (sein Debut auf dieser Position) und Leo Zecha zum Einsatz, der allerdings seiner sonstigen Hochform etwas nachhinkte. Zuviele Base on Balls waren die Folge, so daß das Spiel letztendlich 12 : 8 an die Ravens verlorenging. Dennoch erfreulich: Gutes Batting, gutes Baserunning und gute Defense. Weniger Erfreulich war der Catcher-Verschleiß, den Rookie-Pitcher Fritz verursachte. Blaue Flecken, blutige Daumen u.ä. hinterließ er den beiden Catchern als Andenken.

Das folgende Spiel hatte leider Startschwierigkeiten (namentlich die Bulldogs, die nur zu fünft auftauchten), sodaß einige Spieler anderer Teams sowie Doppelagenten der Lawnmowers deren Zahl auf neun aufstocken mußten. Die tatsächlichen fünf Dogs aber schienen dafür ein Gesamtalter zu erreichen, wie es eigentlich für ein ganzes Jugendteam angemessen wäre. Dominik Ferstl benannte sie dafür liebevoll „Hot Dogs“.
Gespielt wurde trotzdem, wenngleich auch unter Murren der Lawnmowers-Kids, die großen Respekt vor den ebenso großen Dogs hatten. Wieder zeigte sich die Überlegenheit von routinierten Pitchern, wenngleich unsere Batter irgendwann den übergroßen Respekt abstreiften und dann auch die Bälle der spätpubertären Bulldoggen-Werfer zu schlagen begonnen. Für uns begann Ewgeni Dikovets erstmals am Mound, der nach zweimonatiger Trainingspause eine überraschend gute Leistung bot, ebenso Neo-Picher Cornelius Gneist, der ab dem dritten Inning übernahm. Positiv war auch das Feldspiel, beim Baserunning gab es einige Schwächen (der lange Tag machte sich durch mangelnde Konzentration bemerkbar), und das Ergebnis war so irgendwo bei 15: 6 für die Hotdogs-Mischmannschaft. Gültig ist das Ergebnis freilich nicht, in der Liga wird es als 6:0 für die Lawnmowers strafverifiziert, weil 5 Dogs machen noch kein Baseballteam (auch wenn das Gesamtalter ausreicht).

Resüme der drei letzten Spiele: Gutes Batting, Baserunning und Feldspiel hilft nichts, wenn die gegnerischen Werfer überlegen sind. Und auch wenn unsere Pitcher sehr gute Leistungen zeigen (und das tun eigentlich alle), die fehlende Übung kann man auch mit noch so großem Ehrgeiz nicht kompensieren. Und Werfer, die seit einem oder mehreren Jahren am Mound stehen, treffen die Zone einfach öfter. Also, Jung-Lawnmowers: Mit regelmäßigem Training werden wir den anderen nachziehen, und dann zeigen wir es ihnen!

Michel, 5/99

Deutlicher Dämpfer für die Kids

1:19 gegen die Jugend der Homerunners – Freudenau, So, 18.April, 10.00. – Gegen die erfahrenen Spieler der Lions-Jugend hatten die Lawnmowers zwar von Anfang an nicht den Funken einer Chance, allerdings wurde die Gelegenheit ergriffen, um möglichst viel zu lernen und erneut war durchaus beachtliches Potential bei den „kleinen“ Lawnmowers zu erkennen. Und immerhin hielten sie – obwohl durchschnittlich um einiges jünger und viel unerfahrenerer als der Gegner – ganz gut dagegen.
So zeigte Martin Meitz als Catcher eine weiter verbesserte Leistung und ließ fast keine Bälle durch, und die Pitcher Thomas Seidler, Hannes Figl und Leo Zecha bewiesen erneut einiges an Talent (wenn auch die Strikezone manchmal nicht so gut getroffen wurde wie zuletzt).
Am Schlag kam es zu wenigen Erfolgserlebnissen – der Pitcher der Lions war einfach zu stark – und die wenigen Baserunner hatten mit dem mindestens ebenso guten gegnerischen Catcher ihre Probleme. Am meisten lernt man aber gerade gegen eine starke gegnerische Battery.
Hannes Figl konnte neben seiner wirklich guten Wurftechnik am Mound auch durch den Diving Catch eines Foul Pop-Ups und sein starkes Baserunning überzeugen, womit er den Shutout verhinderte.

Hadmar, 21.4.1999

Knappe Niederlage gegen die Ravens

Zweites Saisonspiel in den Donauauen – Tulln, So, 11.April, 14:00. – Hochmotiviert und in fast voller Besetzung erschienen die Lawnmowers-Kids nach und nach in Tulln, um beim Match gegen die neue Jugendmannschaft der Ravens dabeizusein. Das Spiel begann eher depremierend – die ersten beiden Lawnmowers waren rasch Strike-Out. Dann aber gelang 3rdBaseman Fritz Durstberger der erste Hit, und damit kam der Motivationsschub. Den Lawnmowers gelangen in ihrem zweiten Spiel einige Hits, riskantes und unerfahrenes Baserunning verursachte aber auch wieder ein paar Outs. Auf der Defensivseite war ebenfalls eine enorme Verbesserung zum letzten Spiel zu bemerken – das Pitching von Leo Zecha, Hannes Figl und Thomas Seidler beeindruckte durch gute Kontrolle, Catcher Martin Meitz zeigte ebenfalls deutliche Verbesserungen. Als Höhepunkt des Feldspiels bleibt wohl sicher die spektakuläre Kollision von Pitcher Hannes Figl und 3rdBaseman Fritz Durstberger in Erinnerung, die mit einem Körperhaufen endete, aus dem – zum Glück – ein Handschuh mit gefangenem Ball in die Luft ragte.
Nach 3 ½ Innings und zwei Stunden war der Spielstand 6 : 6, die Ravens konnten allerdings dann noch den Winning Run erzielen. Trotzdem ein hervorragendes Spiel (auch auf Seiten der Tullner), und es bleibt zu hoffen, dass die kommenden Spiele ebenso gut über die Bühne gehen werden.

Michel, 15.4.1999

Doppelpackloss für die Crusaders

Pirates und Blue Bats II setzen sich an die Tabellenspitze der Regionalliga

Klosterneuburg, 24.4. und 25.4. – Die Spielgemeinschaft aus Bucks II und Crusaders hatte für dieses Wochenende zwar Verstärkung von den sich auflösenden Vienna Mercies bekommen, genützt hat es aber trotzdem nichts.
Gegen die St.Pölten Pirates startete am Samstag der ehemalige Mercies-Pitcher Andreas Wagner, er war jedoch dem schlagkräftigen Gegner nicht gewachsen. Vier Outs, sieben Walks, sieben Hits und 15 Runs später mußte er schon wieder ausgetauscht werden. Das Feld trug mit zahlreichen Errors zu diesem Desaster bei. Aber auch die folgenden Crusaders-Pitcher agierten nicht besser – schlußendlich mußte sogar Veteran „Rocky“ Leeb ran, der zwar noch einen Homerun an Philipp Goiser abgab, aber dann das Spiel über die Runden brachte – das waren in diesem Fall nur fünf Innings. 34:5 lautete das Endergebnis nach Mercy Rule.
Zu den wenigen Lichtblicken auf Crusaders-Seite gehörten die drei Hits von Centerfielder Stefan Daxberger und die zwei Runs von Georg Pastuzyn. Bei den Pirates fällt es schwer irgendwelche Schwachpunkte zu finden – der Team-OBP lag über .650 und Feldspiel und Pitching waren nahezu fehlerfrei. Goiser trug zu diesem, aber auch zur Offensive (6 Runs, 4 Walks, 3 Hits) am meisten bei.

Am Sonntag ging’s für die Crusaders dann gegen die Blue Bats II. Die Klosterneuburger konnten dieses Spiel länger offen halten, was vor allem an Pitcher Oswald und Catcher Schmid lag (welcher auch einen Homerun schlug). Die Blue Bats erwiesen sich jedoch in allen Bereichen um ein wenig stärker als ihr Gegner. Nach nahezu vier Stunden Spielzeit endete auch dieses Spiel für die Crusaders mit einer Niederlage nach Mercy Rule: Die Blue Bats siegten 23:13 nach acht Innings.

Die Pirates und der Aufsteiger Blue Bats können nun jeweils zwei Siege aufweisen und führen gemeinsam die Regionalliga Ost an. Die Crusaders müssen nach drei Niederlagen in drei Spielen schon jetzt um den Verbleib in der Liga zittern.

Hadmar, 28.4.1999

Das verflixte 4.Inning…

12:18-Niederlage gegen die Pirates im St.Pöltner Regen – St.Pölten, So, 18.April, 15:00. – Ihr erstes Regionalliga-Spiel bestritten die Lawnmowers gegen die Pirates, den Vizemeister aus dem Vorjahr. Starting Pitcher Rita Sedlak mußte schon im zweiten Inning einen Grand Slam Homerun von Andreas Köberl hinnehmen, der den St.Pöltnern eine frühe 4:1-Führung gab. Die Lawnmowers konnten im vierten Inning jedoch wieder auf 5:5 ausgleichen. Der einsetzende Hagel unterbrach das Spiel dann für zwanzig Minuten – geregnet hatte es vorher schon zeitweise, jedoch blieben die Spielbedingungen die längste Zeit regulär.
Nach der Regenpause pitchte Dietmar Ackerl für die Lawnmowers. Mit Entsetzen mußten wir feststellen, daß die Pirates plötzlich einfach nicht mehr Out gingen. Eine unendliche Hit-Folge und einige Walks später stand es 5:13 gegen die Lawnmowers.
Der Leadoff-Homerun von Hadmar Lang auf den ersten Pitch im fünften Inning sorgte auch nur für ein kurzes Strohfeuer in der Lawnmowers-Offense. Man kam zwar wieder auf 9:13 heran, im siebenten Inning sorgte ein drei-Run Homer von Lukas Wagner jedoch für die endgültige Entscheidung. In den letzten Innings konnte zumindest der Verlust der Partie durch Mercy-Rule verhindert werden.
Insgesamt müssen die Lawnmowers mit dem Ergebnis zufrieden sein, der einzige Bereich, in dem sie wirklich stark waren, war das Feldspiel, wo die wenigen Errors ausschließlich non-decisive waren. Nur mit den Baserunnern hatte die Battery ihre Probleme – bloß einem Caught Stealing standen mehrere Stolen Bases gegenüber. Im Baserunning der Lawnmowers hingegen lag ein überraschender Schwachpunkt. Oftmalige späte Jumps sorgten für mehrere Caught Stealings und zwei Homestealings von Michel Fleck und Dan Rudl konnten über diese Schwäche nicht hinwegtäuschen.
Auch am Schlag waren nicht allzu viele Lichtblicke zu erkennen. Gegen Philipp Goiser, den ersten Pitcher der Pirates, gelang nur ein Hit. Im zunächst angesagten ‚Bunting Game‘ enttäuschte das Team Coach Franta Rudl leider. Erst gegen die Reliever Thomas Schöne und Lukas Wagner schlugen die Lawnmowers dann auch besser: Schlußendlich hatte Dan Rudl 3 Hits, Oliver Meingast zwei und Hadmar Lang kam in jeder seiner fünf Plate Appearences auf Base.
Das Pitching erwies sich als eine weitere Schwäche: Rita Sedlak traf die Strikezone nicht so gut wie gewohnt und Dietmar Ackerl hatte große Probleme mit seinem Curveball. Closer Dan Rudl konnte hingegen 1.1 Innings ohne Score verzeichnen.
Bei den Lawnmowers kamen insgesamt 17 Spieler zum Einsatz, die zahlreichen Wechsel konnten das Spiel jedoch nicht kippen.

Insgesamt zeigten die Lawnmowers jedoch, daß sie in der Regionalliga zumindest gut mitspielen können, die Niederlage erfolgte immerhin gegen einen der Top-Favoriten und man weiß, woran man für die folgenden Partien arbeiten muß.

Hadmar, 19.4.1999

Lawnmowers Sieg in letzter Vorbereitungspartie

Lawnmowers-Sieg in letzter Vorbereitungspartie – Nach dem 14:5 gegen die Ravens gehen wir optimistisch in die Saison

Tulln, So, 11.April, 9:00. – Das letzte Spiel vor der ersten Ligapartie trugen die Lawnmowers gegen die Tullner Ravens aus. Gegen den Landesliga-Club mußte natürlich ein Sieg her und in den ersten beiden Innings legten die Lawnmowers auch schon entsprechend los.
Starting-Pitcher Rita Sedlak gönnte den Tullnern zunächst keinen Run und im zweiten Inning konnte sie sogar vier Strikeouts in Folge verzeichnen.
Am Mound begann bei den Tullnern Rainer Patzl, der kontrolliert aber schlagbar pitchte und so gelang es uns in den ersten 3 Innings einige Punkte zu scoren. Dabei halfen uns auch einige Errors auf Seiten der Ravens.
Die Lawnmowers wollten all ihren Pitchern (mittlerweile 5 an der Zahl) eine Chance geben und so sollte zunächst Suna den Mound erklimmen, die aber wegen Schulterschmerzen verweigerte. So traf es Dietmar Ackerl, der ab dem zweiten Inning für die Lawnmowers pitchte. Seine Würfe waren den Ravens um einiges angenehmer, was einige Hits und ein paar Runs zur Folge hatte.
Rainer Patzl wurde von Harald Hoehne abgelöst und ab diesem Zeitpunkt ließ die Schlagleistung, aber auch die Defensivleistung der Lawnmowers deutlich nach. Offenbar war unsere Kondition und Konzentration aufgebraucht. Einziges Highlight war der 100m Schlag von Dan, den die Ravens als ersten Homerun auf ihrem Platz feierten. Der Schlag wird wohl über Generationen hinaus in den Tullner Geschichtsbüchern gepriesen werden. Dan war es auch, der als Closer das Spiel mit einem Strikeout beendete.

Abschließend bleibt anzumerken, daß die Ravens – verglichen mit letztem Jahr – eine wirklich gute Leistung boten und auf eine gute Saison 1999 in der Landesliga Ost hoffen können.
Die Lawnmowers wirkten – vor allen in den späten Innings – noch etwas eingerostet und müde vom kräfteraubenden Trainingslager in der Tschechei. So wird unser Trainingsprogramm bis zum ersten Ligaspiel am 18.4. aus intensivem Schnarchen und Relaxen bestehen – um dann in neuer Frische den Pirates die Stirn bieten zu können.

Hadmar und Didi, 15.4.1999

Regionalliga eröffnet fulminant

Dramatischer Comeback-Sieg der Blue Bats II – Rannersdorf, So, 11.April, 14:00 – Der Spielbetrieb 1999 in der allgemeinen Klasse begann mit der Regionalliga-Ost-Begegnung zwischen den zweiten Mannschaften von Blue Bats und Diving Ducks. Die Ducks gingen als Favoriten in die Partie gegen den Aufsteiger, nicht zuletzt aufgrund der Verstärkung durch die drei ehemaligen Padres-Spieler Raimann, Makovich und Markovits.
Raimann begann am Mound und ließ den Blue Bats wenig Möglichkeiten, ihre Offense zu entfalten. In sechs Innings konnte er insgesamt neun Strikeouts verzeichnen. Auf Blue Bats-Seite hielt allerdings Osama Abo Alof gut dagegen und das Spiel offen, wenn auch die Ducks von Anfang an in Führung lagen. Mit der Einwechslung von Markus Leitner, der ab dem siebenten Inning statt Raimann pitchte, änderte sich jedoch das Bild. Die Blue Bats scorten sofort fünf Runs, lagen allerdings im neunten Durchgang immer noch mit 12:8 zurück. Nach zwei schnellen Outs im Bottom des Innings schien das Spiel gelaufen, doch dann rafften sich die Rannersdorfer – vom Publikum lautstark unterstützt – noch einmal auf und erzielten plötzlich einen Hit nach dem anderen. Ein two-run-Double von Catcher Philipp Alder brachte sie auf 12:10 heran und zwei weitere Hits und plötzliche Unsicherheiten der Ducks im Feld sorgten für den Ausgleich. Mit Runnern auf der ersten und zweiten Base schlug Paul Sukopp Jr. schließlich ein Single ins Rightfield. Von dort kam der Wurf um Sekundenbruchteile zu spät zur Homeplate und die Blue Bats konnten ihren in jeder Hinsicht überraschenden Sieg euphorisch feiern.

Hadmar 12.4.1999

Trainingslager der Lawnmowers Mlade Buky, 31.3. 5.4.1999

Trainingslager der Lawnmowers
Mlade Buky, 31.3.-5.4.1999 Zonken bis der Notarzt kommt…

… und dann weiterzonken.. (C.Tebbe) – unter diesem Motto sollte das heurige Trainingslager in Mlade Buky (hart an der Grenze Tschechien/Polen) stehen. Tat es auch. Bereits bei der Zimmereinteilung gab es erste Probleme, weil das „Horsky Hotel“ (Stundenhotel? Pferdehotel?) dem Ansturm der zahlreichen Massen von Lawnmowers und Hermann (Ein Gastspieler von den Dark Stars, welcher vermeinte, in einem gemeinsamen Trainingslager mit uns Baseball lernen zu können – welch ein Tor) nicht ganz standhalten konnte.

Tag 1
Dem Laufen vor dem Frühstück (hahaha) folgte ein Laufen nach dem Frühstück (Kommentar dazu siehe oben), dann die Ankunft am Platz und eine erste Bekanntschaft mit dem Pimperl-Zug, der uns Baseballer in regelmässigen Abständen mit einem freundlichen ‚Honk‘ begrüsste. Tebbe beantwortete dies stets mit einem enthusiastischen „Yeah!“. Ausserdem trainierten wir auch noch Batting, wobei wir meistens jedoch über „Looloo-Bälle“ (C.Tebbe) nicht hinauskamen. Beim Hinauflaufen zum Hotel (zwecks Mittagessen) überwanden wir sämtliche Hindernisse, allen voran den menschenfressenden Hund, der allerdings noch einige PeeWees verdaute (die hatten die Woche vorher hier Trainingslager) und daher (noch) recht sanftmütig die Zähne fletschte. Das Mittagessen wurde durch die Nachspeise erhellt, welche Tatranky hiess und eine tschechische Waffelgötterspeise war. Der Nachmittag verlief dem Vormittag gleich (Laufen und Schlagen) oder ähnlich (die Erinnerung verblasst), sodass wir alle ausgelaugt beim Abendessen ankamen. Der Tag klang je nach persönlichen Vorlieben unterschiedlich aus – Zocken, Zonken oder Schlafen.

Tag 2
Viel zu früh läutete der Wecker am nächsten Tag und der erbarmungslose Franta trieb die armselige, jedoch vollständige Meute zum Sprinttraining ins Riesengebirge. Vorbei am Hund, der an der Freistellung von seinem Kettendienst arbeitete (nagnag), ging’s dann wieder zum Training – vor allem Infield, Batting und Pitching standen auf dem Programm. Nach dem Mittagessen gab es Bravo (wahrscheinlich der Bruder Tatrankies) zur Nachspeise, dann wieder viel Training, viel Laufen und noch mehr Abendessen.

Tag 3
Dieser Tag sollte ganz im Zeichen des Baseballspiels gegen die Mannschaft von Mlade Buky stehen. Zur Einstimmung spielten wir am Vormittag gegen uns selbst und gewannen. Am Nachmittag lief’s nicht ganz so rosig: Bereits vor dem Spiel waren erste Verluste zu verzeichnen, aufgrund der löchrigen Ozonschicht fiel zuerst Chris ob einer Sonnenallergie und dann Michel aufgrund eines -stichs für das Spiel aus. Während Michel ziemlich intensive Gespräche mit Raaalph am weissen Telefon führte, quälten sich die tapferen paar Lawnmowers, die noch einsatzfähig waren, gegen einen 80-Meilen-Pitcher. Zwar gewannen die Tschechen recht hoch (Endergebnis ist der Redaktion bekannt), doch auch auf Lawnmowers-Seite waren einige positive Aspekte zu verzeichnen: Zum Erstaunen aller gab es am Schlag einige Hits und überhaupt überraschend viele Ballkontakte (den armen Oliver hat’s zB am Hintern erwischt). In der Defensive passierten einige Errors, die auf die mangelnde Erfahrung im Outfield sowie auf die mangelnde Konzentration einiger Infielder zurückzuführen waren, positiv fielen jedoch Pitching und Catching auf. Das Comeback von Pitcher Suna gelang ganz gut und Wurfküken Hugo machte sich ebenfalls ganz gut am Mound. Der unbestreitbare Höhepunkt des Spiels war jedoch die Ansprache des erst kürzlich zum Yelling Coach beförderten C.Tebbe, der den darniederliegenden Präsidenten mit einer fulminanten Verabschiedung mehr als würdig vertrat. Am Abend versammelten sich die Lawnmowers zu einer Videoretrospektive ihrer bisher erbrachten Leistungen, welche von Franta mit fachmännischem Schnarchen, von allen anderen mit herzlichem Gelächter kommentiert wurden.

Tag 4
Obwohl der Hund heute (Sonntag) offenbar frei hatte (dh er hing nicht an der Kette!) kamen wir seltsamerweise alle lebend und unverdaut zum Platz. Das Training wurde am Vormittag mit dem Herankarren der neuen Lawnmowers-Jerseys durch einen der vielen Handlanger der Pindric GmbH (schöne Grüsse gehen an dieser Stelle an Marek) gekrönt und beendet. Ebendiese Dressen sollten am Nachmittag in mehreren Spielen eingeweiht werden. Zuerst gab’s wieder Baseball: Mlade Buky (gestärkt durch die Lawnmowers-Battery) gegen die Lawnmowers (unterstützt durch die Mlade Buky-Battery). „Komm Didi, komm!“, rapten begeisterte tschechische Teenager von den Tribünen hinunter. Umsonst. Die Lawnmowers konnten das Spiel aufgrund verbesserter Schlag- und Fieldingleistung (sowie des zugegebenermassen wirklich guten Pitchers) mit 6:3 für sich entscheiden. Dann ging’s gleich weiter zum Fastpitch-Softball gegen eine mutmassliche Stammtisch-Besetzung. Dieser Eindruck wurde jedoch jäh verblasen, als wir das Team beim Aufwärmen sahen. Zum Glück bekamen wir wieder eine Battery, die anderen hingegen einen Franta gesponsert. Zwar waren uns die Wirtshausbrüder überlegen, jedoch kamen wir ganz gut mit dieser uns nicht so vertrauten Sportart zurecht und konnten einige schöne Hits und Spielzüge verzeichnen. Der Tag klang in einem freundschaftlichen Slowpitch Softball-Turnier aus. Im Laufe dieses Tages erhöhte sich allerdings auch die Zahl der lädierten Spieler weiter – vier Tage Trainingslager forderten allmählich ihren Tribut.

Tag 5
Wer bis hierher ausgehalten hatte, dem wurde durch einen weiteren Trainingsvormittag der letzte Nerv gezogen. Schlagen und Infield standen auf dem Programm, bevor wir uns nach einem Tatrankylosen Mittagessen für heuer vom Horsky Hotel, vom Kettenhund und von Mlade Buky verabschiedeten.

Hadmar, Michel, Chris und ein bissl Didi 4/99

Premiere der Lawnmowers II

Samstag, 27.3.1999, 16:00 – Im Anschluß an das Spiel der Erwachsenen übernahmen die Jugendlichen das Feld. In ihrem allerersten Auftritt versuchten die Lawnmowers II, die Jungcubs aus Stockerau im Zaum zu halten. Mit sehr viel Engagement und Ehrgeiz waren die Jugendlichen bei der Sache und einige Spielzüge, vor allem in der Offensive gelangen erstaunlich gut. Unvermeidlich waren anfängliche Schwierigkeiten beim Pitching, zumal die Wurfdistanz groß und die Strikezone meist recht klein bemessen ist. Doch auch auf den beiden zu Beginn anspruchvollsten Positionen Pitcher und Catcher boten sich bereits einige Jugendliche mit ansprechenden Leistungen für die Zukunft an.
Namen will ich keine nennen, da ausnahmslos alle einen guten Eindruck machten.
Ja, so spielten die Jugendlichen bis zum Einbruch der Dunkelheit mit einer Begeisterung, daß wir sie am Ende beinahe vom Platz tragen mußten.
Und daß die Lawnmowers Jugend schließlich das Spiel sogar knapp gewann, soll natürlich auch nicht unerwähnt bleiben …

30.3.1999