Jahr: 2001

Mowers spielen 2002 in der 2.Bundesliga

Fr, 19.10.2001, 18 Uhr. (hl) – Die 2.Bundesliga Baseball wurde 2001 mit sechs Mannschaften gespielt, obwohl im Idealfall acht Teams daran teilnehmen sollten. Daher sind die drei aufstiegswilligen und -berechtigten (Stichwort Lizenz) Kandidaten der Regionalligen ohne Austragung eines Aufstiegsturniers zur Teilnahme an der zweithöchsten Spielklasse für 2002 eingeladen worden. Für die Lawnmowers würde eine Entscheidung in diese Richtung einen entscheidenden Umbruch bedeuten: Immerhin hat das Team als einziger aller wahrscheinlichen Teilnehmer noch nie Bundesliga gespielt. Nicht nur das: Ohne Ausnahme haben alle anderen nächstjährigen Gegner – Tigers Schwaz, Traiskirchen Grasshoppers, Schwechat Blue Bats, Voitsberg Lear Diggers, Stock City Cubs, Attnang Athletics und Vienna Bucks – für zumindest eine Saison schon 1.Bundesliga-Luft geschnuppert. Und nicht nur das: Die Lawnmowers haben im Ligabetrieb noch nie Doubleheader gespielt, was einen mühsamen Umstellungsprozess erforderlich machen wird. Und zusätzlich besteht das Team fast ausschließlich aus Eigenbauspielern, von denen kaum einer jemals in einer höheren Spielklasse als der Regionalliga gespielt hat. Rein Sportlich gesehen also eine ausgesprochen schwere Aufgabe. Angesichts eines relativ großen und ausgeglichenen Kaders, in welchen auch zahlreiche Nachwuchsspieler allmählich hineinwachsen, die in den letzten Jahren in der Jugendliga Ost Erfahrung gesammelt haben, beschloss der Verein jedoch, sich dieser Aufgabe zu stellen, auch wenn man möglicherweise zunächst nur für eine Saison dabei wäre.
Daneben stellt das Problem des Heimplatzes die größte Hürde dar. In der Freudenau dürfen ab 2002 keine Bundesliga-Spiele ausgetragen werden. Leider ist die Situation in Wien in der Hinsicht katastrophal, da es nur einen Bundesliga-tauglichen Platz gibt. Von den sportlich für die beiden Bundesligen qualifizierten fünf Wiener Vereinen haben damit nur zwei eine Spielstätte für 2002 zur Verfügung. Für die Lawnmowers kommt wahrscheinlich nur eine Einmietung bei einem in der Wiener Umgebung gelegenen Niederösterreichischen Verein in Frage. Solange diese nicht fixiert ist, ist es auch die Teilnahme der Vienna Lawnmowers an der 2.Bundesliga nicht.
Beschlossen wurde auch eine Verschärfung der Trainingsbedingungen. Coach Franta Rudl bekam alle Vollmachten für einen strafferen Trainingsbetrieb, dem sich alle Kandidaten für die erste Mannschaft unterwerfen müssen. Für diese Spieler gilt ab Beginn des Hallentrainings auch eine Anwesenheitspflicht bei zumindest einem Training pro Woche.
Als Ausgleich für diesen Schritt in Richtung Leistungssport wird der Verein nächste Saison jedenfalls mit einem zweiten Team in den Spielbetrieb der Allgemeinen Klasse einsteigen. Schon längere Zeit konnte das bisher bestehende Spannungsverhältnis zwischen Leistung und Freizeitvergnügen durch das Regionalligateam kaum bewältigt werden. In der Zukunft bietet der Verein allen Neueinsteigern, Oldies ohne Zeit und/oder Lust zum Trainieren, und ambitionierten Nachwuchsspielern ein Team, in dem der Spass und die Vorbereitung auf „Höheres“ im Vordergrund stehen werden.
2002 bringt damit viel Neues für den Verein, ein langer Winter voller Antizipation, Vorbereitung und Planung liegt vor den Lawnmowers.

Mowers räumen bei der Meisterschaftsehrung groß ab

Vor der Meisterschaftsfeier der Ostligen fand eine vorgezogene Ligasitzung statt

Tulln, Sa, 20.10.2001, 17:30 Uhr. (hl) – Zwei Stunden vor Beginn der Meisterschaftsfeier trafen sich die Mannschaftsvertreter aus der Regionalliga Süd, Regionalliga Ost und Landesliga Wien/Niederösterreich/Burgenland, um erste Weichen für den regionalen Spielbetrieb im nächsten Jahr zu stellen. Die Sitzung war gut besucht und von vielen konstruktiven Vorschlägen geprägt. Es zeigte sich, dass die meisten Vereine mit der erst letztes Jahr beschlossenen Neueinteilung der Regionalligen unzufrieden waren. Insbesondere wollte man die große Anzahl von Teams mit ähnlicher Spielstärke im Bereich Wien/Niederösterreich wieder besser ausnutzen und nicht so oft wie 2001 in den Regionalligen gegen dieselben Gegner spielen. Probleme bereitete jedoch die unterschiedliche Vorstellung der Teams von der Anzahl der Spieltermine und ob Doubleheader oder Einzelspiele bevorzugt wären. Zusätzlich war bei einigen Teams nicht sicher, ob sie überhaupt am Spielbetrieb teilnehmen würden. Die Nennfrist für die verschiedenen Ligen endet mit dem 31.12., und bis dahin kann man über genaue Besetzungen sowieso nichts sagen. Einen Konsens oder Kompromiss zwischen allen anwesenden Teams zu finden war aussichtslos, aber auch eine demokratische Mehrheitsentscheidung schien lange aussichtslos. Der einzige Vorschlag, der schlussendlich mehrheitlich auf Zustimmung stieß, war die Nichtaustragung einer Regionalliga Süd, die Austragung der Regionalliga Ost mit sechs teilnehmenden Vereinen und die Zuschlagung aller übrigen Teams in eine Landesliga, welche dann wegen der zu erwartenden großen Anzahl von Teilnehmern in eine Landesliga A und eine Landesliga B geteilt werden würde. Die zu erwartenden zahlreichen Neueinsteiger in den Spielbetrieb würden dann in der Landesliga B entsprechende Bedingungen für ihre erste Saison finden. Auch eine erste provisorische Einteilung der zu erwartenden Mannschaften wurde vorgenommen, auf deren Wiedergabe ich wegen der zahlreichen Fragezeichen jedoch verzichte. Wie weit der Verband diese Vorschläge der Vereine übernimmt, bleibt noch abzuwarten.

Mowers werden sowohl bei Pitching, als auch Batting und Defense geehrt

Tulln, Sa, 20.10.2001, 19:30 Uhr. (hl) – Wie vor zwei Jahren veranstalteten die Ravens die Meisterschaftsfeier der Ostligen im Minoritenkeller in Tulln.
Zunächst wurden die Teilnehmer der Jugendliga Ost geehrt – es waren dies heuer sieben Teams, die im Grunddurchgang und den Playoffs insgesamt 33 Spiele austrugen. Der Meistertitel hatte sich erst an diesem Nachmittag im Finalspiel zwischen Diving Ducks und Lions entschieden. Die Wiener Neustädter hatten mit einem 9:2-Sieg zum zweitenmal ihren Titel verteidigt, der österreichische Jugendmeister Vienna Lions belegte in der Jugendliga Ost damit nur den zweiten Platz. Die Lawnmowers-Jugend wurde heuer – nach der Finalteilnahme im Vorjahr – Dritter, war jedoch das einzige Team, das im Grunddurchgang mit den beiden besten österreichischen Jugendmannschaften des heurigen Jahres mithalten konnte.
In der Landesliga Wien/Niederösterreich/Burgenland errangen die Schremser Beers und die Tullner Ravens die meisten Preise. Die Ravens beherrschten den Grunddurchgang, die Beers gewannen das Finalturnier.
Vier der fünf an der Regionalliga Süd teilnehmenden Mannschaften schickten keinen Vertreter zur Ehrung, was allerdings wenig ausmachte, da der souveräne Meister Vienna Indians in Mannschaftsstärke anwesend war und auch die meisten Einzelawards einheimste. Mit Abstand stärkster Spieler der Liga war Peter Ferak Jr.
Obwohl die Lawnmowers nur Dritter der Regionalliga Ost geworden waren, zeigte sich an der Vergabe der Einzelawards, wie weit unter seinem Potential das Team heuer geschlagen wurde. Dietmar Ackerl wurde drittbester Pitcher, war aber der einzige geehrte Werfer, der mehr als 25 Innings am Mound verbracht hatte (nämlich 37.1). Im Feld konnten die Mowers als Team mit der besten Fielding Percentage vier Gold Gloves abräumen. Neben Shortstop Hadmar Lang (.838 bei 74 Total Chances in 85,2 IP) wurde das gesamte Outfield ausgezeichnet. Robert Dewanger (LF), Heinz Kampel (CF) und Manfred Gollop (RF) wiesen zusammen eine Percentage von .969 (30 Putouts, 2 Assists, 1 Error) auf. Daneben hatten die Lawnmowers als Team auch auf der 1st Base die beste Fielding Percentage, es war jedoch kein Spieler lang genug dort eingesetzt, um sich für den Gold Glove zu qualifizieren. In der Offensive schlussendlich hatten die Lawnmowers neben acht Stammspielern mit einer Average über .300 auch in Lang den überlegenen Battingchampion in ihren Reihen, der .651 schlug und damit seinen Titel aus dem Vorjahr souverän verteidigte. Lang wurde auch MVP der Liga, nachdem er sie praktisch in jeder wichtigen offensiven Kategorie anführte.
Nach der offiziellen Ehrung klang der Abend im Ravens-Clubbing aus, an dem manche Spieler noch bis spät in die Nacht teilnahmen.

Austrian Coed Slow Pitch Softball Championships 2001 in Wr. Neustadt

Wr. Neustadt, Fr., 26. Okt. 2001 (hf) – An diesem Freitag trafen sich 9 Mannschaften aus ganz Österreich, um unter sich den Besten im Coed Slow Pitch Softball zu ermitteln. Schon zeitig um 9 Uhr tummelten sich etliche Lawnmowers im Dugout, wärmten sich gegenseitig, und danach auf, und waren pünktlich um 10 Uhr bereit, die gut bekannten St. Pöltner nieder zu mähen.
Diese wollten aber unbedingt noch das Feld nehmen, um sich professionell vorzubereiten, und der mächtig aussehende Oberschiedsrichter Ossi entsprach mit einem fröhlichen: „Yooh, baby, it’s alright, baby!“ ihrem Anliegen. Die heftigsten Proteste von Lawnmowerspräsident Michel Fleck, der einen pünktlichen Beginn der Meisterschaften anmahnte, wies er zurück, weil er dachte, dass die Lawnmowers, die am Feld standen, ihrerseits die Vorbereitungszeit überzogen und somit Schuld an der Verzögerung hätten. Dabei hatten sich die Lawnmowers gar nicht vorbereitet, sondern bereits sehnsüchtig im Felde – bereit zur Verteidigung – den Meisterschaftsbeginn erwartet.
Schließlich jedoch konnte die Partie beginnen, und all die professionelle Vorbereitung nützte den St. Pöltern gar nichts, denn sogleich schlug Leadoff Hitter Gregor Goiser einen Easy Fly zum LC Michel Fleck. Das war ein guter Start für den Pitcher Christian Neumann, der in diesem Inning dann auch nur ca. 6 Runs abgab. Sogleich konterten die Lawnmowers in der Offensive und scorten keinen Run im ersten, aber gleich 3 Runs im zweiten Inning auf SS Hadmar Lang’s Homerun übers CF.
Trotzdem konnten die St. Pöltner die Lawnmowers knapp besiegen, und zwar mit 19:8. Das war ein klarer Misserfolg für Didi Ackerl, der die Lawnmowers bis dahin gemanagt hatte, und Chris Neumann übernahm diese Rolle für das Match gegen die Linz Bandits. Gegen die Linzer verloren die Lawnmowers nicht nur das Spiel 5:20, sondern auch SS Hadmar Lang, der gegen den Catcher Ossi gelaufen war, in der Hoffnung, einen Run scoren zu können, wenn dieser den Ball wegen der heftigen Kollision fallen ließe. Stattdessen verzahnten sich die Beine der beiden ineinander, Hadmar lang wurde ausgehoben, schlug einen Salto in der Luft und mit dem Kopf am Boden auf, wo er bewusstlos – mit dem Gesicht nach unten – liegen blieb.
Bange Minuten folgten, die Linzer halfen uns bei der Versorgung unseres SS, und bald kam Hadmar wieder zu Bewusstsein. Erleichtert halfen wir ihm ins Dugout und spülten sein sandiges Gesicht ab. Manager Neumann musste den Hadmar auswechseln, da wir nicht wussten, ob er verletzt war. Rita Neumann fuhr ihn ins Krankenhaus, wo er auch mit einer Gehirnerschütterung übernachten musste. Nebenbei sei erwähnt, dass ihm sein Einsatz leider nichts brachte, denn er wurde von den Schiedsrichtern out erklärt.

Trotz der zwei Niederlagen waren die Lawnmowers gut gelaunt, denn sie waren wohl die einzige Mannschaft, die ohne Mädels angereist war, die schon mal in irgendeiner 1. Bundesliga Softball oder Baseball gespielt hatten, und auch kaum einem der männlichen Vertreter war diese Ehre jemals zuteil geworden. Im dritten Match, unter Manager Hannes Figl, schauten die Lawnmowers der Heimmannschaft Wr. Neustadt amüsiert zu, wie sie n Homeruns schlugen und auch n-5 mal ausgingen, da ja pro Mannschaft nur 5 Homeruns pro Match erlaubt waren. Die Wr. Neustädter hatten jedoch eine starke Defense, und erschwerten den Lawnmowers das Scoren von Runs erheblich. Das Match endete daher 4:31.
Sogleich wurde Figl seines Managerposten wieder enthoben, und Chris Neumann coachte sein zweites Spiel. Froh, endlich einen ebenbürtigen Gegner gefunden zu haben, spielten die Lawnmowers gleich viel besser: Hugo Feldhammer schlug eine Frühlingsrolle über den Platz, Didi Ackerl drei Foulballs hintereinander, in der Defense lief SS Hannes Figl mit den Outfieldern um die Wette, aber das Outfield fing auch alle Bälle, das Infield patzte kaum, und vor allem Steffi Rudl stoppte heldenhaft mit ihren Schienbeinen etliche Groundballs der Homerunners. Diese gewannen das Spiel zu guter letzt mit 6:1.

Am nächsten Tag fanden die Spiele der Gruppe 2 statt. Die Wanderers, Dornbirner, Grasshoppers und Bucks kämpften um die verbliebenen 2 Playoffplätze, nachdem sich am Vortag von der Gruppe 1 bereits die St. Pöltner und Wr. Neustädter qualifiziert hatten. Die Wanderers und Dornbirner setzten sich in der Gruppe 2 schließlich durch. Dadurch ergaben sich folgende Kreuzspiele:

Die Finalbegegnung gewannen die St. Pöltner 21:17 gegen Wr. Neustadt. Das Spiel um Platz 3 wurde nicht ausgetragen.

Zu den Most Valuable Players wurden die St. Pöltner Sabine Platte und Philipp Goiser gekürt, beste Batter waren Josefa Haisjackl (Dornbirn, .583) und Oswald Tscharf (Linz, .900).

Turnier in Linz endet für Mowers mit gemischten Gefühlen

Lissfeld, Sonntag, 7.10.2001, 9:00 Uhr. (hl) – Nachdem der erste Versuch eines Turniers auf der Anlage der Linzer Bandits vor einigen Wochen von den miserablen Wetterverhältnissen vereitelt wurde, versuchten es die teilnehmenden Teams (Bandits, Lawnmowers, Beers) an diesem Tag nochmals. Zwar zwang der hartnäckige Morgennebel zu einer Verschiebung der Beginnzeit, danach kam man allerdings in den Genuss eines fast spätsommerlich wirkenden Tages.
Leider hielt das spielerische Niveau der Mannschaften meist nicht mit den Wetterverhältnissen mit. Die Beers traten mit sehr vielen jungen und unerfahrenen Spielern an, welche einiges an Lehrgeld bezahlten. Auch die Teams der Bandits und Lawnmowers waren in ihrer Zusammensetzung stark durchmischt.
Die Lawnmowers probierten im Feld sehr viele Varianten aus, nur ganz selten spielte mal ein Stammspieler der abgelaufenen Saison auf ‚seiner‘ Position. Dieser Umstand kann aber nicht das zeitweise erschütternd schwache Feldspiel erklären, wo kaum ein Play auf First gelang und auch einige unnötige Extra Base-Errors durch schlechte Würfe begangen wurden. Auch die Offensive brauchte eine Weile, bis sie einigermaßen auf Touren kam.
Abgesehen von diesen Imperfektionen verbrachten alle Beteiligten einen gemütlichen Sonntag in entspannter Atmosphäre, womit sich der doch recht weite Trip nach Linz für die Mowers trotzdem ausgezahlt hatte. Die nebensächlichen Spielergebnisse: Beers 7 – 20 Bandits. Lawnmowers 22 – 10 Beers. Bandits 14 – 10 Lawnmowers.

Hallenspiele gegen Lions Schüler

Wien, Sa, 12.1.2002, 14:00 Uhr. (mf) – Am Samstag, 12.1. war das Lawnmowers-Schülerteam zu zwei Spielen in der Kagraner Schule Prandaugasse 5 geladen. Diese Spiele waren die ersten für die neue Lawnmowers-Schülermannschaft, da der Großteil der Schüler der letzten Saison ab 2002 im Bereich Jugend spielen werden.
Von den Schülern des letzten Jahres waren nur Nico Sieder und Christopher Korkisch anwesend, alle anderen Spieler waren seit dem Herbst neu zum Team gestoßen.
Der Einzug in die Halle war wenig glorios: Während die Gastgeber voll gedresst und ausgerüstet waren, kamen die Lawnmowers großteils im Trainingsgewand, da viele der neuen Spieler noch gar keine Trikots haben. Auch Hallenschuhe fehlten einigen. Dementsprechend verunsichert begann das Spiel, große Nervosität führte zu einem 0:5 Rückstand im ersten Inning. Doch langsam fassten die Kinder wieder Vertrauen und zeigten ihr wahres Können: Viele schöne Schläge, Sicherheit im Feld und gutes Baserunning führten dazu, dass viele Lawnmowers-Offensivinnings erst durch die 5-Run-Mercy-Rule beendet wurden, während die Gastgeber so gut wie immer durch 3 Outs ihre Offensive beenden mussten. Nach etwa einer Stunde und 5 Innings gewannen die Lawnmowers das erste Spiel 17:13, in der zweiten Partie konnten sie einen noch deutlicheren Sieg mit 12:3 erringen.
Sehr erfreulich war die gute Teamleistung: Es gab keine Schwachstellen, alle Spieler steuerten viele schnelle Hits bei, und das neue Schülerteam der Lawnmowers zeigte, dass die Spieler schon zu einer wirklichen Mannschaft geworden waren. Besonders hervorzuheben ist die ausgezeichnete Defensivleistung von Nick Fuller, der die meisten Assists des Tages verbuchen konnte, sowie die grandiose Schlagleistung von Neuling Clemens Hlawaty, der um nichts hinter den ‚alten Hasen‘ zurückblieb.

Wir bedanken uns für die beiden sehr angenehmen Partien bei den Homerunners und würden uns freuen, im Winter noch das eine oder andere Hallenspiel austragen zu können.

Lions erzielen Shutout gegen Lawnmowers

Freudenau, Freitag, 5.10.2001, 16:30 Uhr. (hl) – In der best of three-Serie um den Aufstieg ins Finale der Jugendliga Ost traten die Lawnmowers gegen den frisch gebackenen österreichischen Jugendmeister an. Man rechnete sich zwar einige Chancen aus, waren doch beide Spiele in der regulären Saison hart umkämpft gewesen, doch mussten die Mowers den Ausfall mehrerer Stammspieler verkraften. Unter anderem fehlten die beiden wichtigsten Pitcher in dieser Saison. So kam Philipp Sutanto zu seinem bisher wichtigsten Auftritt am Mound, wo er seine Sache aber ganz gut machte. Zwar ließ er im ersten Inning nach zwei schnellen Outs Daniel Herzogs Homerun zu und kämpfte danach eine Weile mit seiner Kontrolle, in den Innings zwei bis vier erzielten die Lions aber keine Earned Runs gegen ihn. Dass sie trotzdem kontinuierlich punkteten, lag in erster Linie an einigen Missgeschicken in der Verteidigung. Auf der anderen Seite spielten die Lions fünf Innings hindurch fehlerlos und verwandelten mehrere schwierige Groundballs zu Outs.
Die Lawnmowers-Offense agierte wie schon in der ersten Runde der Playoffs auch diesmal wieder relativ zahm und erzielte nur vier Hits, wobei das weite Double von Dominik Ferstl und die beiden erfolgreichen Schläge von Alexander Mihajlovic einsame Höhepunkte blieben.
Bei den Lawnmowers kamen wieder zahlreiche der jungen Spieler zum Einsatz, die noch zwei bis drei Jahre im Jugendteam spielen werden.
Die Serie wird am Samstag, den 13. Oktober, mit dem zweiten und – so noch notwendig – dritten Spiel fortgesetzt.

Mowers werden knapp von Cubs geschlagen

Stockerau, Sa, 22.9.2001, 15 Uhr. (hl) – Eigentlich hatte man ja bei den Lawnmowers die Regionalliga-Aufstiegsplayoffs spielen wollen, um zu sehen, wo man spielerisch im Vergleich zu anderen Zweitliga-Kandidaten steht. Die Absage der Playoffs machte dieses Ziel zunichte und man wusste immer noch nicht, ob sich eine Beteiligung an der zweithöchsten Spielklasse Österreichs überhaupt auszahlen würde oder ob eine frustgeladene Saison und der darauffolgende Pflichtabstieg am wahrscheinlichsten wären. Das Angebot der Cubs zu einem Freundschaftsspiel kam daher sehr gelegen, um dennoch einen Standortvergleich feststellen zu können.
Beide Teams spielten nicht mit einer vollständigen „ersten“ Mannschaft, sondern nur mit sechs bis sieben Stammspielern, das Pitching war jedoch auf beiden Seiten stark besetzt. Die Cubs starteten mit Jürgen Huemer am Mound, der aber in den ersten drei Innings sieben Runs abgab. Hadmar Lang schlug drei dieser Runs heim und sein zwei Punkte-Triple im ersten Inning blieb der einzige extra Base-Hit der Mowers. Die Stockerauer lagen dennoch die längste Zeit in Führung, weil sie gegen Dietmar Ackerl, den Starter der Wiener, in den Innings eins und drei auch kräftig punkteten. Viele dieser Runs musste die Infield-Defense auf ihre Kappe nehmen, die mehrere mentale und technische Fehler produzierte und generell stark verbesserungswürdig ist.
Ab dem vierten Spielabschnitt warf bei den Mowers Hugo Feldhammer und konnte sich erneut verbessern. Diesmal forderte er die gegnerischen Schlagmänner mit vielen Mitte-Mitte-Strikes heraus und behielt meistens das bessere Ende für sich. Generell gesehen zeigten sich die Cubs nicht besonders schlagstark. Im ganzen Spiel gelangen ihnen nur zwei wirklich harte Schläge, beide von René Lachinger. Einer davon war sein „angesagter“ Solo-Homerun gegen Feldhammer, der zweite das Game-winning Single im achten Inning, mit dem ein 11:11-tie gebrochen wurde.
Aber auch die Mowers-Offense hatte mit dem Bundesliga-Pitching der Cubs so ihre Probleme. Outfield-Hits gelangen in acht Innings nur fünf, dafür aber zahlreiche Walks. Die fehlende Routine mit der höheren Geschwindigkeit der Pitches zeigte sich vor allem gegen Harry Kainz, den letzten Werfer der Cubs, der zwar viele Walks abgab, aber auf dessen Strikes die Wiener nur selten Kontakt herstellten. Heinz Kampel schlug den einzigen Hit gegen Kainz.
Insgesamt war die knappe Niederlage durchaus ein positives Zeichen für mögliche Aufstiegsambitionen, für die 2.Bundesliga wird allerdings eine größere Tiefe im Pitching und Catching notwendig sein, um in Doubleheadern auch bestehen zu können. Hier muss man im Winter die entsprechenden Weichen stellen.

Saisonfinale in den anderen Ligen

(hl) – Viele Ligen gehen in die entscheidende Phase oder haben in den letzten Wochen ihre Meister und Auf- und Absteiger ermittelt: In der 1.Bundesliga Baseball war es im Grunddurchgang zu einem heissen Fünfkampf um die vier verfügbaren Playoff-Plätze gekommen. Die Dornbirn Indians – lange Zeit auf dem zweiten Tabellenplatz gelegen – rutschten schlussendlich mit einem schwachen Saisonfinale noch auf den undankbaren fünften Platz ab. Aus der obersten Spielklasse verabschieden muss sich der Traditionsclub Schwaz Tigers, der 2001 generell als schwarzes Jahr in Erinnerung behalten wird. Bulldogs, Vikings, Wanderers und der souveräne Sieger des Grunddurchgangs Hard Bulls bestreiten die Semifinali. Am Samstag konnten die Vikings in Wien ihre erste Playoff-Begegnung gegen die Wanderers hinter acht starken Innings von Werner Harasser mit 9:2 gewinnen. Die Wanderers spielten ohne Christian Tomsich, der wohl aufgrund der jüngsten Geschehnisse nicht aus den USA anreisen konnte. Die Bulldogs gewannen ihr Heimspiel gegen die Bulls durch einen kombinierten shutout dreier Pitcher mit 6:0. Nächstes Wochenende finden jeweils die Spiele zwei und (wenn notwendig) drei der Semifinal-Serien in Kufstein und Hard statt. Die 1.Bundesliga Softball hat ihre Semifinal-Serien schon hinter sich. Darin hatten die Dornbirn Sharx mit den Vienna Mosquitoes keine Probleme, während die Vienna Wanderers die Crazy Chicklets aus Wiener Neustadt nach hartem Kampf bezwingen konnten. Die ersten beiden Finalspiele fanden letztes Wochenende in Wien statt. Darin fanden die Sharx kein Rezept gegen das Pitching von Cornelia Chwojka und erzielten in keinem Spiel einen Punkt. Nächstes Wochenende wird es ein kleines Softball-Wunder in Dornbirn brauchen, damit die Softballerinnen der Wanderers nicht ihren zwölften Staatsmeistertitel erringen. Die Playoffs der 2.Bundesliga Baseball endeten mit einem Sieg der Linz Bandits, die damit Fixaufsteiger in die 1.Bundesliga sind. Leider ereigneten sich in der letzten Runde der Playoffs in Linz einige unschöne Szenen zwischen einem besuchenden Team und einigen Zuschauern, was das zeitweise gute sportliche Niveau der Finalturniere etwas überschattete. Fixabsteiger aus der Liga sind die Gramastetten Highlanders, während die Stock City Cubs noch Relegation spielen müssen. Die Regionalliga West gewannen die Innsbruck Pioneers, für die sich die Spielgemeinschaft mit den Tigers sportlich voll ausgezahlt hat. Ein starkes Finale der Feldkirch Cardinals reichte dennoch nur noch für den Vizemeistertitel. In der Regionalliga Nord gewannen die St.Peter Wildboys souverän, am Aufstiegsturnier nehmen dennoch die zweitplatzierten Attnang Athletics teil, die den Großteil der Saison ohne ihre drei wichtigsten Spieler bestreiten mussten und dennoch Zweiter wurden. Während die Vienna Lions in der 1.Bundesliga lange Zeit um den Klassenerhalt kämpfen mussten, konnte das Farmteam, die Indians, in der Regionalliga Süd eine großartige Saison hinlegen und diese mit nur zwei Niederlagen deutlich vor den Vienna Bucks gewinnen. Die Landesliga Wien/Niederösterreich/Burgenland war so spannend wie selten zuvor. Ähnlich wie in der 1.Bundesliga war auch hier bis zur letzten Runde nicht klar, wer an dem Finalturnier der ersten Vier des Grunddurchgangs würde teilnehmen dürfen. Das Finalturnier selber fand in Schrems vor bis zu 200 enthusiastischen Zuschauern statt und endete mit einem Sieg des Veranstalters Beers, die in ihrer zweiten Saison schon den Aufstieg in die Regionalliga schafften. Die österreichischen Jugend- und Schülermeisterschaften werden in den nächsten Wochen in Oberösterreich beziehungsweise Stockerau ausgetragen werden. Bei den Schülern ist es wegen des schlechten Wetters leider schon zu einigen Verschiebungen gekommen. Auf internationaler Ebene konnten diverse Nationalteams und Klubmannschaften großteils beachtliche Erfolge einfahren. Leider klappte es gerade beim wichtigsten Event, der in Wien veranstalteten Softball-Europameisterschaft des B-Pools, nicht so ganz. Das als Mitfavorit gehandelte österreichische Nationalteam wurde nur unglücklicher Fünfter. Dafür konnte das Baseball-Juniorennationalteam überraschenderweise und etwas glücklich bei der A-Europameisterschaft in Spanien den Klassenerhalt schaffen. In den Vereinsbewerben boten die österreichischen Vertreter durchgehend starke Vorstellungen. Die Vienna Bulldogs verpassten im Meistercup den Einzug in den A-Pool nur knapp und den Kufstein Vikings ging es im Cupsiegerbewerb ähnlich. Beide Teams mussten sich erst in den Finali nach hartem Kampf geschlagen geben. Die international wahrscheinlich bedeutendste Leistung eines österreichischen Vertreters in dieser Saison brachte das Softballteam der Wanderers, das im A-Pool der Landesmeister einen beachtlichen 3:5-Rekord verzeichnen konnte und damit den Klassenerhalt schaffte. Die Crazy Chicklets wurden beim auf heimischen Boden veranstalteten B-Pool der Pokalsieger Vierte.

17.9.2001

Hannes Figl pitcht die Mowers Jugend ins Semifinale

Stockerau, Sonntag, 23.9.2001, 14 Uhr. (hl) – In der ersten Runde der Jugendliga Ost-Playoffs trafen die Lawnmowers heuer auf die Cubs, wobei nur ein Spiel angesetzt wurde, welches über den Aufstieg entscheiden sollte. Dafür waren sieben Innings ohne Zeitbeschränkung vorgesehen. In Abwesenheit von Mario Pötscher, der heuer der stärkste Werfer der Lawnmowers-Jugend gewesen war, begann Hannes Figl am Mound und konnte endlich das Potential bestätigen, das er bisher nie voll ausschöpfen konnte. Durch sechs Innings dominierte er die Cubs fast nach Belieben und brachte seine Pitches endlich auch konstant in die Zone. Auch die miserablen Witterungsbedingungen konnten dem keinen Abbruch tun. Auf der anderen Seite war Cubs-Starter Schneider genauso dominierend, hatte jedoch manchmal mit den feuchten Spielbällen Schwierigkeiten, obwohl diese praktisch nach jedem Groundball gewechselt wurden. Gleich das erste Inning wurde den Cubs zum Verhängnis, als eine Kombination von Unsicherheiten Schneiders (drei seiner acht Walks/Hit by Pitches geschahen in dem Inning) und der Infieldverteidigung zum Maximum von fünf Runs führte, die die Lawnmowers ohne einen einzigen Hit erzielten. Damit war das Spiel eigentlich schon gelaufen, da Figl insgesamt nur zwei Runs zulassen sollte und Reliever Philipp Sutanto im siebenten Inning auch nur zwei Unearned Runs abgab. Und da die Mowers inzwischen noch einige Male gepunktet hatten, konnten sie letztendlich einen nie gefährdeten 10:4-Sieg feiern.
Figl war der einzige Spieler der Wiener, der gegen Schneider nie Strikeout ging und hatte auch zwei der vier Hits der Mowers. Das gesamte Cubs-Team erzielte in dem Spiel nur zwei erfolgreiche Schläge.
Play of the day war das Stealing von Andreas Chrastka, welches er mit einem head-first slide in die Gatschlacke vor der zweiten Base abschloss. Das mühsam gezüchtete Bärtchen troff daraufhin ebenso wie die gesamte Dress auf ungustiöseste Weise.
Im Semifinale der Playoffs wartet der Sieger aus der Begegnung Lions-Grasshoppers. Nach den bisher gezeigten Leistungen ist stark mit den Lions zu rechnen, die sich an diesem Wochenende zum frisch gebackenen österreichischen Jugendmeister krönten und mit denen sich die Lawnmowers heuer im Grunddurchgang der Jugendliga Ost zwei hart umkämpfte Spiele geliefert haben.

Rückblick auf die Regionalliga Ost 2001

Auch dieses Jahr hat sich das Gesicht der Liga im Vergleich zur vorangegangenen Saison stark gewandelt. Von den „traditionellen“ Regionalliga-Mannschaften blieben nur St.Pölten Pirates und Vienna Lawnmowers, die jeweils zumindest ihre dritte Saison in Serie in dieser Liga austrugen.
Da nur fünf Teams an der Regionalliga Ost teilnahmen, sah der Modus vor, dass jeweils drei Partien gegen jeden Gegner ausgetragen werden sollten, damit jede Mannschaft auf zwölf Spiele käme. Leider war der Ablauf der Liga nicht so reibungslos wie in den vergangenen Jahren – drei Spiele wurden strafverifiziert und zwei andere wurden nicht einmal ausgetragen. Dreimal wurden die Wanderers, zweimal die Pirates Opfer des berüchtigten 9:0-Resultats.
Die Spiele, die ausgetragen wurden, waren jedoch zu einem großen Teil ausgesprochen spannend – acht Begegnungen endeten mit drei oder weniger Runs Unterschied.
Die Saison begann mit dem Auswärtsspiel der Crazy Geese in Stockerau. In dieser Partie machte der Landesliga-Aufsteiger sofort auf sich aufmerksam, als er praktisch gegen die erste Mannschaft der Cubs nur 8:13 verlor. Und wenn Geese-Pitcher Alfred Wieland nicht zu Beginn mit dem ungewohnten Mound solche Probleme gehabt hätte, hätte vielleicht noch mehr für die Rohrbacher rausschauen können. Ihre nächsten drei Spiele gewannen die Geese dann auch souverän und avancierten damit zum Überraschungs-Titelanwärter.
Auch die Vienna Wanderers eröffneten sehr stark und blieben in ihren ersten sechs Spielen am Spielfeld ungeschlagen. Aufgrund organisatorischer Schwierigkeiten mussten sie dennoch zwei umstrittene Strafverifizierungen am grünen Tisch hinnehmen. Im weiteren Verlauf der Saison traten die Wiener jedoch immer öfter mit einem Behelfs-Kader an, in dem die starken jungen Spieler meistens abgingen. Hier spielten jedoch auch Terminprobleme mit, da mehrmals die erste Mannschaft am selben Tag einen Doubleheader austrug.
Gerade die St.Pölten Pirates hatten jedoch das Pech, in jeder ihrer drei Begegnungen mit den Wanderers gegen deren stärkste Besetzung antreten zu müssen und verloren prompt jeweils nach hartem Kampf. Es war dies die einzige Saisonserie, die von einem Team gesweept wurde – ansonsten konnte jede Mannschaft gegen jede zumindest einen Sieg erzielen – und rückblickend wahrscheinlich die entscheidende im Kampf um den Abstieg. Insgesamt handelte es sich um eine Saison, die man in St.Pölten wahrscheinlich lieber vergessen möchte. Zwar ging man mit einem 3:3-Rekord in die zweite Saisonhälfte und rechnete sich gerade nach dem starken Finish 2000 noch einige Chancen auf eine gute Platzierung aus, doch dann musste man zwei Mercy Rule-Niederlagen gegen die Vienna Lawnmowers, den damaligen Abstiegskandidaten Nummer Eins, hinnehmen, und wurde gleich anschließend zum drittenmal von einem Wanderers-Team mit Spielern wie Christian Tomsich und Max Scholdan geschlagen. Plötzlich war Feuer am Dach. Da alle anderen Mannschaften zu diesem Zeitpunkt einen ziemlich ausgeglichenen Rekord aufwiesen, war ein Sieg gegen die Geese in der drittletzten Saisonpartie ein Muss. Ein Kraftakt von Philipp Goiser, der das Spiel seines Lebens pitchte, hielt die Pirates am Leben, doch im zweiten Do or Die-Spiel in Folge war dann gegen die Cubs der Ofen aus: Ein knappes 8:9 bedeutete den letzten Tabellenrang. Die letzte Begegnung der Saison – wiederum gegen die Stockerauer – gaben die Pirates im vorhinein w.o., wobei die Enttäuschung über den bereits feststehenden Fixabstieg möglicherweise den Ausschlag gab.
Die Cubs hatten die Saison nur mittelmäßig begonnen und mussten in den ersten Sommerwochen auch mit argen Kaderproblemen kämpfen. Im Unterschied zu anderen Teams mit ähnlichen Sorgen konnten sie diese aber stets überwinden. Da halfen auch schon mal ein paar Spielerinnen der Rag Dolls (das Stockerauer Softballteam) aus. Und mit Fortdauer der Saison machte sich der ausgeglichene Kader der Stock City Cubs positiv bemerkbar. An die 16 etwa gleich starke Spieler standen der ersten, und etwa die Hälfte davon auch der zweiten Mannschaft zur Verfügung. Die Stockerauer gewannen ihre letzten fünf Spiele und sicherten sich mit diesem Endspurt den Meistertitel. Die Rückkehr von Lance Borden auf den Pitchers‘ Mound gab den Cubs den entscheidenden Aufschwung. Allerdings profitierten sie auch am meisten von den organisatorischen Unzulänglichkeiten der anderen Teams und verbuchten drei w.o.-Siege zu ihren Gunsten. Selber wussten die Cubs die Tücken der Farmteam-Regelung sehr geschickt zu umgehen.
Die Vienna Lawnmowers waren sehr schwach in die Saison gestartet und hatten einige knappe Niederlagen hinnehmen müssen. Erst als es in die zweite Saisonhälfte ging, gewann das Team zu einem Zeitpunkt fünf von sechs Spielen und schaltete sich sogar noch kurz in den Kampf um den Meistertitel ein. Hauptverantwortlich für dieses Comeback war der wohl größte Kader der Liga, der sommerliche „Ausfälle“ besser verkraftete als alle anderen Teams. Das Spiel der Mowers hängt mit Abstand am wenigsten von einzelnen Spielern ab.

Der Regionalliga-Meister Stock City Cubs II gewann mit einer ausgeglichen starken Leistung in allen Bereichen. Die Offensive war die geduldigste der ganzen Liga mit einem sehr guten Walk/Strikeout-Verhältnis und Stefan Rötzer und Franz Neumayer führten das Team mit starken Schlagleistungen an. Das Pitching war bis zur Rückkehr von Lance Borden nur durchschnittlich, Borden gab den Cubs dann aber das As, das ihnen bis dahin gefehlt hatte. Ingo Nader war der wahrscheinlich beste Catcher der Liga und möglicherweise der wichtigste Spieler im sehr ausgeglichenen Kader.
Für die Crazy Geese reichte es schlussendlich trotz eines 1:3-Rekords im letzten Saisondrittel noch zum Vizemeister. Wie schon beim letztjährigen Landesligameistertitel gab das Pitching von Alfred Wieland den entscheidenden Ausschlag für ein Team, das defensiv brilliert und offensiv eher durchschnittlich spielt. Christian Suchard überragte seine Teamkollegen am Schlag deutlich und war einer der offensivstärksten Spieler der Liga. Insgesamt spielten die Geese mehr als jede andere Mannschaft das gesamte Jahr hindurch mit ihrer Stammbesetzung durch.
Die Vienna Lawnmowers wiesen wie die Cubs eine ausgeglichene Leistung in allen Bereichen auf. Die Offensive war die stärkste der Liga – sieben „Stammspieler“ schlugen über .300 und Hadmar Lang wird möglicherweise seinen zweiten Battingtitel in Folge abräumen. Beim Pitching verließ man sich heuer auf das Gespann von Hugo Feldhammer und Dietmar Ackerl. Während Ackerl auch dieses Jahr wieder eine Leistungssteigerung vorwies, hat Feldhammer nach dieser ersten vollen Saison als Pitcher sicher noch Verbesserungpotential. Das Catching war vielleicht das schwächste aller Teams, Jugendspieler Martin Meitz war nach dem Rücktritt von Bruno Steininger und dem verletztungsbedingten Ausfall von Fritz Durstberger aber ein wichtiges Replacement für die Wiener und wurde mit Fortdauer der Saison immer stärker.
Bei den Wanderers gab es nur zwei Spieler, die als Fixpunkt gelten konnten: Andreas Ofner und Christoph Wieser. Ofners Leistung spiegelte die des gesamten Teams wieder: Er startete sehr stark in die Saison und schlug zunächst den anderen Teams die Bälle um die Ohren, ging aber in den späteren Spielen vornehmlich Strikeout. Die Farmteamspieler Emilio Podreka, Johannes Pernkopf, Harald Trottmann, Michael Czerny und Max Scholdan legten Zeugnis für die hervorragende Nachwuchsarbeit der Wanderers in den letzten Jahren ab, standen dem zweiten Team aber leider nicht immer zur Verfügung. Der 15-jährige Pitcher Philipp Schneidhofer ist ein Versprechen für die Zukunft. Insgesamt ließen leider viele Spieler die notwendige Begeisterung für das Spiel vermissen.
In diesem Jahr konnte Philipp Goiser die Pirates nicht wie schon so oft auf seinen Schultern in den Kampf um die Meisterschaft tragen. Goiser brachte sowohl offensiv als auch am Mound eine gewohnt starke Leistung, wurde jedoch ab der Mitte der Saison durch Armprobleme gehandicapt. Aber auch die überraschend starken Pitching-Vorstellungen von Lukas Wagner und die Rückkehr von Thomas Schöne konnten eine erschütternd schwache Offense nicht wettmachen. Goiser und Bernhard Wagner waren die einzigen Spieler, die heuer an ihr Leistungspotential herankamen. Leider mussten die Pirates sehr häufig mit einigen „automatischen“ Outs in der Lineup spielen. Die groben Kaderprobleme, die gereizte Stimmung und der nun erfolgte letzte Saisonplatz werden ein gehöriges Krisenlösungspotential über den Winter erfordern, damit das Team in dieser Situation nicht zerbricht.

Und wie schon in den letzten Jahren ist auch heuer wieder nicht klar, wie es nächstes Jahr aussehen wird. Zunächst einmal ist der Teilnehmer am Aufstiegsturnier der Regionalligen fraglich. Die Cubs vertreten die Ansicht, dass ihr Farmteam an dem Turnier teilnehmen dürfe, da ja die erste Mannschaft absteigen könnte (die Cubs 1 müssen Relegation spielen). Sollte der Verband diese Ansicht nicht vertreten, wären die Lawnmowers als Drittplatzierter bereit, am Turnier teilzunehmen.
Noch unsicherer sieht die Lage in Bezug auf die Landesliga aus. Die Situation wird dadurch verschärft, dass aufstiegsberechtige Teams aus der Landesliga Wien/Niederösterreich/Burgenland entweder in die RL Ost oder in die RL Süd aufsteigen sollten, eine Regelung über den genauen Modus jedoch fehlt. Insgesamt wird zu erwarten sein, dass es zu einer Aufstockung der Regionalligen kommen wird, da die Landesliga heuer mit neun Teams startete, während jede Regionalliga nur fünf Teilnehmer hatte.
Auch die Lizenzen könnten für einige Überraschungen sorgen, so müssen die meisten möglichen Aufstiegskandidaten aus der Landesliga noch Nachweise vorlegen, um auch tatsächlich die Lizenz für die Regionalliga zu erhalten.
Wie inzwischen schon fast zur Gewohnheit geworden, wird sich erst über den Winter die Besetzung der Regionalliga Ost 2002 abzeichnen.

17.8.2001