Jahr: 2016

Off Season Report – Das Dugout

Es ist auf jeden Baseballplatz in Österreich vorhanden, auf manchen mehr, auf manchen weniger, aber es ist vorhanden. Manchmal sind es nur zwei Heurigenbankerl mit Sonnenschirm, manchmal ein überdimensionierter Bunker rund um mit Beton verkleidet: Das DUGOUT, der Ort im Ballpark, wo 50% des Spiels stattfinden und 70% mehr interessantes passiert als im eigentlichen Feld. Grund genug heute einmal einen Blick auf dieses sagen- und ritualreichen Teil des Baseballsports mit einem eigenen Off Season Report einzugehen und genau hinzusehen, was dort denn alles vor einem Match der Lawnmowers so alles abgeht.

1 ½ Stunden vor Spielbeginn
Pitcher Thorsten Brei ist nun schon seit mindestens drei Stunden fertig umgezogen und bereit ganz exakt und punktgenau mit dem Aufwärmprogramm zu beginnen. Ein Unbelehrbarer, denn nach und nach treffen erst weitere Vehikel mit Spielern ein, welche sich „hochmotiviert“ und im morgendlichen Stechschritt (die Gangart, die jedes Großmütterchen mit Gehhilfe schnell, wie einen Formel 1-Boliden erscheinen lässt) dem Dugout nähern. 2nd Baseman Clemens Hlawaty zieht sich den ersten Socken aus. Mit gefühlten fünf Taschen, zehn Ballkübel und einem mächtigen Reisetrolley betritt 1st Baseman Alexander Schroll den Ballpark, zieht sich in Ruhe um und wäre nun ebenfalls bereit, um pünktlich mit dem Aufwärmen zu beginnen, wäre da nicht sein allmatchtägliches Ritual, das gesamte Gesicht mit 25 Tuben Sonnencreme zu verzieren. „Ich brauche das..“ , so eine oft gehörte Rechtfertigung Schrolls, der durch dieses Vorgehen nicht um sonst den Spitznamen „der Eisbär“ trägt. Hlawaty ist mittlerweile bei der Hose angekommen. Rene Szeywerth, unser Vize-Präsident, ist beim Umziehen einer der schnellsten, um ja noch genug Zeit zu haben sich mit ausreichend Franzbrandwein zu übergießen und um das Wissen des restlichen Teams mit Baseball-Anekdoten aus Südkoreas fünfter Liga, Meidlinger Wirtshausgeplänkel oder seiner Anfahrt mit der Bander Bahn zu erweitern. Ja, in so einen Dugout wird es eng. Es wird hin und her gerannt, sich dabei umgezogen und einer (jede Mannschaft hat so einen) grast nach einer durchzechten Nacht die Mitspieler ab, um sich noch schnell von jemanden ein Red Bull zu schnorren, um zumindest das Aufwärmen lebend zu überstehen, *hust hust* Peter Pratscher.

1 Stunde vor Spielbeginn
Eigentlich sollte seit einer halben Stunde eingeschlagen, eingeworfen und gelaufen werden. Dem ist nicht so. Manager Hadmar Lang sagt zum siebenten Mal: “Ok Leute, in 2 Mintuten fangen wir an, schaut, dass ihr bis dahin bereit seit!“ Clemens Hlawaty ist bereits beim Gürtel angekommen, die obere Körperhälfte ist noch im Originalzustand. Center Fielder Thomas Bertleff hüpft in dem Moment in voller Montur, mit Ausnahme der Flip Flops und seiner Sporttasche, gekonnt über die Werbebande und durchquert das Outfield in Richtung Dugout. Szeywerth ist mittlerweile schon bei der Zusammenfassung des letzten Tuniers Simbabwes U14 Jugendliga angekommen, während Hlawaty statt der Sportshirts, ein Packerl (nein, wir gehen nicht ins Packerl^^) Mannerschnitten aus der Tasche zieht. Alex Schroll, endlich fertig eingechremt, checkt inzwischen den Anmeldestatus und kommt zum üblichen Schluss: „Der Luca fehlt noch“. Einige Sekunden später piept nach und nach jedes Smartphone auf. Es muss sich um eine Nachricht in der Mannschaftswhatsappgruppe handeln. Luca von Ameln schreibt: „sry leute 😛 ich dachte wir spielen in der freudenau, mein fehler, verspäte mich“ Währenddessen schallt es durchs Dugout: „So Leute, noch eine Minute, Clemens tu weiter“. „Kann wer Wasser holen gehen?“, antwortet der Rudolfsheim-Fünfhausner, den Mund voll mit Mannerschnitten. Präsident Michel Fleck klatscht währenddessen erneut in die Hände und schreit motiviert: „Getscho (Favoritner Proletenausdruck für: „Los, tut weiter“ oder das umgangssprachliche „Gemma“), fang ma endlich an!“

½ Stunde vor Spielbeginn
Nach einem verkürzten Aufwärmen verkündet Lang die Line Up, was bei den Mowers anders als bei anderem Teams, statt einem einchoreografiertem Zweifachklatscher, in Bum-Zua-Stadionmanier mit lautem Grölen und dem undeutlichen Ausrufen der Nachnamen geschieht. Anschließend läuft die Mannschaft für eine Infield-Outfield-Session aufs Feld.

1 Minute vor Spielbeginn
Die Gegnerische Mannschaft steht bereits auf dem Feld und wirft sich ein. Zeit für die letzten Rituale. Marco Prusa meint besorgt: „Ui, der Pitcher wirft schnell“. Lionel Mace klatscht mit jedem Vereinskollegen einmal ab, weil er meint, das bringt ihm Glück und stärkt sein Selbstbewusstsein. Spätestens nach dem anschließenden Strike Out hat sich diese Theorie erneut als falsch bewiesen. Alexander Schroll schmiert noch schnell mit Faktor 50+ nach: „Man kann ja nie wissen…“ und Clemens Hlawaty zieht sich endlich fertig an um anschließend darauf zu kommen, das er eigentlich noch aufs WC hätte müssen.
Zu spät. Play Ball!

Off Season Report – Das war die Saison

Aus gegebenem Anlass scheint es recht logisch den Beginn der Off Season mit einer brandneuen Ausgabe des Off Season Report einzuläuten, um gleichzeitig die vergangene Saison noch ein letztes mal in Erinnerung zu rufen.

Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins im Jänner wurde von der Vereinsführung auch in diesem Jahr als Saisonziel das Erreichen der Play Offs vorausgesetzt, außerdem verschüttete Luca von Ameln Soda Zitron und Thomas Bertleff aß, naja was er da aß, wissen wir bis heute nicht, aber der Kernpunkt der Versammlung war dann doch das sportliche Saisonziel. Wenige Wochen später erreichten den Verein, in Form eines Facebookposts von Kassier Chris Neumann, sensationelle Nachrichten aus den USA. Die Vienna Lawnmowers wurden explizit und das ausgerechnet zum zwanzigsten Vereinsjubiläum auf mlb.com erwähnt. In den Artikel ging es um die 19 verrücktesten Geschichten, wie die Vereinsnamen der jeweiligen Teams zustande gekommen sind. Die Mowers wurden dabei direkt zwischen den Skidel Sugar Storms aus der weißrussischen Interlyga und den Cleveland Naps, welche von 1903 bis 1914 in der American League existierten genannt.
Dann wurde Baseball gespielt. In dem einen freundschaftlichen Testspiel setzten sich die Wiener gegen Liganeuling Danube Titans mit 17:13 durch und beendeten die Vorbereitung somit ohne Niederlage. Respekt. Auch beim Ligastart am 16. April zeigte die Mannschaft keine Blöße und starteten gleich mit zwei Siegen und daraus folgend mit Tabellenplatz 1 in den Ligaalltag. 8 Wochen später folgte erst der zweite Spieltag und an diesem stellte Peter Pratscher den Preis (hier und im weiterem Verlauf der Saison nur noch als „die Stelze“ betitelt) vor, dem der Spieler erhält, der den ersten Homerun schlägt, verdient: Ein Stelzenessen mit seiner Freundin. Die Stelze wurde dann allerdings die gesamte Saison zum Wanderpokal. Doch da sowohl den ersten, als auch den letzten Homerun Clemens Hlawaty (übrigens beide in Traiskirchen beim ersten At-Bat der Mowers im jeweiligen Spiel) anschreiben konnte, war das mit dem Wanderpokal hinfällig geworden. Auch ob der Gutschein noch seine Gültigkeit behalten hat ist bis heute fragwürdig (Iva hat er?). Desweiteren stelzte an diesem Tag etwas ganz anderes aus seiner Baseballpension zurück in den Ballpark. Robert Pawlin gab nach mehreren Jahren sein Comeback und verrät nach dem Spiel sogar in einem Interview, dass er in näherer Zukunft sogar zurück auf den Mound möchte. Aja, nicht zu vergessen (ein wirklich ereignisreicher Spieltag!), Pitcher Peter Pratscher bekam zu Beginn einen geschlagenen Ball geradewegs in Gesicht, konnte zum Glück aber blutüberströmt weiter spielen.
Die Mowers spielten eine klasse Saison und nach der Hälfte konnten sie und die Vienna Cyclones sich vom restlichen Feld absetzten. Am 26. Juni verloren die Royalblauen zwar das direkte Duell konnten sich aber trotzdem an die Tabellenführung klammern und gaben sie bis zum Schluss nicht mehr her. Die Niederlage am 26. Juni war übrigens das letzte Spiel bis zum Federation Cup Spiel gegen Regionalligisten Piratas del Caribe am 8. Oktober, welches die Under Armours nicht gewinnen konnten und das ist immerhin eine Serie (Landesliga, Landesliga Final Four und Landesliga/Regionalliga Relegation zusammengerechnet) von 11 Siegen in Folge! Ein wahrer Grund zum Feiern! Feiern, das Stichwort, denn am 6. August fand der Blue Generation Day 2016 – 20 Jahre Lawnmowers statt. Zahlreiche Freunde und Fans und natürlich halb Berlin (danke an die Familie und Freunde von Luca von Ameln, die die weite Anreise in Kauf genommen hatten) versammelten sich am Rannersdorfer Ballpark und zelebrierten bei Essen, Getränken und Baseball ein 20 Jahr Jubiläum in feinster Lawnmowersmanier. Andreas Chrastka hat diesen tollen Nachmittag in einem kleinen Film zusammengefasst, hier der Link dazu: oh, hmm, naja er sitzt wohl gerade noch am letzten Feinschliff, evtl. in der nächsten Off Season Report Ausgabe dann die offizielle Veröffentlichung. Zwei Wochen später sah Marco Prusa einen Ast an dem er sich festhalten könnte. Ja richtig, wir sind mit unserer Off Season Report Reise durch die Saison mittlerweile in Tschechien angelangt, wo einige Blues ihr Können und Unkönnen im Kanufahren unter Beweis stellten. Leider kam Catcher/Profitänzer Luca von Ameln nach einem Partyexzess mit Didi Ackerl als Halbinvalide aus Vissy Brod zurück, womit er für die Final Four Spiele passen musste. Nach diesem kleinen Schwenk ins „nasse Kalt“ zurück zum sportlichen Saisonverlauf.
Im Final Four zeigte das Team erneut ihr Können und besiegte die beiden Vertreter der B-Division klar. Lediglich die schlechtere Rundifferenz verhinderte den Meistertitel der Lawnmowers im Kalenderjahr 2016. So bat sich allerdings die Möglichkeit auf noch mehr Baseball. Eine Relegation in Form einer Best-of-Three Serie um sich in der Reihung zum Aufstieg in die Regionalliga 2017 eine bessere Ausgangsposition zu erspielen. In zwei Matches rangen die Mowers die Regionalliga Vorletzten Vienna Bucks nieder und gingen als Relegationssieger hervor (Absichtlich kein Wort zu Aluschlägercausa, weil unnötig).
Wir können zufrieden und stolz auf die abgelaufene Spielzeit zurück blicken. Die Spieler und ihr Umfeld haben 2016 wieder großes geleistet. Die Weichen sind gestellt und wir hoffen auf weitere 20 Jahre Vienna Lawnmowers in diesem einmaligen Scharm und Stil, die diesen Verein auf eine ganz eigene Weise besonders macht. GO MOWERS!!!

PS. Für alle Rechtschreib-/Formfehler entschuldigt sich die Redaktion im voraus bzw eigentlich im nachhinein, da sie während dem Verfassen des Artikels, die Hunde gefüttert hat und sich eine Schüssel Schokopops gegönnt hat.

Mowers müssen sich geschlagen geben

Am 15.10. stieg mit dem Federation Cup Halbfinale das letzte Spiel der Saison für die Vienna Lawnmowers. Mit den Stock City Cubs, ein schon jahrelang erfolgreiches Team in der höchsten österreichischen Spielklasse, der Austrian Baseball League, wartete auf die von Hadmar Lang und Christian Neumann gecoachte Truppe quasi ein Wunschgegner für den Saisonabschluss. Allerdings sah es zunächst personell schlecht aus für die Mowers. Neben Stammcatcher Luca von Ameln fehlte auch Short Stop Marco Prusa. Rene Szeywerth nahm daher erneut in der Catcherhocke Platz und Re-Newcomer Mario Pötscher startete als Prusa-Ersatz. Eine weitere Änderung gab es im Coachingbereich, denn an diesen Samstag tänzelte Chris Neumann als 3rd-Basecoach den Battern/Runnern die Zeichen vor.

Line Up: #22 Clemens Hlawaty 2B, #1 Lionel Mace LF, #52 Thomas Bertleff CF, #7 Alexander Schroll 1B, #20 Peter Pratscher 3B, #67 Andreas Chrastka RF, #15 Rene Szeywerth C, #95 Mario Pötscher SS, #3 Thorsten Brei P

Die Blues begannen im Feld und ließen gegen die ABL-Top of the Line Up im ersten Halbinning nur einen Run zu. Nun ging es im ersten Offensivabschnitt zu zeigen, wie gut die Wiener mit ihrer Underdog Position umgehen konnten. Clemens Hlawaty (diesmal hatte er sogar sein Trikot dabei) drischte gleich den ersten Pitch tief ins Left Field. Auf einen Schlag von Lionel „die gelbe Stange im Left Field“ Mace (der zweite Pitch des Spiels) und Thomas Bertleff (der dritte Pitch des Spiels) konnte Hlawaty auf 1:1 stellen. Die Lawnmowers zeigten mit diesem aggressiven Battingverhalten gleich zu Beginn, das sie keinerlei Angst oder Nervosität gegen die vier Leistungsklassen höheren Cubs ausdrückten. Im zweiten Inning kassierten die Mowers durch zwei blöde Situationen und durch Eigenfehler vier Runs bei zwei Outs (unter anderem durch einen Homerun der Cubs, wo kurz zuvor mehrere Möglichkeiten auf das dritte Out da waren). Das Offensivspiel sah schon ganz anders aus, doch machte sich der Klassenunterschied dann doch bemerkbar und so trugen die Bemühungen der Wiener nur wenige Früchte. Mitte des fünften Inning endete die Pitchingsaison 2016 für Thorsten Brei, er wechselte mit 2nd Baseman Clemens Hlawaty. Die Cubs konnten in den folgenden Spielabschnitten immer wieder einzelne Runs scoren, während die Under Armours nur noch zwei Runs heimbringen konnten. Somit endete das Spiel 11:3 zugunsten der Stockerauer, welche sich im darauffolgenden Finalspiel gegen Regionalligisten Piratas del Caribe 5:4 (im zweiten Extrainning) geschlagen geben mussten.

Für die Lawnmowers geht es jetzt in die Winterpause. Ab November beginnen wieder jeweils Samstag und Donnerstag die Hallentrainings. Außerdem wird es heuer erstmals auch Sonntagstrainingstermine geben. Ein kleiner Vorgeschmack, wie es bei den Indooreinheiten der Mowers so zugeht, ist hier abrufbar: http://old.lawnmowers.at/cgi-bin/index.cgi?action=viewnews&id=451

Übrigens. Für alle die sich oftmals Fragen, woher die Abkürzungen und Spitznamen für die Lawnmowers in den Spielberichten und der gleichen kommen gibt es hier eine kleine Zusammenfassung:
Mowers = Abkürzung für Lawnmowers
Wiener = Ortsbezeichnung für ein aus Wien stammendes Team.
Royalblauen = Farbbezeichnung für ein in royalblau-färbigen Trikots spielendes Team.
Under Armours = Spezielle Bezeichnung für die Lawnmowers auf Grund der Sucht Spieler nach Sportkleidung und Zubehör des Sportartikelherstellers „Under Armour“, daher abgeleitet auch einige Spitznamen der Spieler z.B. Andi Armour.
Blues = So nennt Clublegende Dan Rudl die Lawnmowers immer in seinen Whats App Anfeuerungsnachrichten und die Redaktion nimmt so etwas gerne auf, so wie fast alles um nicht in die Wortwiederholung hineinschlittern.

Goldgloves 2016

Die Landesliga Ost ist seit letztem Wochenende nun auch offiziell Geschichte, womit die Awards für die Saison 2016 endlich feststehen. Die Lawnmowers sind auch 2016 wieder in allen Bereichen vorne mit dabei, allerdings erreichen nur zwei Spieler auch einen Goldglove-Award. Dafür geht der wertvollste Titel, der des MVP, an Mower Clemens Hlawaty, der sowohl den Goldglove für Pitcher als auch für 2nd Base nur hauch dünn verpasst, aber auf jeden Fall (vor allem 2nd Base) hoch verdient hätte.
Im Left Field gewinnt Lionel Mace nach 2009, 2011, 2012, 2014 und 2015 seinen sechsten Goldglove und damit den dritten in Folge.
Im Right Field feiert Rene Szeywerth mit seinem ersten Goldglove den Höhepunkt seiner Karriere. Es gibt vermutlich nur wenig andere Spieler, denen ein Award so vergönnt ist, wie dem 36-jährigen Meidlinger, der vor allem in Punkto Anwesenheit (ausgenommen am Muttertag), Einsatz und Zuverlässigkeit einer der Besten österreichweit ist.

Weiters: Catcher Luca von Ameln schrammt ganz knapp an seinem ersten Goldglove vorbei, belegt auf dieser Position den zweiten Platz. Der zweimalige Titelverteidiger Alexander Schroll, 1st Base, muss sich sogar nur mit Platz 3 zufriedengeben. Die beiden 3rd Basemen der Lawnmowers Peter Pratscher und Michael Bittmann finden sich leider mit fünf Errors nur am Ende der Top 5 wieder, besonders ärgerlich für Pratscher, der bis ein Spiel vor Schluss noch Führender auf dieser Position war, sich dann allerdings in letztem Match den Award verspielte. Auf Short Stop galt Lawnmowers-Routinier Didi Ackerl als heißester Titelanwärter. Eine Schulterverletzung bedeutete allerdings schon vor der Saison das Aus und so bekamen nach 2014 und 2015 auch mal wieder andere Spieler die Chance auf den Goldglove. Für die Mowers vorne dabei war Marco Prusa, dennoch reichte es am Ende nur für den dritten Platz. Ganz besonders eng ging es im Center Field zu. Drei Spieler mit einem Fielding-Average von 1.000, u.a. Thomas Bertleff für die Lawnmowers, konnten sich qualifizieren. Durchsetzten konnte sich zwar auch ein Thomas, allerdings Thomas Bauer der Grasshoppers. Ein kleiner Trost: Der Floridsdorfer ist der beste Batter der Mowers 2016 (LLO Platz 4), vor Clemens Hlawaty (LLO Platz 8) und Luca von Ameln (LLO Platz 17).

Die Goldglove-Gewinner der Landesliga Ost 2016:
Pitcher: Jackson „Greg“ Gaines (Vienna Bucks)
Catcher: Jose Alberto Mendez Mendez (Vienna Cyclones)
1st Base: Niklas Fröhlich (Traiskirchen Grasshoppers)
2nd Base: Andreas Wagner (Traiskirchen Grasshoppers)
3rd Base: Benjamin Blauensteiner (Freudenau Mets)
Short Stop: Domingo Osvaldo Reynoso de Leon (Vienna Cyclones)
Left Field: Lionel Mace (Vienna Lawnmowers)
Center Field: Thomas Bauer (Traiskirchen Grasshoppers)
Right Field: Rene Szeywerth (Vienna Lawnmowers)

Federation Cup – Mowers müssen sich geschlagen geben

8.10., die Spieler der Vienna Lawnmowers finden sich gegen 10 Uhr an diesem frischen Samstagvormittag im Dugout des Cubsfield in Stockerau ein. Während sich die Einen noch umzogen oder sich verspäteten (eh klar, immer Dieselben) rettete Vize-Präsident Rene Szeywerth die Übrigen aus der Langeweile. Er zauberte kurzerhand aus seiner Tasche eine Springschnur herbei um die Wartezeit verkürzen. Nachdem zunächst jeder in der Einzelwertung seine Springschnursprungqualitäten zum Besten geben durfte, kam es beim Teamspringen vermehrt zu Koordinationsschwierigkeiten, wodurch dieses aus verletzungsriskanten Gründen abgebrochen werden musste. Die Lawnmowers bleiben dadurch doch lieber ein Baseballverein, denn mit einem Platz in der Springschnursprungelite wird das so nichts. Nach und nach trafen auch die Letzten in Stockerau ein und das Aufwärmen zum ersten Match des Federation Cup Finale Klasse 2 2016 gegen Regionalliga Ersten des Grunddurchgangs konnte beginnen.
Line Up: #67 Andreas Chrastka RF, #1 Lionel Mace LF, #52 Thomas Bertleff CF, #7 Alexander Schroll 1B, #47 Marco Prusa SS, #20 Peter Pratscher 3B, #15 Rene Szeywerth C, #95 Mario Pötscher 2B, #22 Clemens Hlawaty P
Die Mowers starteten in der Defensive gegen die schlaghungrigen Piratas. Pitcher Clemens Hlawaty hatte nach dem Schock zu Beginn (er hatte sein Trikot vergessen) zunächst noch Probleme am durchnässten Mount den nötigen Halt zu finden, doch konnten die Blues durch drei Flyouts von Chrastka, Bertleff und Prusa ohne Run ins erste Offensivinning gehen. Eröffnet durch die Outfielder, welche mit zwei Strike Outs und einem Out auf 1st Base vorerst nichts gegen die Lateinamerikaner anrichten konnten. Im zweiten Inning konnten diese dann zum 1:0 scoren und ein Inning später auf 2:0 erhöhen. Die Lawnmowers spielten im Feld sehr stark und auf jeden Fall auf Augenhöhe mit den Regionalligisten. Am Schlag kam es dann im dritten Inning auch für die Lang-Truppe zum ersten Erfolgserlebnis. Mario Pötscher kam bei seinem ersten Einsatz nach 15 Jahren auf Base, ebenso wie nach ihm Clemens Hlawaty, welche dann zum 2:2 ausgleichen konnten. Im vierten Inning wurde Hlawaty (er spielte weiter auf 2nd Base) am Mount durch Pratscher ersetzt. Pötscher nahm Pratschers Position an der 3rd Base ein (die zweite von vier Positionen, welche der Re-Debütant an diesem Tag spielen werden würde). Auch gegen Pratscher konnten die Piratas nicht viel anrichten, konnten aber durch weite Schläge 3 Runs scoren. Nach Pratscher bekam auch Prusa zwei Innings als Pitcher, bei dem die frühere Nervosität am Mount überhaupt nicht mehr zu sehen war. Ende des fünften Innings konnten noch einmal die Under Armours anschreiben. Lionel Mace kam mit einem Bunt zunächst auf 1st Base und durch ein Stealing weiter auf 2nd Base. Durch Hits von Alexander Schroll (Schlagstark wie gewohnt) und Marco Prusa konnte Mace auf 5:3 verkürzen. Im letzten Inning kam es dann noch zu dramatischen Szenen. Mace, der im letzten Spielabschnitt Prusa als Pitcher ersetzte warf einen Pick-Off auf 2nd Baseman Hlawaty. Der Runner der Piratas, welcher bemerkte, dass es sich nicht mehr ausgehen konnte rechtzeitig zur Base zurück zu kommen, setzte viel zu spät einen Slide an und rutschte Stoppelvoran dem Mower in die Hände. Hlawaty blieb verletzt liegen, der Ball neben ihm, der Runner rannte, Prusa nahm den Ball und warf, Pratscher fing auf 3rd Base, der Runner wich aus und wurde trotzdem Safe gegeben. Ärgerlich aus mehreren Gründen. Hlawaty musste verletzt raus (Entwarnung: keine schlimmeren Verletzungen) und Thorsten Brei kam zu seinem 2nd Base-Debüt. Der Runner von 3rd Base konnte auf einem Wildpitch noch den sechsten Run der Piratas del Caribe nach Hause bringen. Endstand 3:6 aus Sicht der Mowers.
Trotz der Niederlage bewies die Mannschaft der Coaches Hadmar Lang und Christian Neumann, dass sie auf jeden Fall mit einem Regionalligateam mithalten kann. Die Offensivabteilung, hätte an diesem Tag sicher mehr noch rausholen können, doch macht dieses Spiel Lust auf mehr Regionalligabaseball mit blau-weißer Beteiligung. Im Federation Cup geht’s nächste Woche weiter. Um 11:30 treffen die Lawnmowers mit den Stockerau Cubs (siegten 6:2 gegen die Grasshoppers) auf einem Bundesligisten im Kampf um den Einzug ins Finale. Obwohl die Chancen der Wiener nächsten Samstag wohl sehr gering sind, sind die Spieler durchaus motiviert und freuen sich auf die große Herausforderung: „Die Cubs sind auf jeden Fall mein Wunschgegner für nächste Woche“, so beispielsweise Center Fielder Thomas Bertleff. Für die Mannschaft war der Tag allerdings noch nicht vorbei. Am Abend ging es noch zu einem wichtigen PR-Termin, wo die Spieler samt deren Begleitungen der Wiener Nachtszene präsentiert wurden und zur Saisonabschlussparty geladen waren.

Mowers gewinnen Relegation!

Nachdem sensationellen 16:3 Sieg der Vorwoche gegen den Relegationsgegner – die Vienna Bucks – ging es für die Lawnmowers am Sonntag nach Stockerau zur zweiten Begegnung. Trotz der guten Leistung der Vorwoche, wirkte die Mannschaft zwar motiviert und siegeswillig, allerdings wagte niemand den Gegner zu unterschätzen, denn nur wer am Ende mehr Siege hat, gewinnt auch die Best-of-three-Serie. Manager Hadmar Lang vertraute fast komplett der Defense aus der ersten Partie. Einzig Marco Prusa rutsche wieder auf seine Stammposition Short Stop, da 3rd Baseman Peter Pratscher aus dem Urlaub zurück war. Line-Up-mäßig kam es aus vorgeschichtlichen Gründen („Der Aluminiumschlägerskandal“ – mehr wollen wir zu diesem Thema einfach nicht mehr schreiben, lesen, nachdenken, diskutieren, singen, etc.) zu einer kleinen Rotation:
#15 Rene Szeywerth RF, #22 Clemens Hlawaty 2B, #1 Lionel Mace LF, #52 Thomas Bertleff CF, #7 Alexander Schroll 1B, #6 Luca von Ameln C, #72 Gert Kalcher DH, #47 Marco Prusa SS, #20 Peter Pratscher 3B – #3 Thorsten Brei P
Die Mowers begannen eher bescheiden und so kamen die Bucks 2:0 in Führung. Doch spätestens ab dem dritten Inning kam der Under Armour Express ins Rollen und die Royalblauen konnten nicht nur aufholen, sondern sogar eine sichere Führung herausspielen. Thorsten Brei pichte, wie auch in der Vorwoche, souverän und machte es den Regionalliga-Siebenten schwer zu Runs zu kommen. Geschlagene Flyballs der Bucks ins Outfield landeten stets weich in den Handschuhen von Mace, Bertleff und Szeywerth, einzig bei zwei Schlägen in die Lücken, konnte man den Bällen nur hinterher rennen. Das Infield kam nach ein paar kleinen Unsicherheiten (allerdings ist dies Jammern auf höchsten Niveau) und Überwürfen im Laufe des Spiels immer mehr in Fahrt und spielte u.a. nach einen Schlag auf Prusa ein bundesligataugliches Double-Play heraus. In der Offensive glänzten Schroll, Prusa und Kalcher (um nur einige zu nennen) mit ansehnlichen Hits. Hlawaty und Bertleff machten wiederum als menschliche Zielscheibe am Schlag auf sich aufmerksam. Im letzten Offensivabschnitt kristallisierte sich schließlich heraus, wer in diesem kleinen Wiener Derby (auf neutralem Stockerauer Untergrund) wie auch in Spiel 1 die Nummer 1 war. Die Mowers schlugen die Line Up durch und bauten die Führung auf 21:10 aus. Die Bucks zogen danach alle Register und machten noch mal Druck. Thorsten Brei, sonst so nervenstark, haderte nach einem 3-Run Tripple durch den eingewechselten Andreas Nekolar (Mace und Bertleff schlitterten nur knapp am Flyout vorbei) bei 2 Outs mit sich selbst, oida. Ein neuer Pitcher sollte es richten. Manager Lang sprach sich kurz mit den Kandidaten ab und übergab den Spielball Peter Pratscher, welcher sehr selbstbewusst an die Sache ran ging. Nachdem er zum warm werden 2 Batter walken lies, hatte er die Strikezone im Visier und gab sie nicht mehr her. Ein Schlag auf dem vom DH zum 3rd Baseman degradierten Kalcher und das darauffolgende Easy-Out entschied das Spiel beim Stand von 21:14 für die Vienna Lawnmowers und kürte diese damit zum Sieger der Regionalliga/Landesliga Ost Relegation 2016!
Was bedeutet das nun für die Mowers?
Die Lawnmowers sind für die Reihung, nach welcher die Plätze in der Regionalliga Ost 2017 vergeben werden, vor die Vienna Bucks gerutscht und damit direkt hinter Landesliga Ost Meister Vienna Cyclones. Wenn alle vor diesen beiden gereihten Teams bekannt gegeben haben, ob sie in der Regionalliga spielen oder nicht und dann noch Plätze in der Liga frei wären, hätten die Cyclones das Vorrecht, danach die Mowers. So gesehen steht es noch in den Sternen, was 2017 für die Lawnmowers bringt. Aber hätte, dette, Fahrradkette: Tatsache ist nur eines: Die Lawnmowers sind seit 26. Juni und damit 11 Spielen in Folge (wettbewerbsübergreifend) UNBEZWUNGEN!!!
Nächste Woche geht es erneut in Stockerau in den letzten Wettbewerb dieser langen Baseballsaison 2016. Im Federation Cup Finaltunier treten die Wiener um 11:30 gegen die Regionalliga-Ersten des Grunddurchgangs Piratas del Caribe an. Um 14:30 treten dann die Grasshopper aus Traiskirchen (BBL) gegen Cubs aus Stockerau (ABL). Die Finalspiele des Final Four finden dann am 15.10. statt.

Nachsatz zum Spielbericht vom 25.9.: Leider wurde durch ein Missverständnis verabsäumt einen Spielbericht zu verfassen. Die Vienna Lawnmowers Onlineredaktion bedauert diesen Vorfall zu tiefst.

Vienna Cyclones sind Meister der LLO 2016

Sa, 10. September 2016. Das Finalturnier der Landesliga Ost, an dem die beiden jeweils bestplatzierten Mannschaften der beiden Divisionen teilnehmen (allgemein als das "Final Four" bekannt), wurde 2016 erstmals nicht an einem Wochenende, sondern an zwei eine Woche auseinander liegenden Spieltagen ausgetragen. Das war das Ergebnis langwieriger Verhandlungen zwischen den teilnehmenden Mannschaften und dem Ligaverantwortlichen, nachdem der Termin der Playoffs schon im Vorjahr ein heikler Punkt gewesen war. Aber selbst mit der Aufteilung der Spiele auf zwei Wochenenden gelang es nicht, einen Spieltermin zwischen den Vienna Lawnmowers und den Vienna Cyclones zu fixieren, den beiden Vertretern der Division A. Aus diesem Grund würde der sonstige Record und im Zweifelsfall die Rundifferenz bestimmen, welches der beiden Teams schlussendlich vor dem anderen gereiht würde. Die Cyclones hatten am ersten Spieltag fulminant losgelegt und in ihren beiden Spielen die Vertreter der Divsion B jeweils deutlich in fünf Innings nach Mercyrule besiegt. Die Lawnmowers gewannen gegen die Diving Ducks 2 weniger souverän mit 14:9 in sieben Abschnitten.

Nunmehr kam es am zweiten Spieltag zum Aufeinandertreffen der Zwettler Originals und der Vienna Lawnmowers, der jeweiligen Gewinner ihrer Division. Dem Gipfelduell fehlte jedoch ein wenig der Glanz, weil es für beide Teams nur noch um den Vizemeistertitel ging. Auf dem Papier konnten die Mowers zwar noch Meister werden, doch dafür müssten sie mit mehr als 30 Punkten Vorsprung in fünf Innings gewinnen, was – soviel sei vorweggenommen – natürlich nicht gelang.

Nachdem Mowers-leadoff Hitter Clemens Hlawaty mit einem Homerun über den Leftfieldzaun eröffnete und Lionel Mace nach einem Single ebenfalls punktete, regierten auf beiden Seiten zunächst einmal die Feldverteidigungen. Doch im dritten Spielabschnitt zogen die Wiener durch Gert Kalchers bases clearing Triple davon und ließen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr nach. Bis zum Ende des fünften Innings gelangen ihnen zahlreiche harte Hits und insgesamt 18 Punkte, während die Defense diesmal – im Unterschied zur Vorwoche – das ganze Spiel hindurch konzentriert und fehlerfrei blieb. Hinter Thorsten Brei, der erneut durchpitchte, ließen die Mowers nur zwei Punkte der Zwettler zu.

Mit dem deutlichen 18:2-Sieg gelang den Lawnmowers die Revanche für die Schlappe vom Vorjahr, als die Originals die Wiener ebenso klar geschlagen hatten. Wie schon erwähnt, reichte den Mowers aber auch ein Final Four ohne Niederlage heuer nicht zum Meistertitel; als Vizemeister hat man sich aber zumindest für die Relegation gegen die Vienna Bucks, den Vorletzten der Regionalliga Ost, qualifiziert, die wahrscheinlich am letzten September- und am ersten Oktoberwochenende ausgetragen wird.

Nach Abschluss des Final Fours verlieh Ligaverantwortlicher-Stellvertreter Alexander Schroll die Saisonauszeichnungen. Clemens Hlawaty errang in der Division A zum zweiten Mal nach 2014 den Award des wertvollsten Spielers. Seine 42 erzielten Runs waren mit Abstand die meisten der Liga. Darüberhinaus hatte er die meisten Stolen Bases und Doubles und war in zahlreichen weiteren Offensivkategorien unter den Besten. Seine Defense auf Second Base war nahezu makellos, und als Pitcher gewann er mehr Spiele als jeder andere Werfer mit Ausnahme von Teamkollege Thorsten Brei.

Bericht von hl

Auftaktsieg mit schalem Beigeschmack

Am Sonntag, den 4.9., starteten die Vienna Lawnmowers mit der Begegnung gegen die Diving Ducks aus Wiener Neustadt in das diesjährige Landesliga Ost Final Four. Spielbeginn war ungewohnt früh um 10 Uhr. Schon lange vor Spielbeginn bat der in Israel urlaubende Catcher Luca um einen ausführlichen Liveticker in der Lawnmowers Whats App Gruppe. Was daraus entstand, hätte er zu diesem Zeitpunkt sicher nicht erwartet:

Alex: 3 Stunden vor Spielbeginn wird gleich der traditionelle Pre-Game Expresso getrunken.
Lionel: Der Left Fielder begibt sich gleich zum Morgenschiss.
Peter:  Der Peter ist auch schon erwacht.
Marco: Shortstop wird vom stürmischen Weckerläuten geweckt…
Clemens: Second Baseman Hlawaty schmiert sich gerade das Marmeladebrot, als ihn die Erkenntnis erfährt, dass das Match um 10:00 und nicht um 11:00 startet.
Lionel: Spannung liegt in der Luft, kann er pünktlich kommen und  das Brot aufessen?
Clemens: Fragen über Fragen. Hilft der Pre-Game Espresso heute, um E3s zu vermeiden? Ist unserm Leftfielder der Morgenschiss gelungen oder wollte der Zug den Bahnhof doch nicht  verlassen? Warum zum Teufel ist der Peter schon wach? Und kann Marco den Weckerschock gut wegstecken?
Lionel: Es wird Zeit für eine Exklusivschaltung zu Rene in die Badner Bahn!
Alex: Und von den Outfieldern Andi, Gert und Thomas fehlt bis jetzt jedes Lebenszeichen. Die stehen sicher schon im Outfield bereit zum Aufwärmen. Ebenso Thorsten, der bereits vor 30min am Platz eingetroffen ist.
Dan: Spielbeobachter Dan dreht sich nochmals im Bett um und denkt sich: Die fehlende Zeit werde ich durch wahnsinnige Geschwindigkeit wieder aufholen.
Felix: Bei eurem größtem Fan ist seit 6 Uhr an Schlaf nicht mehr zu denken. Er bekommt vor Nervosität kaum komplexere Sätze zusammen wie „Papa-Ball“ und „Wawau-schlafen“. Die Nerven liegen blank.
Dan: *Bett*
Alex: 1B Schroll hat Zähneputzen mit nur einem E3 abgeschlossen. War aber ein eindeutiger Fehler der Zahnpasta.
Dan: Oida, jetzt habt ihr es geschafft, DH erhebt sich 10 min früher als geplant und schwingt die Keule.
Luca: Liest sich hervorragend. Aber denkt dran: Beim Zähneputzen max. 90%!
Dan: Umgerechnet auf Zahnpasta sind das dann 0,9g.
Alex: Erneut folgenschwerer E3: Das Undershirt wurde falsch herum angezogen.
Peter: Ich habs mal geschafft mich bei der Zubereitung der morgendlichen Eierspeis nicht zu verletzen.
Andi: Drama im OF! Die Under Amour Socken in blau lagen im Wäschekorb ganz unten und haben es nicht in die Waschmaschine geschafft… Jetzt müssen es die Reservesocken von Rawlings richten.
Marco: Toasts wurden ohne schwerwiegende Verletzung hergestellt.
Peter: Wie schaut der Red Bull Bestand aus, gibt’s noch welche oder ist Selbstversorgung angesagt?
Alex: Verdammt. Das Under Andi keine Ersatz-Under-Socken hat, wird uns heute sicher zurückhauen. Auch die Red Bull-Bestände sind leer.
Marco: Shortstop is on the Road.
Dan: Die frisch getankte Mopettn wird unter tosendem Beifall der nun nicht mehr schlafenden Nachbarschaft mit Gebrüll gestartet.
Thomas: Der CF hat verschlafen. Er wird aber mit Sicherheit nach einer kleinen Schüssel Cornflakes in Dans wahnsinniger Geschwindigkeit schaffen, die BP nicht zu verpassen.
Lionel: E7, zuerst ein Traktor und jetzt ist auch noch der Bahnübergang zu, kann sich das pünktlich ausgehen?
Dan: Nach ausführlicher Befragung durch das Auge des Gesetzes und erfolgreicher Erklärung, dass der Schläger keine Waffe, sondern ein Sportgerät ist, schafft es  DH Dan rechtzeitig zum Aufwärmen.

Nun zum Spiel:
Mowers-Coach Hadmar Lang setzte voll und ganz auf Sieg, denn den Mowers sollte es nach Versuchen 2014 und 2015 endlich gelingen, das Auftaktspiel des Final Four zu gewinnen. Mit folgender Lineup schickte er die Mannschaft aufs Feld:

#22 Clemens Hlawaty 2B, #1 Lionel Mace LF, #52 Thomas Bertleff CF, #7 Alexander Schroll 1B, #45 Dan Rudl DH, #72 Gert Kalcher RF, #47 Marco Prusa SS, #20 Peter Pratscher 3B, #9 Philipp Sutanto C – #3 Thorsten Brei P

Die Wiener gaben von Anfang an den Ton an: Nach drei schnellen Outs im ersten Halbinning konnten sie in ihrem ersten Offensivspielabschnitt mit 5 Runs die gesamte Lineup duchschlagen. Eine gefährliche Szene spielte sich allerings gleich beim dritten Batter, Thomas Bertleff, ab: Bertleff stellte sich in die Batter’s Box und machte sich zum Schlagen bereit, als ihn plötzlich der Ball am Arm traf. Der Ducks Pitcher hatte schon gepicht – regelwidrig und sehr gefährlich für den Floridsdorfer Powerhitter. Der Pitcher kam aber lediglich mit einer Ermahnung des Umps und Bertleff zum Glück nur mit einem blauen Fleck davon. Die Defensive der Lawnmowers war in den ersten 3 Innings eine Bank. Ohne Errors und einer kontinuierlichen Runproduktion stand es Mitte des fünften Inning bereits 12:4. Dann ließen allerdings die Mowers nach und spielten unkonzentriert. Nach mehreren Errors der Wiener und einem Inside-the-park-Homerun kamen die Wiener Neustädter noch auf 9 Runs, konnten aber die Mowers nicht mehr einholen, und so hatten es die Lawnmowers beim dritten Versuch endlich geschafft, mit einem Sieg ins Final Four zu starten.

Die Ergebnisse der weiteren Spiele:
Vienna Cyclones 17:4 Wr.Neustadt Diving Ducks
Zwettl Originals 1:17 Vienna Cyclones.

Am kommenden Samstag treffen die Lawnmowers um 11 Uhr auf die Originals – hierbei kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Erstplatzierten ihrer jeweiligen Division. Das anschließend angesetzte Spiel zwischen den Diving Ducks und den Originals müssen die Wiener Neustädter schon im Voraus w.o. geben. Durch die schon im Vorfeld bekannte Terminnot der Cyclones können gleich zwei Spiele des Final Four nicht ausgetragen werden. Ein unguter Beigeschmack daran ist, dass die Lawnmowers im Finaltunier nicht auf die Cyclones treffen. Bei Gleichstand zählt die bessere Rundifferenz, wodurch vor dem zweiten Spiel der Mowers an den Meistertitel reell gesehen nicht mehr zu denken ist, da die Cyclones eine Rundifferenz von 34-5  haben. Die Lawnmowers müssten gegen die Originals am Samstag mit mind. 31 Runs in fünf Innings gewinnen, was quasi unmöglich ist.

Bericht von lm

Da ist ein Ast, da können wir uns anhalten…

Nach dem die letztjährige Waldvierteltour ein Hit war (Bericht:  http://old.lawnmowers.at/cgi-bin/index.cgi?action=viewnews&id=449), war schon damals klar, dass es auch 2016 wieder eine mehrtägige Lawnmowers-Tour geben wird. Diesmal ging es nach Tschechien, genauer gesagt an bzw. auf die Moldau für eine mehrtägige Bootstour. Freitag-Nachmittag machten sich die abenteuerlustigsten Mowers mit dem Auto auf den Weg von Wien zum ersten Tagesziel Vissy Brod.

Freitag
Über Linz ging es die kurvige Bundesstraße 126 hinauf nach Bad Leonfelden und weiter zur österreichisch-tschechischen Grenze, wo es laut Lawnmowers-Urgestein und Tschechen Dan Rudl bekanntlich genug Möglichkeiten gäbe, tschechische Kronen zu erhaschen. Tja, dem war nicht so. Auch das nahe der Grenze gelegene Blue Casino wollte den Mowers keine Möglichkeit geben, an Geld zu gelangen, also fuhren sie weiter ins Ortszentrum von Vissy Brod, zu Deutsch „Hohenfurth“ (eh kloa, es hört sich ja auch so ähnlich an…), wo man einen Moneta-Automaten fand. 3rd Baseman Michael kam mit dem Umrechnungsfaktor nicht ganz zurecht, wobei er sich beinahe irrtümlich das Zehnfache der gewünschten Summe auszahlen gelassen hätte. Auch Catcher Lucas Anreise war nicht pannenfrei, er wurde gleich nach der Grenze von der tschechischen Polizei angehalten, konnte aber nahezu problemlos weiterreisen. Soviel zur Anreise.
Mit etwas Verspätung kamen die Autos am Campingplatz am Moldauufer an. Man wäre pünklich gewesen, hätte man nicht eine Stunde beim Herumblödeln in der St.Valentiner Hoferfiliale verloren. Positiv daran: Alle mitgereisten Spieler haben jetzt dieselbe Homer Simpson Unterhose!!! In der heranbrechenden Dunkelheit wurden die Zelte für die erste Nacht aufgebaut. Zeltaufteilung wie auch im Jahr davor:
Tuttelbären: Michael und Petra (inkl. Hund Eddy)
Das orangene Zelt: Marco und Thomas (allerdings war das Zelt dieses Jahr grün)
Das grüne Zelt: Lionel und Luca (dieses Jahr in grau)
Didi und Dan plus deren Familien stießen erst Samstag Früh dazu.

Samstag
Nach einem üppigen Frühstück wollte sich die Truppe gegen 10 Uhr auf dem Weg zu den Booten machen. Fast Pünktlich um 13:15 Uhr ging es dann los – in zwei Kanus (Besetzung nach Zeltaufteilung, damit es ja keine Streitereien gibt). Jedes Team fasste sein Boot aus und trug es zu Wasser. Jeder ein Paddel und natürlich eine wasserdichte Box für das Gepäck. Hier kam es zum ersten und gleichzeitig größten taktischen Fehler des Wochenendes: „Nehmen wir eine große Box, da passt viel rein, den Rest geben wir in Müllsäcke“. Hätten sie mal alles lieber in zwei kleinere Boxen getan…
Los ging die Fahrt – anfangs eher vorsichtig, weil man sich erst an die wackeligen Kanus gewöhnen musste. Das erste Wehr überstanden alle souverän, doch dann geschah der zweite taktische Fehler. Zugegeben, die Mowers hatten noch nicht wirklich Erfahrung mit der Strömung und den Booten, deshalb war das Stehenbleiben anfangs etwas schwieriger. Shortstop Marco tüftelte daher einen Plan aus, um sich und Beimann Thomas zum Stillstand zu bringen. „Da ist ein Ast, da können wir uns festhalten“. Mit diesen legendären Worten verabschiedeten sich die beiden als erste ins nasse Kalt (Anm.d.Red.: Lionel, an Dir ist ein Goethe verlorengegangen). Nun zeigte sich auch die sehr dumme Entscheidung deutlich, auf Müllsäcke zu vertrauen. Thomas hatte ab dem Zeitpunkt kein trockenes Gewand mehr, und auch das Zelt war durch und durch nass. Nachdem die beiden eingesammelt waren, ging es gemütlich stromabwärts, nach kurzem Halt an einer schwimmenden Mojitobar trieben die Boote der Mittagspause entgegen. Nach einer kurzen Stärkung wartete auch schon das zweite Wehr auf die Baseballer. Dieses wurde Luca und Lionel zum Verhängnis. An der Wehrausfahrt kippte das Boot an einer sehr ungünstigen Stelle, und die beiden konnten nur unter großem körperlichen Einsatz ein titanicartiges Dahinscheiden verhindern. Auch ihre Kleidung hatte ab dem Zeitpunkt mit dem Zustand „trocken“ nichts mehr zu tun. Gegen 20 Uhr erreichte der Boot-Korso schließlich den Zweiufer-Campingplatz „Kemp u Fika“ mit dem von den Mowers ernannten Fi(c)ka-Heisl  ©(zu Deutsch: die Toilette). Nach einem deftigen Abendessen machte die Runde es sich vorm Kiosk bequem. Der Abend wurde noch lang. Einige Schlagwörter: Hose runter, Soloooo, Slibowitz, Pivo, Didi, Luca, Tanzbattle, Bank, stolpern, Regen….

Sonntag
Aufgrund der abgesunkenen Temperaturen, dem Fehlen von trockener Kleidung und des neo-verletzten Luca entschieden sich Lionel, Marco, Thomas und eben Luca, ihre Kanus in ein sinkfestes Schlauchboot umzutauschen. Etwas müde und geschafft von der Nacht setzten sich die Boote kurz vor Mittag Richtung Endziel Cesky Krumlov in Bewegung. Durch die Wälder und die pure Natur, welche entlang der Moldau wirklich malerisch und wunderschön ist, schlängelten sich die Wiener Kilometer um Kilometer durch Tschechien. Nach ein paar Stunden wurden die ersten Häuser von Cesky Krumlov erreicht. Ab hier fließt der Fluß mit in mehreren Kurven durch die Altstadt, wodurch sich einige sehenswerte und grandiose Ansichten für die Spieler offenbarten. Eine halbe Stunde nach der Altstadt landeten die Mowers schließlich am Endpunkt nordöstlich der Stadt, von wo aus sie per Bus zurück nach Vissy Brod gebracht wurden.
Für die mitgereisten Lawnmowers war die Tour auch dieses Jahr wieder eine lustige und schöne Erfahrung. Es bleibt abzuwarten, wo es die Wiener im Jahr 2017 wohl hintreiben wird (Anm.d.Red.: ISWYDT).

Bericht von lmDas nasse Kalt

Lawnmower’s Paradise (by lm)

Am Sonntag, den 14.8., haben die Lawnmowers ihre letzten beiden Spiele im Grunddurchgang der Landesliga Ost A. Durch eine Niederlage der Vienna Cyclones am Vortag war den Mowers schon vor Spielbeginn Tabellenplatz eins nicht mehr zu nehmen. Mit diesem Wissen im Rücken ging das Team von Coach Hadmar Lang ins erste Spiel gegen die Bucks. Nach einem Rückstand von bis teilweise sieben Runs oder mehr blieben die Blau-Weißen aber im Spiel und konnten noch vor Ablauf des Zeitlimits das Spiel mit 13:12 für sich entscheiden. Auch das zweite Spiel gegen die Freudenau Mets war eine Zitterpartie: Die Mowers legten immer einen Run vor, die Mets glichen aus. Im zweiten Abschnitt des letzten Innings stand es bei zwei Outs 6:5 für die Lawnmowers, die mit aller Kraft versuchten, den Vorsprung ins Ziel zu bringen. Am Ende konnten sie durch ein Out auf First Base das Inning beenden und dieses Spiel ebenfalls für sich entscheiden.
Der Spielbericht dieses Mal als Gangster Rap.
(Am besten laut rappen und Kollegen, Mitbewohner oder – falls ihr am Smartphone lest und grad unterwegs seid – die anderen Leute in der U-Bahn fragen, ob sie euch beim Refrain den Chor machen können. Viel Spaß!)

Vers 1
Wir stehen auf, Sonne scheint, das ist voll nett,
Freudenau, Sonntag-Früh, Peter noch restfett.
Zu Verwirrung aller liegt eine Butter da,
Aufwärmen, einwerfen, das Spiel ist nah.
Zuerst geht’s gegen die Bucks ans Werk,
als Überraschung steht der Bittmann am Pitchers Berg.
Clemens Handy vibriert,  Peter geht ein Licht auf,
denn er hat den gleichen Klingelton, Vibrationsbrüder, Hand drauf.
Mit den Bucks und den Umps hat Bittmann seine Not,
im zweiten Inning der Wechsel zu Brei, denn die Niederlage droht.
12:3 Rückstand, kein Problem, wir haben da schon Schlimmeres erlebt,
Die Offense nimmt Fahrt auf, Run um Run, der Ballpark bebt.
Es wurde richtig spannend und die Zeit war fast um,
Führung 13:12, Mowers haben gewonnen und darum:

Ref.
Wir stehen oben, wir haben den ersten Platz (Chor: Landesliga Ost A! wohoo),
Die Mowers an der Spitze, glaubt mir diesen Satz (Chor: Warum war eine Butter da? wohoo)

Vers 2
Danach war ein Spiel Pause, das war richtig zaach.
Luca ging Baden, Hadmar schlafen, schnaach.
Gegen 16 Uhr sollten wir dann gegen die Mets beginnen,
Doch aus irgendeinem Grund ließen die Zeit verrinnen.
Mit einer Verspätung von gut 15 Minuten ging’s los: Play Ball!
Ein Spitzenspiel, glaubt mir, die Freudenau war voll.
Der Peter begann zu pitchen und das sehr konstant,
Nach seinem Black Out vormittags hätten wir ihn so fast nicht erkannt.
Die Überraschung lieferte Rene und das ist wahr,
er drosch den Ball raus, Homerun Gefahr.
Kurz vor Ende war die Spannung groß und die Nerven lagen blank,
Die Sonne stand tief und der Schweiß, ja der stank.
Clemens löste den Peter ab und nun bevor sich alle fragen,
6:5 gewonnen, komm rein: „Du hast mir gar nichts zu sagen!“

Ref.
Wir stehen oben, wir haben den ersten Platz (Chor: Landesliga Ost A! wohoo),
Die Mowers an der Spitze, glaubt mir diesen Satz (Chor: Warum war eine Butter da? wohoo)

Vers 3
Der Grunddurchgang ist durch und wir sind echt stolz,
Weiter so erfolgreich, wir klopfen auf Holz.
Mit dem  Record 16:4 fahren wir zum Final Four,
wenn wir das gewinnen steht offen das Tor.
Regionalliga Ost, das wäre schon fein,
doch erst mal ganz langsam, nicht zu früh g´frein.
Jetzt noch ein paar Worte zu Dankbarkeit und so,
Hadmar, unser Trainer, wir hoffen du bist froh.
Besser hätt´s eigentlich nicht laufen können, das Jahr,
Danke für jedes Training, jedes Match, du bist immer da!
Auch jedem Spieler gebührt viel Danke und Respekt,
Wir haben uns gemeinsam den Platz 1 gecheckt.
Yeah!

Ref.
Wir stehen oben, wir haben den ersten Platz (Chor: Landesliga Ost A! wohoo),
Die Mowers an der Spitze, glaubt mir diesen Satz (Chor: Warum war eine Butter da? wohoo)