!!! Eine Vorwarnung für alle Statistik-Fanatiker und Klugscheißer: Dieser Artikel wurde von Statistik-Leihen für Statistik-Leihen geschrieben und kann daher bei euch zu vermehrtem Haare raufen, verächtlichen Schnauben bis Grunzen und anderen entnervten Symptomen führen !!!
Statistiken. Wo wäre der Baseball nur ohne Statistiken. Für viele Baseball-Interessierte rund um den Globus vermutlich bei weitem nicht dasselbe und vollkommen wertlos. Neun Typen, die mit einem gebundenen Lederklumpen an der Hand herumstehen und warten das der Hawi mit dem Prügel endlich die Kugel trifft. Baseball ohne Statistiken wäre also im Grunde genau das, was jeder sieht, der keinen Tau von Baseball hat. Aber durch die Zahlen, die Prozentsätze und die Wahrscheinlichkeiten ist es für viele Menschen so viel mehr. Die OSR Redaktion hat sich genau in diese Welt der kritischen, nackten Zahlen gewagt und versucht gemeinsam mit Hilfe eines redaktionseigenen Experten – weil Peter Filzmaier wäre zu teuer gewesen – die Welt der Baseballstatistik auch für den komplett Ahnungslosen verständlich zu machen und dem Bildungsauftrag nachzukommen.
Batting Stats
Die Batting Stats erfassen alle Werte rund um die Schlagleistung des einzelnen Spielers. Ganz, ganz, ganz, wirklich ganz vielfach vereinfacht: Hat der Spieler geschlagen oder nicht. Tatsächlich wird sogar in der österreichischen Landesliga jeder Furz mitgeschrieben. Der wichtigste statistische Wert ist dabei der Batting Average, also der Schlagdurchschnitt. Er ist das Ergebnis von Hits (=ein geschlagener Ball, durch den man auf Base kommt, ohne dass der Gegner was verbockt hat) dividiert durch At Bats (=Spieler steht am Schlag und fabriziert ein Hit, Out, Schlag bei dem die Fielder einen Error machen oder auf einen anderen Runner spielen). Als Beispiel nehmen wir die Saisonleistung unseres Catchers Luca von Ameln: 18 Hits bei 45 At Bats ergibt also genau 0,4 und da es amerikanischer und optisch seriöser ausschaut, wird das als .400 angeschrieben.
Ganz schön trocken das Ganze oder? Sind noch alle da? SEHR GUT. Neben dem oben genannten At Bat (abgekürzt AB) gibt es noch die PA – die Plate Appearence. Das ist die wirkliche Anzahl, wie oft der jeweilige Spieler zum Schlag an der Reihe war. Wieder ein Beispiel aus der erst kürzlich zu Ende gegangenen Saison von und mit Thomas Bertleff: 39 Mal ist er den gegnerischen Pitchern 2022 gegenüber gestanden. Thomas neigt dazu, öfter mal abgeschossen zu werden und durch Hit by Pitch die erste Base zu erreichen. Das zählt dann z.B. nicht als At Bat. Ebenso Walks und ein paar andere Dinge. Von seinen 39 PA werden also nur 27 als AB gewertet und fließen damit in den AVG ein. Alles vollkommen logisch oder? FIX! Derweil noch irgendwelche Fragen zu den Batting Stats an den Experten? Ja, bitte: „Werden Doubles, Tripples und Home Runs zu den Hits dazugerechnet?“ Ja, Hits ist die Summe aller Singles, Doubles, Triples und Home Runs. Diese werden trotzdem extra vermerkt. Aber Achtung! Ein Double zählt zwar zu den Hits dazu, ein Triple aber nicht zu den Doubles, obwohl man am Weg zur dritten Base ja eigentlich auch direkt die Zweite erreicht hat.
Fielding Stats
In der Defensive haben wir ebenfalls einen Average. Den Fielding Average. Dieser ist quasi das Gegenüber zum Batting Average und fasst grob zusammen, ob der Feldspieler mit dem zu ihm geschlagen oder geworfenen Ball richtig umgegangen ist. Tut der das nicht bekommt, er einen Error zugeschrieben. Tut er das schon kann aber nichts damit weiter anfangen, dann wird ihm rein gar nichts zugutegehalten – eigentlich ua unfair. Wenn durch sein Handeln ein Out des Gegners zustande kommt, bekommt er ein Put Out bzw. den Assist dafür. Berechnet wird der Fielding Average durch die Summe der Put Outs und Assists dividiert durch die totalen Chancen (= Summer von Put Outs (PO), Errors (E) und Assists (A)). Ein Beispiel gefällig. Nehmen wir Neuzugang Roan Grohs erste Saison auf 2nd Base her: 8 PO, 9 A, 3 E. Somit (8+9)/(8+9+3)=0,85. Und erneut die amrikanische Schreibweise hergenommen: .850 AVG. Der AVG ist auch der Durchschnittswert, mit dem am Ende der Saison die Gold Glove Gewinner ermittelt werden (Ausnahme Catcher, aber das würde wieder zu sehr in Materie gehen).
Pitching Stats
Und auch hier gibt es einen Wert, der über allem steht. Der ERA – Earned Run Average. Dieser gibt an, wie viele Runs ein Pitcher in durchschnittlich neun Innings abgibt. Dabei gehen aber wieder nicht alle Runs ein. Das wär ja sonst viel zu unkompliziert und ja, zugegeben, es würde auch die Leistung des Pitchers schmälern, wenn Runs zählen, die seine Defense verschuldet hat. Darum zählen, wie der Name des Average schon sagt, nur die sogenannten Earned Runs (ER). Was ist ein ER? Der Experte dazu: Das ist ein bissl kompliziert, wann ein Run earned ist. Naja, der Filzmaier hätt das sicher kompetenter erklären können, aber sei´s drum. Am Ende ergibt sich der ERA jedenfalls und ist ein Wert von 1 aufwärts mit einer Kommarstelle. Schaut amerikanisch dann wiederum so aus: 3.65 (ERA von Clemens Hlawaty 2022).
Lawnmowers Stats
Auf unserer Homepage ist man sehr bemüht, sämtliche Statistiken der Lawnmowers von Anbeginn bis Heute immer aktuell zu halten und zusammenzutragen. Angefügt sind hier die Links durch den blau-weißen Statistikjungle.
Spieler und Statistiken 1997-2022: https://lawnmowers.at/spielerlisten-archiv/
All Time Statistiken: https://lawnmowers.at/all-time-statistiken/
Saisonrekorde: https://lawnmowers.at/saisonrekorde/