Um Zentimeter am Split vorbei – zwei Niederlagen zum Auftakt

Eine alte Baseballweisheit lautet: „Baseball is a game of inches.“ Beim Saisonauftakt in Rannersdorf bestätigte sich das wieder einmal – sehr zum Leidwesen der Lawnmowers, die nach einer deutlichen Niederlage im ersten Spiel einen Sieg in der darauffolgenden Partie und damit den Split nur äußerst knapp verpassten.

Spiel 1: Lawnmowers @ Blue Bats 2 – 12 (6 Innings, Mercy Rule)

Teams 1 2 3 4 5 6 Final
Lawnmowers 0 0 0 0 0 2 2
Blue Bats 1 0 4 0 0 7X 12

Starting Lineup:  P Clemens Hlawaty, LF Lionel Mace, CF Thomas Bertleff, 1B Alexander Schroll, C Luca von Ameln, 2B Marco Prusa, 3B Peter Pratscher, SS Didi Ackerl, RF Andreas Chrastka

Beim ersten Regionalligaspiel der Lawnmowers seit 2008 standen mit Alexander Schroll und Didi Ackerl nur zwei Akteure mit Regionalligaerfahrung in der Startformation. Das erste Highlight setzte aber einer der Youngstars – Leftfielder Lionel Mace verpaßte im ersten Inning bei einem Out mit einem weiten Triple ins Rightfield nur knapp einen Homerun und den ersten Run der Saison, nachdem die nachfolgenden Schlagmänner beide Strikeout gingen.

Die Gastgeber hingegen konnten bereits im ersten Inning Runs auf das Scoreboard bringen als ein weites Double ins Centerfield Niklas Schütz nach Hause brachte. Im zweiten Inning gelang es den Mowers eine gefährliche Situation mit Runnern auf eins und drei zu entschärfen, indem man bei bei einem Double Stealing den Läufer auf Home auswarf, aber bereits im nächsten Inning gelang es den Blue Bats einige Fehler im Infield der Gäste auszunutzen und die Führung auf 5-0 zu erhöhen, wobei Leftfielder Lionel Mace einen Runner auf Home auswarf und damit Schlimmeres verhinderte. Bei diesem Stand blieb es bis zum Ende des fünften Innings, nachdem Starting Pitcher Clemens Hlawaty keinen weiteren Run mehr abgab und gleichzeitig die Offensive der Lawnmowers weiterhin Probleme hatte, gegen das starke Pitching der Blue Bats Runs zu erzielen.

Dies änderte sich im sechsten Inning, als Lionel Mace und Clemens Hlawaty die ersten zwei Runs der Saison scoren konnten und wieder etwas Hoffnung im Dugout der Wiener aufkam. Im folgenden Halbinning machten die Blue Bats aber den Sack zu – die eingewechselten Pitcher Marco Prusa, Mario Pötscher und Lionel Mace kämpften etwas mit der Kontrolle und gaben sieben Runs ab. Der Schlußpunkt war ein Walkoff-Hit-By-Pitch bei Bases Loaded – das Heimteam hatte per Mercy Rule nach sechs Innings mit 12-2 gewonnen.

Spiel 2: Lawnmowers @ Blue Bats 3 – 4 (8 Innings, Extra Innings)

Teams 1 2 3 4 5 6 7 8 Final
Lawnmowers 0 0 1 0 0 1 1 0 3
Blue Bats 1 0 0 0 1 0 1 1X 4

Starting Lineup: 2B Clemens Hlawaty, LF Lionel Mace, CF Thomas Bertleff, 1B Alexander Schroll, C Luca von Ameln, 3B Peter Pratscher, SS Didi Ackerl, DH Rene Szeywerth, RF Andreas Chrastka, Starting Pitcher: Thorsten Brei

Mit Lawnmowers-Ace Thorsten Brei am Werferhügel entwickelte sich die zweite Partie zu einem echten Krimi. Zwar konnten die Gastgeber im ersten Inning wieder mit 1-0 in Führung gehen, doch der erfahrene Starter der Wiener hielt mit seinen gefürchteten Pitch- und Geschwindigkeitsvariationen, sowie guter Kontrolle die Offensive der Niederösterreicher in den folgenden Innings Schach.

Im dritten Inning brachte Luca von Ameln nach einem schönen Double von Alexander Schroll den First Baseman durch einen weiten Flyball, der fallen gelassen wurde, (bzw „ein Double“ wie der selbstbewußte Berliner nachher ohne mit der Wimper zu zucken meinte) heim und stellte damit den Ausgleich her. Der Aufreger des Tages folgte dann im vierten Inning mit den Blue Bats am Schlag: Präsident Michel Fleck, der im ersten Spiel noch notgedrungen als Baseumpire agieren mußte, bemerkte ein „batting out of turn“ – ein Schlagmann der Blue Bats hatte nicht nach jenem Spieler geschlagen, hinter dem er gemäß der offiziellen Lineup schlagen hätte müssen. Nach minutenlangen, hitzigen Diskussionen hatten die Mowers-Verantwortlichen zumindest die Umpires überzeugt: Statt Runnern auf eins und drei und kein Out, nur mehr ein Runner auf eins und ein Out – so konnten die Lawnmowers aus dem Inning raus, ohne einen Run abzugeben.

Nachdem die Blue Bats im fünften Inning wieder mit 2-1 in Führung gehen konnten, glichen die Gäste im sechsten Inning nach Hits von Luca von Ameln und Peter Pratscher zunächst aus und gingen danach im siebten Inning zum ersten Mal an diesem Tag in Führung: Zunächst erreichte Clemens Hlawaty durch einen Walk und ein Base Stealing die zweite Base, nach einem Schlag von Lionel Mace zum Second Baseman segelte dessen Wurf am First Baseman vorbei und Hlawaty konnte die Homeplate passieren. Weitere Runs verhinderte aber der von den Blue Bats eingewechselte Benedict Christof mit zwei Strikeouts gegen Alexander Schroll und Luca von Ameln.

Dann das große Drama im Defensivinning der Wiener: Bei zwei Outs und einem Runner auf Third Base ein weiter Schlag ins Leftfield, Lionel Mace läuft nach hinten, den Leftfieldhügel in Rannersdorf hoch und verfehlt den Ball nur um Zentimeter – der Run scort, es geht in Extra Innings. Da haben die Lawnmowers offensiv wenig zu melden und gehen in einem Inning gleich viermal (!) Strikeout, während der auf die Pitcherposition gewechselte Peter Pratscher schnell in Schwierigkeiten gerät. Nach einem Double und zwei Walks sind die Bases geladen, ein Sac Fly zum gut spielenden Rightfielder Andreas Chrastka sorgt für die Entscheidung, denn der Wurf aus dem Rightfield kommt nicht rechtzeitig an der Homeplate an – die Blue Bats gewinnen auch das zweite Spiel, dieses Mal mit 4-3.

Fazit des Spieltags:

Die Starting Pitcher der Lawnmowers – Thorsten Brei und Clemens Hlawaty – haben gezeigt, daß sie auch BBL-erfahrener Konkurrenz Schwierigkeiten bereiten können, während die anderen Pitcher wohl wertvolle Lektionen gelernt haben. In der Offensive sind wohl Verbesserungen nötig – insbesondere die vielen Strikeouts sollten zu denken geben. Auch in der Defensive gibt es nach fehlender Matchpraxis noch Steigerungspotential, selbst wenn – nach dem inoffiziellen Motto des Tages „Der Zirkus ist in der Stadt“ – bereits am ersten Spieltag das eine oder andere Gustostückerl dabei war.

 

Stimmen zum Saisonauftakt

Der Saisonauftakt der Mowers gegen die Blue Bats ist seit einem Tag Geschichte. Viel ist passiert, Regen, Sonne, Schatten, sowohl beim Wetter als auch bei den Emotionen der Lawnmowers.

Wir haben nach den Spielen mit Mario Pötscher (dessen Bezeichnung als Mario Pitcher mittlerweile korrekt ist) und Manager Hadmar Lang über den Start in die Regionalliga und die gestrigen Matches gesprochen.

Mario Pötscher kam im ersten Spiel überraschend zu seinem Pitchingdebut und durfte auch im zweiten Spiel ein bisschen Regionalligaluft auf 3rd Base schnuppern. Der Hietzinger spielte bereits in der Mowers Jugend und ist seit vergangenem Herbst wieder zu seinem Jugendverein gestoßen.

Frage: Mario, du hattest heute dein Pitchingdebut, wie wars aus deiner Sicht?
Mario: Ja, fürs erste mal war ich ganz zufrieden. Wunder kann man sich keine erwarten, hab ich mir auch nicht erwartet, aber im großen und ganzen hats eigentlich gepasst.
F: Wie waren die Gefühle am Mount vor dem ersten Pitch, hat die Nervosität überwiegt oder doch die Vorfreude?
M: Nervosität hat überwogen, das auf jeden Fall, bei Bases-Loaded, das bin ich nicht gewohnt, das erste mal am Mount gestanden, aber ja, es war ok.
F: Das zweite Spiel ging knapp verloren, vor dem möglichen Winning-Flyout im siebenten Inning, wie der Ball in der Luft war Richtung Left Field und Richtung Lionel Mace, was waren die Gedanken, vielleicht: „Ja das gewinnen wir!“ bzw. was waren die Gedanken, wie er den Ball nicht erreichen konnte?
M: Naja da kann man nichts machen, einmal gewinnt man einmal verliert man.
F: Sind die drei Leberkäsesemmeln schuld, die er zwischendurch gegessen hat, haben die ihn vielleicht verlangsamt?
M: Hahah, möglich wärs..

Auch Manager Hadmar Lang stellte sich nach den Spiel den knallharten Journalismus. Lang trainiert und formt das Team gemeinsam mit Chris Neumann nun seit mehreren Jahren erfolgreich. Der Aufstieg in die Regionalliga ist ein Beweis für die gute Arbeit mit dem Team.

Frage: Ersten zwei Spiele in der Regionalliga für deine Mannschaft, erstes Mercyrule, zweites knapp in Extrainnings verloren, wie ist das Fazit?
Hadmar: Ja, schade, zweites Spiel hätten wir sogar gewinnen können. Meine Erwartungen an die Mannschaft war durchaus, das wir in dieser Liga Spiele mithalten können, was wir auch gemacht haben. Wir gehören auf jeden Fall in die Regionalliga und ich hoffe, das wir in den nächsten Wochen auch ein paar Siege einfahren werden.
F: Trotzdem, zwei Niederlagen. Woran hats gelegen? Offensiv zu schwach oder zu viele Fehler in der Defensive?
H: Eigentlich sowohl als auch. Die Blue Bats sind halt doch ein Team, das letztes Jahr in der BBL gespielt hat. Wir sind auch vielleicht den Pitchingstaff noch nicht gewohnt, da muss sich die Mannschaft noch einstellen drauf und im Feld sind leider in ein paar kritischen Situationen ein paar Fehler passiert.
F: Im zweiten Spiel gab es eine minutenlange Unterbrechung, was war da los?
H: Unterschiedliche Meinungen, was passieren sollte, wenn eine Mannschaft in der falschen Schlagreihenfolge schlägt.
F: Letzte Frage, Saisonziele?
H: Uns gut schlagen…

Zusätzlich haben wir streng vertrauliche Stimmen aus der Abschlussbesprechung, welche normalerweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit nach dem Spielen abgehalten wird, so zusagen Abschlussbesprechungsleaks. Right Fielder Andi Chrastka mit einer ehrlichen und emotionalen Aussage zum Saisonauftakt:

„Wir müssen uns auf keinen Fall verstecken und haben zwei tolle Spiele gemacht, dafür das wir kein einziges Vorbereitungsmatch hatten und das erste mal 2017, noch dazu in der Regionalliga, so aufgetreten sind zeigt, das wir auf jeden Fall hier hingehören und nicht nur die Deppen aus der Landesliga sind, die für die anderen Teams nur Jausengegner sind. Wir haben eindeutig gezeigt, das man um gegen uns zu gewinnen mehr braucht, als man glaubt“

(Wortlaut nicht exakt wiedergegeben, auf Grund von Gedächtnislücken des Artikelschreibers, aber die Message ist die selbe)

Powered by Baseballstadt-Seestadt, dem Ausrüstungsassistenten um und auf dem Platz. Von Griffbändern über Socken bis hin zum Regenschirm, alles in Top Zuständen und zu realistischen Preisen. Baseballstadt-Seestadt: Schreibs mir auf auf die Rechnung!

Off Season Report – 2kader17

Wenn Krankenpfleger, Studenten, Schüler, die halbe MA14, Großmarktangestellte, Schuldirektoren, Busfahrer, Kinderpädagogen und so weiter unter der sportlichen Leitung von Juristen und Statistikern um Stammplätze in der Line Up kämpfen, dann steht bei den Lawnmowers die Saison vor der Tür. Mit wem es die Mannschaft im kommenden Jahr in der Regionalliga Ost zu tun bekommen wissen wir mittlerweile (mehr dazu hier), also wird es höchste Zeit den Kader für 2017 vorzustellen:

#1 Lionel Mace LF, P
#2 Michel Fleck 2B, SS
#3 Thorsten Brei P
#5 Petra Goldova 2B, RF
#6 Luca von Ameln C
#7 Alexander Schroll 1B
#9 Philipp Sutanto C
#11 Michael Bittmann 3B, P
#13 Felix Ruess RF
#15 Rene Szeywerth 2B, RF
#19 Richard Bernato 2B, SS
#20 Peter Pratscher 3B, P
#21 Kilian Mace RF
#22 Clemens Hlawaty 2B, P
#45 Dan Rudl DH, P
#47 Marco Prusa SS, P
#52 Thomas Bertleff CF
#67 Andreas Chrastka 1B, RF
#69 Dietmar Ackerl
#85 Mario Pötscher 2B, P
#99 Robert Pawlin 2B

Eingspieltes Infield
Die großen Veränderungen im Spielpersonal bleiben, wie erwartet, aus. Thorsten Brei bleibt der Nummer 1 Pitcher der Mannschaft, Luca von Ameln wird auch in der Regionalliga hinter der Plate Platz nehmen und das mit großem Glück, denn bis vor einem Monat dachte der Berliner auf Grund einer schweren Schulterverletzung sogar an das Karriereende. Auch auf der 1st Base wartet mit Alexander Schroll keine große Überraschung. Im Middleinfield werden die Coaches Hadmar Lang und Chris Neumann künftig flexibler aufstellen können. Routinier Didi Ackerl kehrt nach einjähriger Verletzungspause zurück, womit mit Clemens Hlawaty, Marco Prusa, Richard Bernato, Michel Fleck und Neuzugang Mario Pötscher sechs Middleinfielder zu Verfügung stehen. Auch die 3rd Base hat das Coachingteam 2017 mit Peter Pratscher und Michael Bittmann wieder doppelt besetzt.

Bewährtes Outfield
Zum Left- und Centerfield gibt es wenig neues zu sagen, hier sind Lionel Mace und Thomas Bertleff seit acht Jahren nebeneinander gesetzt. Im Rightfield dürfte Andreas Chrastka letzte Saison mit guten Leistungen und gute Ergebnisse beim Schlagtraining die Poleposition von Rene Szeywerth übernommen haben.

Zu- und Abgänge
Nach einem Jahr Gastspiel bei den Mowers verlässt Gert Kalcher den Verein wieder. Dafür verzeichnet der Verein auch wieder zwei Zugänge. Mario Pötscher, der sich im abgelaufenen FedCup schon gegen Regionaliga-Teams bewiesen hat, wird wie bereits erwähnt das Middleinfield verstärken. Auch die ein oder andere zuversichtliche Pitchingeinheit hat der Hietzinger schon absolviert. Mit Kilian Mace, der jüngere Bruder von Lionel Mace und Präsidentensohn, steht endlich auch mal wieder eine Nachwuchshoffnung in den Startlöchern. Auch wenn der Weg in die Startaufstellung noch sehr weit ist, zeigt der 14 jährige große Ambitionen und Trainingswillen.

Neustart in der Regionalliga

Nach einer erfolgreichen Saison 2016 haben die Lawnmowers (als Erste des Grunddurchgangs und im Final Four ungeschlagen; dennoch als zweite aufgrund des fehlenden Spiels gegen die Vienna Cyclones) das Aufstiegsrecht gegen die Relegations-Kandidaten Vienna Bucks gewonnen. Somit werden die Lawnmowers 2017 erstmals seit 2008 wieder in der Regionalliga Ost antreten. Diese ist – aufgrund der Umstrukturierungen in der ABL/BBL – nun die zweithöchste Liga Österreichs.

Zum Einsatz kommt ein eingespieltes Team welches sich in den letzten Jahren gebildet hat und aus früheren Jugendspielern und Spielern die erst im Erwachsenenalter mit Baseball begonnen haben besteht. Für viele ist es das erste Mal in der Regionalliga. Einige ehemalige Jugendspieler haben zwar bereits vor 15 (!) Jahren in der Regionalliga kurzfristig geschnuppert (Andreas Chrastka, Mario Pötscher oder Alexander Schroll), der Großteil der Spieler hat aber erst in den letzten Jahren in der Landesliga Ost angefangen. Nur die alten Hasen Michel Fleck, Dan Rudl und Didi Ackerl konnten schon 1999 bis 2007/2008 viel Regionalliga-Erfahrung sammeln, haben nun aber bereits den jüngeren Spielern das Feld überlassen und sich teilweise zurückgezogen.

Zwar wird das Team eine der ältesten Lawnmowers-Mannschaften sein die bisher angetreten ist. Die große Spielerfahrung ist aber mit Sicherheit ein Vorteil um sich auf die schnelleren Pitcher in der Regionalliga einzustellen. Diesbezüglich haben sich die Mowers in den letzten Jahren auch in der Landesliga deutlich gesteigert. Immerhin hat sich der Level zwischen Landes- und Regionalliga in den letzten 10-15 Jahren deutlich verkleinert, insbesondere in der Landesliga Division A. Dass die Lawnmowers gut mit Regionalliga-Teams mithalten können haben neben dem Relegationsspiel gegen die Vienna Bucks auch die Spiele des Federation Cups Finale gegen die Regionalliga-Teams der Stock City Cubs und Piratas del Caribe gezeigt.

Als Gegner stehen den Lawnmowers großteils bereits aus der Vergangenheit bekannte Mannschaften gegenüber:

  • Schwechat Blue Bats: Aufgrund von Kaderengpässen und den weiten Distanzen in der Bundesliga haben sich die Schwechater entschlossen 2017 eine Ligaebene weiter unten anzutreten. Erste Spiele mit den Blue Bats 2 (2. Mannschaft) gab es bereits in den Saisonen 1997 bis 2000 (Landes- und Regionalliga). Danach wurde lange Zeit von 2007 bis 2012 in der Landesliga Ost B gegen die Schwechat Brewers (2. Mannschaft) gespielt.  Die zweite Mannschaft wurde danach aber aufgelöst. Die ehemalige Bundesliga-Mannschaft wird nun aber sicher ein hohes Niveau in die Regionalliga mitbringen.
  • Schremser Beers: 2004 und 2008 wurde gemeinsam in der Regionalliga gespielt. Das letzte Duell im Rahmen des LLO Final Four 2014 ging 1-15 an die Waldviertler. Die Schremser haben sich in den letzten Jahren weiter verjüngt und es kommen zunehmend auch (ehemalige) Spieler der Zwettler Originals zum Einsatz (die wir bereits aus Landesliga und Freundschaftsspielen kennen).
  • Rohrbach Crazy Geese: Zuletzt spielte man 2001-2004 in der Regionalliga gegen die erste Mannschaft der sympathischen Burgenländer. Dafür waren die Lawnmowers 2003-2009 sowie 2012-2013 im Rahmen der Landesliga regelmäßig zu Gast bei der zweiten Mannschaft der Geese. Die wesentlichen Akteure in der ersten Mannschaft haben sich zwar nicht wesentlich verändert. Dennoch darf man gespannt sein da der letzte Kontakt mit dem A-Team schon länger zurückliegt.
  • Vienna Mets: Bereits 2014 bis 2016 spielte man in der Landesliga auf die Vienna Bulldogs (zuletzt als Freudenau Mets) welche sich großteils aus dem gleichen Vienna Homerunners-Spielerpool rekrutieren wie die Vienna Mets. Auch davor gab es von 2002-2008 eine lange gemeinsame Phase in der Landesliga. Gegen die Regionalliga-Mannschaft gab es allerdings zuletzt 2006 bis 2008 Ligaspiele. In der Regionalliga kommt neben den Jugendspielern auch die zweite Reihe der ABL (neuerdings auch BLA) Mannschaft zum Einsatz. Dadurch schwankt zumeist auch die Spielstärke der Mannschaft – abhängig von den ABL-Spielen.
  • Piratas del Caribe: Neben dem Federation Cup Finale 2016 und sowie Freundschaftsspielen im Rahmen der Wiener Meisterschaft (2009-2012) gab es zuletzt 2009 eine gemeinsame Saison in der Landesliga.
  • Vienna Wanderers 2: Wie die Mets sind auch die Wanderers bereits seit geraumer Zeit Fixstarter in der Regionalliga. Somit liegen die letzten Ligaspiele schon seit 2008 zurück. Im Rahmen von Wiener Meisterschaften konnten immer wieder Spiele gegen die Wanderers ausgetragen werden, zumeist mit eindeutigem Ergebnis für die Wanderers. Wie auch bei den Mets wird die Spielstärke stark vom Einsatz der ersten Mannschaft abhängen.
  • Vienna Bucks: Neben dem Kontakt in der Relegation 2016 liegen die letzten Ligaspiele gegen die erste Mannschaft der Vienna Bucks bereits 9 Jahre zurück. Aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit, den Wiener Meisterschaften und den Ligaspielen gegen die Bucks 2 (2010-2011, 2014-2016) kennt man diese Mannschaft wohl so gut wie sonst kaum eine. Hätten die Vienna Cyclones ihr Aufstiegsrecht nutzen können, wären die Bucks gezwungen gewesen in der Landesliga anzutreten. Nun haben die Bucks aber eine Möglichkeit sind erneut in der Regionalliga zu etablieren.

Insgesamt liegt das Niveau der Regionalliga wohl deutlich höher als noch vor 10-15 Jahren. Insbesondere beim Pitching hat sich die jahrelange Jugendarbeit für die Großvereine bezahlt gemacht.

Die Lawnmowers haben bereits im Federation Cup bewiesen dass sie reif für die Regionalliga sind. Aber nur wenn sie ihr Können auch regelmäßig bei Spielen abrufen können bleibt auch die Chance auf den Klassenerhalt. Insofern erwartet die Lawnmowers eine spannende und herausfordernde Saison 2017!

Off Season Report – Ein Schloss?

Ende Jänner ist Generalversammlungszeit bei den Vienna Lawnmowers. Diese treten auch 2017 wieder als Lawnmowers und nicht wie alljährlich gefordert als „Mowers“ an. Es wurde viel geredet, viel abgestimmt und viel gegessen und die erste und größte Neuigkeit wollen wir nicht lange vorenthalten: Die Vienna Lawnmowers treten nächstes Jahr in der Regionalliga Ost an!!!

Sowohl der wiedergewählte Präsident Michel Fleck, als auch die sportliche Leitung, fanden nur positive Worte zum vergangenen Jahr 2016. Der Bericht des Kassiers Christian Neumann fiel dank zwei großzügiger Sponsoren (Lackdesign Roman Gold aka Petra Goldova und der Peter Pratscher Privatstiftung) positiv aus. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle. Die Rechnungsprüfer enthüllten den Kauf eines Schlosses von 1st Baseman Alex Schroll, schenkten dem Thema aber keine weitere Beachtung, denn so funktioniert Korruption nun mal. Rene Szeywerth meldete sich freiwillig zur Einteilung der Schiedsrichter und Scorer für die kommende Saison und geht damit als erster Vize-Präsident der auch etwas arbeitet in die Geschichte ein.

Nun aber zur Saison 2017: Wie erwähnt treten die Mowers in der RLO (Regionalliga Ost) an und treffen neben den aus der Relegation bekannten Vienna Bucks auf den letztjährigen FedCup Gegner Piratas del Caribe. Mit den Bundesligaabsteigern Blue Bats Schwechat und den Vienna Wanderers 2, Vienna Mets, Rohrbach Crazy Geese und den Beers aus Schrems warten kommende Saison einige große Kaliber auf die Under Armours, die sich aber motiviert zeigen. „Schlimmstenfalls steigen wir 2018 wieder ab“, so die allgemeine Meinung.

Zum Abschluss veröffentlichen wir noch die Top 4 Anträge, die schon vor der Generalversammlung abgelehnt wurde:

Antrag: Antrag bei der Ligasitzung auf Antragstellung bzgl. Regeländerung Strike Out Regel

Antragsteller: Michael Bittmann

Damit sich der Pechakt des 44-jährigen nicht wiederhole (19 Strike Outs in der Saison 2014) sehe er es als wünschenswert bei der Ligasitzung 2017 einen Antrag auf eine Regeländerung der Strike Out Regel zu stelle. „Die letzten 10 der Vorjahrsstatistik in punkto Strikeout-Häufigkeit sollten erst nach 6 Strikes out gecallt werden, um dadurch das Ego der Akteure nicht zu sehr zu verkleinern“. Unterstützung findet dieser Antrag beim letztjährigen Rekordhalter (15 Strike Outs) Lionel Mace: „Es ist sicher schwer umsetzbar, wäre aber eine süße Geste des Verbands.“

Antrag: Trainingsumfeldaktivitätserfassung

Antragsteller: Alexander Schroll

Nach dem gegenwärtig schon existierenden unverbindlichen Doodle-Anmeldesystem für die Hallentrainings der Vienna Lawnmowers wollte Statistikenthusiast und 1st Baseman Alex Schroll nun auch eine Erfassung der Aktivitäten rund um das Training für 2017 beantragen. Angegeben werden soll jeweils, welches Outfit welcher Spieler beim Training tragen wird, und was er in den Trainingspausen zu sich nimmt. „Hört sich komplizierter an als es sein würde“, meint der Seestädter, „denn die allseits beliebten Bananen und Mandarinen könnten als Obst zu einem Punkt zusammen gefasst werden, was die Auswertung vereinfacht und übersichtlicher macht“. Auch soll es eine eigene Anmeldung der Toilettenpausen geben, wo sich die Spieler vorab eintragen müssen, bzw. schöner ausgedrückt dürfen, zwischen welchen Übungen sie das WC benutzten wollen und für wie lange sie dafür brauchen, der entsprechende Doodle sei schon vorbereitet. Auch diese Daten würden dann selbstverständlich auf der Statistikseite der Homepage veröffentlicht werden. „Ein Haufen Statistiken also“, so der Kommentar von Schrolls Backup Andi Chrastka.

Antrag: Anti-Mobbing-Antrag

Antragsteller: Thomas Bertleff

Auf Grund des letztjährigen Vorfalls bei der Generalversammlung, wodurch der Antragsteller von mehreren Parteien am Tisch verächtliche Blicke und Sprüche ernten musste, wegen seiner exotischen und nicht zuletzt gar wiederwertigen Speiseauswahl des Hauptganges, soll dieser Antrag nun vor solch speisetechnischistischen Akten schützten. „Ich bin probiere gerne fremde Speisen aus, muss man dafür noch Monate später in diversen Off Season Reports gemobbt werden?“, so Bertleff den Tränen nahe (Anm. der Redaktion: Dieses Jahr trank er übrigens einen Jasmintee hähähä). Auch Luca von Ameln, der 2016 einen halben Liter Soda Zitron verschüttete kann diesem Antrag nur zustimmen: „Ich distanziere mich ganz klar von Mobbing auf Grund von Essens- und Trinkens- Vorkommnissen und hoffe, das der 2017 neugewählte Mobbingbeauftragte wieder mehr Wert auf die klassische Hänselmethodik, wie das Verarschen auf Grund von Aussehen und/oder seltsamen Verhalten, legen wird“.

Antrag: Mehr Redefreiheit während Spielzügen

Antragsteller: Michel Fleck

Hadmar Lang stellte mit der Saison 2014/2015 ganz klar fest, dass während Spielzügen das Reden und Blödeln im Match zu unterlassen sei. Der Präsident fühlt sich in dieser Weise stark eingeschränkt: „Seit ich Baseball spiele hab ich immer geredet, bzw. seit ich reden kann. Die Sprache und das was ich mit ihr ausdrücken kann, ist mir viel wert. Ich erreiche Menschen und…“. Das Coachingteam ist hingegen… „Aja was ich noch sagen wollte ist, dass meine Blödelein und dergleichen einige meiner Mitspieler eh nicht so viel ablenken, und mich selber schon gar nicht. Ich weiß nicht, was der Hadmar hat. Errors passieren ja sowieso, wieso darf man dann nicht dabei lachen?“. So viel dazu, das Coachingteam ist hingegen der Ansicht das Konzentration während des Werfens und Fangens oberste Priorität haben sollte, wodurch dieser Antrag ebenfalls in den Mistkübel wanderte.

Übrigens wurde gestern im ABF über einen neuen Namen der neuen höchsten Spielklasse diskutiert und abgestimmt. Nach der Zusammenlegung und Eingliederung der BBL (Baseball Bundesliga) in die ABL (Austrian Baseball League) heißt diese nun nicht mehr ABL sondern BLA (Baseball League Austria). Da war man sehr erfinderisch unterwegs, wie es scheint. Die Namensverhandlungen haben laut einer seriösen Quelle, die es wirklich gibt, vielleicht, bis spät in die Nacht gedauert. Die Ligasitzung der RLO (Regionalliga Ost) steht noch an, wer weiß, vielleicht spielen die Mowers 2017 nicht in der RLO sondern in der ORL…

Off Season Report – Das Dugout

Es ist auf jeden Baseballplatz in Österreich vorhanden, auf manchen mehr, auf manchen weniger, aber es ist vorhanden. Manchmal sind es nur zwei Heurigenbankerl mit Sonnenschirm, manchmal ein überdimensionierter Bunker rund um mit Beton verkleidet: Das DUGOUT, der Ort im Ballpark, wo 50% des Spiels stattfinden und 70% mehr interessantes passiert als im eigentlichen Feld. Grund genug heute einmal einen Blick auf dieses sagen- und ritualreichen Teil des Baseballsports mit einem eigenen Off Season Report einzugehen und genau hinzusehen, was dort denn alles vor einem Match der Lawnmowers so alles abgeht.

1 ½ Stunden vor Spielbeginn
Pitcher Thorsten Brei ist nun schon seit mindestens drei Stunden fertig umgezogen und bereit ganz exakt und punktgenau mit dem Aufwärmprogramm zu beginnen. Ein Unbelehrbarer, denn nach und nach treffen erst weitere Vehikel mit Spielern ein, welche sich „hochmotiviert“ und im morgendlichen Stechschritt (die Gangart, die jedes Großmütterchen mit Gehhilfe schnell, wie einen Formel 1-Boliden erscheinen lässt) dem Dugout nähern. 2nd Baseman Clemens Hlawaty zieht sich den ersten Socken aus. Mit gefühlten fünf Taschen, zehn Ballkübel und einem mächtigen Reisetrolley betritt 1st Baseman Alexander Schroll den Ballpark, zieht sich in Ruhe um und wäre nun ebenfalls bereit, um pünktlich mit dem Aufwärmen zu beginnen, wäre da nicht sein allmatchtägliches Ritual, das gesamte Gesicht mit 25 Tuben Sonnencreme zu verzieren. „Ich brauche das..“ , so eine oft gehörte Rechtfertigung Schrolls, der durch dieses Vorgehen nicht um sonst den Spitznamen „der Eisbär“ trägt. Hlawaty ist mittlerweile bei der Hose angekommen. Rene Szeywerth, unser Vize-Präsident, ist beim Umziehen einer der schnellsten, um ja noch genug Zeit zu haben sich mit ausreichend Franzbrandwein zu übergießen und um das Wissen des restlichen Teams mit Baseball-Anekdoten aus Südkoreas fünfter Liga, Meidlinger Wirtshausgeplänkel oder seiner Anfahrt mit der Bander Bahn zu erweitern. Ja, in so einen Dugout wird es eng. Es wird hin und her gerannt, sich dabei umgezogen und einer (jede Mannschaft hat so einen) grast nach einer durchzechten Nacht die Mitspieler ab, um sich noch schnell von jemanden ein Red Bull zu schnorren, um zumindest das Aufwärmen lebend zu überstehen, *hust hust* Peter Pratscher.

1 Stunde vor Spielbeginn
Eigentlich sollte seit einer halben Stunde eingeschlagen, eingeworfen und gelaufen werden. Dem ist nicht so. Manager Hadmar Lang sagt zum siebenten Mal: “Ok Leute, in 2 Mintuten fangen wir an, schaut, dass ihr bis dahin bereit seit!“ Clemens Hlawaty ist bereits beim Gürtel angekommen, die obere Körperhälfte ist noch im Originalzustand. Center Fielder Thomas Bertleff hüpft in dem Moment in voller Montur, mit Ausnahme der Flip Flops und seiner Sporttasche, gekonnt über die Werbebande und durchquert das Outfield in Richtung Dugout. Szeywerth ist mittlerweile schon bei der Zusammenfassung des letzten Tuniers Simbabwes U14 Jugendliga angekommen, während Hlawaty statt der Sportshirts, ein Packerl (nein, wir gehen nicht ins Packerl^^) Mannerschnitten aus der Tasche zieht. Alex Schroll, endlich fertig eingechremt, checkt inzwischen den Anmeldestatus und kommt zum üblichen Schluss: „Der Luca fehlt noch“. Einige Sekunden später piept nach und nach jedes Smartphone auf. Es muss sich um eine Nachricht in der Mannschaftswhatsappgruppe handeln. Luca von Ameln schreibt: „sry leute 😛 ich dachte wir spielen in der freudenau, mein fehler, verspäte mich“ Währenddessen schallt es durchs Dugout: „So Leute, noch eine Minute, Clemens tu weiter“. „Kann wer Wasser holen gehen?“, antwortet der Rudolfsheim-Fünfhausner, den Mund voll mit Mannerschnitten. Präsident Michel Fleck klatscht währenddessen erneut in die Hände und schreit motiviert: „Getscho (Favoritner Proletenausdruck für: „Los, tut weiter“ oder das umgangssprachliche „Gemma“), fang ma endlich an!“

½ Stunde vor Spielbeginn
Nach einem verkürzten Aufwärmen verkündet Lang die Line Up, was bei den Mowers anders als bei anderem Teams, statt einem einchoreografiertem Zweifachklatscher, in Bum-Zua-Stadionmanier mit lautem Grölen und dem undeutlichen Ausrufen der Nachnamen geschieht. Anschließend läuft die Mannschaft für eine Infield-Outfield-Session aufs Feld.

1 Minute vor Spielbeginn
Die Gegnerische Mannschaft steht bereits auf dem Feld und wirft sich ein. Zeit für die letzten Rituale. Marco Prusa meint besorgt: „Ui, der Pitcher wirft schnell“. Lionel Mace klatscht mit jedem Vereinskollegen einmal ab, weil er meint, das bringt ihm Glück und stärkt sein Selbstbewusstsein. Spätestens nach dem anschließenden Strike Out hat sich diese Theorie erneut als falsch bewiesen. Alexander Schroll schmiert noch schnell mit Faktor 50+ nach: „Man kann ja nie wissen…“ und Clemens Hlawaty zieht sich endlich fertig an um anschließend darauf zu kommen, das er eigentlich noch aufs WC hätte müssen.
Zu spät. Play Ball!

Off Season Report – Das war die Saison

Aus gegebenem Anlass scheint es recht logisch den Beginn der Off Season mit einer brandneuen Ausgabe des Off Season Report einzuläuten, um gleichzeitig die vergangene Saison noch ein letztes mal in Erinnerung zu rufen.

Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins im Jänner wurde von der Vereinsführung auch in diesem Jahr als Saisonziel das Erreichen der Play Offs vorausgesetzt, außerdem verschüttete Luca von Ameln Soda Zitron und Thomas Bertleff aß, naja was er da aß, wissen wir bis heute nicht, aber der Kernpunkt der Versammlung war dann doch das sportliche Saisonziel. Wenige Wochen später erreichten den Verein, in Form eines Facebookposts von Kassier Chris Neumann, sensationelle Nachrichten aus den USA. Die Vienna Lawnmowers wurden explizit und das ausgerechnet zum zwanzigsten Vereinsjubiläum auf mlb.com erwähnt. In den Artikel ging es um die 19 verrücktesten Geschichten, wie die Vereinsnamen der jeweiligen Teams zustande gekommen sind. Die Mowers wurden dabei direkt zwischen den Skidel Sugar Storms aus der weißrussischen Interlyga und den Cleveland Naps, welche von 1903 bis 1914 in der American League existierten genannt.
Dann wurde Baseball gespielt. In dem einen freundschaftlichen Testspiel setzten sich die Wiener gegen Liganeuling Danube Titans mit 17:13 durch und beendeten die Vorbereitung somit ohne Niederlage. Respekt. Auch beim Ligastart am 16. April zeigte die Mannschaft keine Blöße und starteten gleich mit zwei Siegen und daraus folgend mit Tabellenplatz 1 in den Ligaalltag. 8 Wochen später folgte erst der zweite Spieltag und an diesem stellte Peter Pratscher den Preis (hier und im weiterem Verlauf der Saison nur noch als „die Stelze“ betitelt) vor, dem der Spieler erhält, der den ersten Homerun schlägt, verdient: Ein Stelzenessen mit seiner Freundin. Die Stelze wurde dann allerdings die gesamte Saison zum Wanderpokal. Doch da sowohl den ersten, als auch den letzten Homerun Clemens Hlawaty (übrigens beide in Traiskirchen beim ersten At-Bat der Mowers im jeweiligen Spiel) anschreiben konnte, war das mit dem Wanderpokal hinfällig geworden. Auch ob der Gutschein noch seine Gültigkeit behalten hat ist bis heute fragwürdig (Iva hat er?). Desweiteren stelzte an diesem Tag etwas ganz anderes aus seiner Baseballpension zurück in den Ballpark. Robert Pawlin gab nach mehreren Jahren sein Comeback und verrät nach dem Spiel sogar in einem Interview, dass er in näherer Zukunft sogar zurück auf den Mound möchte. Aja, nicht zu vergessen (ein wirklich ereignisreicher Spieltag!), Pitcher Peter Pratscher bekam zu Beginn einen geschlagenen Ball geradewegs in Gesicht, konnte zum Glück aber blutüberströmt weiter spielen.
Die Mowers spielten eine klasse Saison und nach der Hälfte konnten sie und die Vienna Cyclones sich vom restlichen Feld absetzten. Am 26. Juni verloren die Royalblauen zwar das direkte Duell konnten sich aber trotzdem an die Tabellenführung klammern und gaben sie bis zum Schluss nicht mehr her. Die Niederlage am 26. Juni war übrigens das letzte Spiel bis zum Federation Cup Spiel gegen Regionalligisten Piratas del Caribe am 8. Oktober, welches die Under Armours nicht gewinnen konnten und das ist immerhin eine Serie (Landesliga, Landesliga Final Four und Landesliga/Regionalliga Relegation zusammengerechnet) von 11 Siegen in Folge! Ein wahrer Grund zum Feiern! Feiern, das Stichwort, denn am 6. August fand der Blue Generation Day 2016 – 20 Jahre Lawnmowers statt. Zahlreiche Freunde und Fans und natürlich halb Berlin (danke an die Familie und Freunde von Luca von Ameln, die die weite Anreise in Kauf genommen hatten) versammelten sich am Rannersdorfer Ballpark und zelebrierten bei Essen, Getränken und Baseball ein 20 Jahr Jubiläum in feinster Lawnmowersmanier. Andreas Chrastka hat diesen tollen Nachmittag in einem kleinen Film zusammengefasst, hier der Link dazu: oh, hmm, naja er sitzt wohl gerade noch am letzten Feinschliff, evtl. in der nächsten Off Season Report Ausgabe dann die offizielle Veröffentlichung. Zwei Wochen später sah Marco Prusa einen Ast an dem er sich festhalten könnte. Ja richtig, wir sind mit unserer Off Season Report Reise durch die Saison mittlerweile in Tschechien angelangt, wo einige Blues ihr Können und Unkönnen im Kanufahren unter Beweis stellten. Leider kam Catcher/Profitänzer Luca von Ameln nach einem Partyexzess mit Didi Ackerl als Halbinvalide aus Vissy Brod zurück, womit er für die Final Four Spiele passen musste. Nach diesem kleinen Schwenk ins „nasse Kalt“ zurück zum sportlichen Saisonverlauf.
Im Final Four zeigte das Team erneut ihr Können und besiegte die beiden Vertreter der B-Division klar. Lediglich die schlechtere Rundifferenz verhinderte den Meistertitel der Lawnmowers im Kalenderjahr 2016. So bat sich allerdings die Möglichkeit auf noch mehr Baseball. Eine Relegation in Form einer Best-of-Three Serie um sich in der Reihung zum Aufstieg in die Regionalliga 2017 eine bessere Ausgangsposition zu erspielen. In zwei Matches rangen die Mowers die Regionalliga Vorletzten Vienna Bucks nieder und gingen als Relegationssieger hervor (Absichtlich kein Wort zu Aluschlägercausa, weil unnötig).
Wir können zufrieden und stolz auf die abgelaufene Spielzeit zurück blicken. Die Spieler und ihr Umfeld haben 2016 wieder großes geleistet. Die Weichen sind gestellt und wir hoffen auf weitere 20 Jahre Vienna Lawnmowers in diesem einmaligen Scharm und Stil, die diesen Verein auf eine ganz eigene Weise besonders macht. GO MOWERS!!!

PS. Für alle Rechtschreib-/Formfehler entschuldigt sich die Redaktion im voraus bzw eigentlich im nachhinein, da sie während dem Verfassen des Artikels, die Hunde gefüttert hat und sich eine Schüssel Schokopops gegönnt hat.

Mowers müssen sich geschlagen geben

Am 15.10. stieg mit dem Federation Cup Halbfinale das letzte Spiel der Saison für die Vienna Lawnmowers. Mit den Stock City Cubs, ein schon jahrelang erfolgreiches Team in der höchsten österreichischen Spielklasse, der Austrian Baseball League, wartete auf die von Hadmar Lang und Christian Neumann gecoachte Truppe quasi ein Wunschgegner für den Saisonabschluss. Allerdings sah es zunächst personell schlecht aus für die Mowers. Neben Stammcatcher Luca von Ameln fehlte auch Short Stop Marco Prusa. Rene Szeywerth nahm daher erneut in der Catcherhocke Platz und Re-Newcomer Mario Pötscher startete als Prusa-Ersatz. Eine weitere Änderung gab es im Coachingbereich, denn an diesen Samstag tänzelte Chris Neumann als 3rd-Basecoach den Battern/Runnern die Zeichen vor.

Line Up: #22 Clemens Hlawaty 2B, #1 Lionel Mace LF, #52 Thomas Bertleff CF, #7 Alexander Schroll 1B, #20 Peter Pratscher 3B, #67 Andreas Chrastka RF, #15 Rene Szeywerth C, #95 Mario Pötscher SS, #3 Thorsten Brei P

Die Blues begannen im Feld und ließen gegen die ABL-Top of the Line Up im ersten Halbinning nur einen Run zu. Nun ging es im ersten Offensivabschnitt zu zeigen, wie gut die Wiener mit ihrer Underdog Position umgehen konnten. Clemens Hlawaty (diesmal hatte er sogar sein Trikot dabei) drischte gleich den ersten Pitch tief ins Left Field. Auf einen Schlag von Lionel „die gelbe Stange im Left Field“ Mace (der zweite Pitch des Spiels) und Thomas Bertleff (der dritte Pitch des Spiels) konnte Hlawaty auf 1:1 stellen. Die Lawnmowers zeigten mit diesem aggressiven Battingverhalten gleich zu Beginn, das sie keinerlei Angst oder Nervosität gegen die vier Leistungsklassen höheren Cubs ausdrückten. Im zweiten Inning kassierten die Mowers durch zwei blöde Situationen und durch Eigenfehler vier Runs bei zwei Outs (unter anderem durch einen Homerun der Cubs, wo kurz zuvor mehrere Möglichkeiten auf das dritte Out da waren). Das Offensivspiel sah schon ganz anders aus, doch machte sich der Klassenunterschied dann doch bemerkbar und so trugen die Bemühungen der Wiener nur wenige Früchte. Mitte des fünften Inning endete die Pitchingsaison 2016 für Thorsten Brei, er wechselte mit 2nd Baseman Clemens Hlawaty. Die Cubs konnten in den folgenden Spielabschnitten immer wieder einzelne Runs scoren, während die Under Armours nur noch zwei Runs heimbringen konnten. Somit endete das Spiel 11:3 zugunsten der Stockerauer, welche sich im darauffolgenden Finalspiel gegen Regionalligisten Piratas del Caribe 5:4 (im zweiten Extrainning) geschlagen geben mussten.

Für die Lawnmowers geht es jetzt in die Winterpause. Ab November beginnen wieder jeweils Samstag und Donnerstag die Hallentrainings. Außerdem wird es heuer erstmals auch Sonntagstrainingstermine geben. Ein kleiner Vorgeschmack, wie es bei den Indooreinheiten der Mowers so zugeht, ist hier abrufbar: http://old.lawnmowers.at/cgi-bin/index.cgi?action=viewnews&id=451

Übrigens. Für alle die sich oftmals Fragen, woher die Abkürzungen und Spitznamen für die Lawnmowers in den Spielberichten und der gleichen kommen gibt es hier eine kleine Zusammenfassung:
Mowers = Abkürzung für Lawnmowers
Wiener = Ortsbezeichnung für ein aus Wien stammendes Team.
Royalblauen = Farbbezeichnung für ein in royalblau-färbigen Trikots spielendes Team.
Under Armours = Spezielle Bezeichnung für die Lawnmowers auf Grund der Sucht Spieler nach Sportkleidung und Zubehör des Sportartikelherstellers „Under Armour“, daher abgeleitet auch einige Spitznamen der Spieler z.B. Andi Armour.
Blues = So nennt Clublegende Dan Rudl die Lawnmowers immer in seinen Whats App Anfeuerungsnachrichten und die Redaktion nimmt so etwas gerne auf, so wie fast alles um nicht in die Wortwiederholung hineinschlittern.

Goldgloves 2016

Die Landesliga Ost ist seit letztem Wochenende nun auch offiziell Geschichte, womit die Awards für die Saison 2016 endlich feststehen. Die Lawnmowers sind auch 2016 wieder in allen Bereichen vorne mit dabei, allerdings erreichen nur zwei Spieler auch einen Goldglove-Award. Dafür geht der wertvollste Titel, der des MVP, an Mower Clemens Hlawaty, der sowohl den Goldglove für Pitcher als auch für 2nd Base nur hauch dünn verpasst, aber auf jeden Fall (vor allem 2nd Base) hoch verdient hätte.
Im Left Field gewinnt Lionel Mace nach 2009, 2011, 2012, 2014 und 2015 seinen sechsten Goldglove und damit den dritten in Folge.
Im Right Field feiert Rene Szeywerth mit seinem ersten Goldglove den Höhepunkt seiner Karriere. Es gibt vermutlich nur wenig andere Spieler, denen ein Award so vergönnt ist, wie dem 36-jährigen Meidlinger, der vor allem in Punkto Anwesenheit (ausgenommen am Muttertag), Einsatz und Zuverlässigkeit einer der Besten österreichweit ist.

Weiters: Catcher Luca von Ameln schrammt ganz knapp an seinem ersten Goldglove vorbei, belegt auf dieser Position den zweiten Platz. Der zweimalige Titelverteidiger Alexander Schroll, 1st Base, muss sich sogar nur mit Platz 3 zufriedengeben. Die beiden 3rd Basemen der Lawnmowers Peter Pratscher und Michael Bittmann finden sich leider mit fünf Errors nur am Ende der Top 5 wieder, besonders ärgerlich für Pratscher, der bis ein Spiel vor Schluss noch Führender auf dieser Position war, sich dann allerdings in letztem Match den Award verspielte. Auf Short Stop galt Lawnmowers-Routinier Didi Ackerl als heißester Titelanwärter. Eine Schulterverletzung bedeutete allerdings schon vor der Saison das Aus und so bekamen nach 2014 und 2015 auch mal wieder andere Spieler die Chance auf den Goldglove. Für die Mowers vorne dabei war Marco Prusa, dennoch reichte es am Ende nur für den dritten Platz. Ganz besonders eng ging es im Center Field zu. Drei Spieler mit einem Fielding-Average von 1.000, u.a. Thomas Bertleff für die Lawnmowers, konnten sich qualifizieren. Durchsetzten konnte sich zwar auch ein Thomas, allerdings Thomas Bauer der Grasshoppers. Ein kleiner Trost: Der Floridsdorfer ist der beste Batter der Mowers 2016 (LLO Platz 4), vor Clemens Hlawaty (LLO Platz 8) und Luca von Ameln (LLO Platz 17).

Die Goldglove-Gewinner der Landesliga Ost 2016:
Pitcher: Jackson „Greg“ Gaines (Vienna Bucks)
Catcher: Jose Alberto Mendez Mendez (Vienna Cyclones)
1st Base: Niklas Fröhlich (Traiskirchen Grasshoppers)
2nd Base: Andreas Wagner (Traiskirchen Grasshoppers)
3rd Base: Benjamin Blauensteiner (Freudenau Mets)
Short Stop: Domingo Osvaldo Reynoso de Leon (Vienna Cyclones)
Left Field: Lionel Mace (Vienna Lawnmowers)
Center Field: Thomas Bauer (Traiskirchen Grasshoppers)
Right Field: Rene Szeywerth (Vienna Lawnmowers)

Federation Cup – Mowers müssen sich geschlagen geben

8.10., die Spieler der Vienna Lawnmowers finden sich gegen 10 Uhr an diesem frischen Samstagvormittag im Dugout des Cubsfield in Stockerau ein. Während sich die Einen noch umzogen oder sich verspäteten (eh klar, immer Dieselben) rettete Vize-Präsident Rene Szeywerth die Übrigen aus der Langeweile. Er zauberte kurzerhand aus seiner Tasche eine Springschnur herbei um die Wartezeit verkürzen. Nachdem zunächst jeder in der Einzelwertung seine Springschnursprungqualitäten zum Besten geben durfte, kam es beim Teamspringen vermehrt zu Koordinationsschwierigkeiten, wodurch dieses aus verletzungsriskanten Gründen abgebrochen werden musste. Die Lawnmowers bleiben dadurch doch lieber ein Baseballverein, denn mit einem Platz in der Springschnursprungelite wird das so nichts. Nach und nach trafen auch die Letzten in Stockerau ein und das Aufwärmen zum ersten Match des Federation Cup Finale Klasse 2 2016 gegen Regionalliga Ersten des Grunddurchgangs konnte beginnen.
Line Up: #67 Andreas Chrastka RF, #1 Lionel Mace LF, #52 Thomas Bertleff CF, #7 Alexander Schroll 1B, #47 Marco Prusa SS, #20 Peter Pratscher 3B, #15 Rene Szeywerth C, #95 Mario Pötscher 2B, #22 Clemens Hlawaty P
Die Mowers starteten in der Defensive gegen die schlaghungrigen Piratas. Pitcher Clemens Hlawaty hatte nach dem Schock zu Beginn (er hatte sein Trikot vergessen) zunächst noch Probleme am durchnässten Mount den nötigen Halt zu finden, doch konnten die Blues durch drei Flyouts von Chrastka, Bertleff und Prusa ohne Run ins erste Offensivinning gehen. Eröffnet durch die Outfielder, welche mit zwei Strike Outs und einem Out auf 1st Base vorerst nichts gegen die Lateinamerikaner anrichten konnten. Im zweiten Inning konnten diese dann zum 1:0 scoren und ein Inning später auf 2:0 erhöhen. Die Lawnmowers spielten im Feld sehr stark und auf jeden Fall auf Augenhöhe mit den Regionalligisten. Am Schlag kam es dann im dritten Inning auch für die Lang-Truppe zum ersten Erfolgserlebnis. Mario Pötscher kam bei seinem ersten Einsatz nach 15 Jahren auf Base, ebenso wie nach ihm Clemens Hlawaty, welche dann zum 2:2 ausgleichen konnten. Im vierten Inning wurde Hlawaty (er spielte weiter auf 2nd Base) am Mount durch Pratscher ersetzt. Pötscher nahm Pratschers Position an der 3rd Base ein (die zweite von vier Positionen, welche der Re-Debütant an diesem Tag spielen werden würde). Auch gegen Pratscher konnten die Piratas nicht viel anrichten, konnten aber durch weite Schläge 3 Runs scoren. Nach Pratscher bekam auch Prusa zwei Innings als Pitcher, bei dem die frühere Nervosität am Mount überhaupt nicht mehr zu sehen war. Ende des fünften Innings konnten noch einmal die Under Armours anschreiben. Lionel Mace kam mit einem Bunt zunächst auf 1st Base und durch ein Stealing weiter auf 2nd Base. Durch Hits von Alexander Schroll (Schlagstark wie gewohnt) und Marco Prusa konnte Mace auf 5:3 verkürzen. Im letzten Inning kam es dann noch zu dramatischen Szenen. Mace, der im letzten Spielabschnitt Prusa als Pitcher ersetzte warf einen Pick-Off auf 2nd Baseman Hlawaty. Der Runner der Piratas, welcher bemerkte, dass es sich nicht mehr ausgehen konnte rechtzeitig zur Base zurück zu kommen, setzte viel zu spät einen Slide an und rutschte Stoppelvoran dem Mower in die Hände. Hlawaty blieb verletzt liegen, der Ball neben ihm, der Runner rannte, Prusa nahm den Ball und warf, Pratscher fing auf 3rd Base, der Runner wich aus und wurde trotzdem Safe gegeben. Ärgerlich aus mehreren Gründen. Hlawaty musste verletzt raus (Entwarnung: keine schlimmeren Verletzungen) und Thorsten Brei kam zu seinem 2nd Base-Debüt. Der Runner von 3rd Base konnte auf einem Wildpitch noch den sechsten Run der Piratas del Caribe nach Hause bringen. Endstand 3:6 aus Sicht der Mowers.
Trotz der Niederlage bewies die Mannschaft der Coaches Hadmar Lang und Christian Neumann, dass sie auf jeden Fall mit einem Regionalligateam mithalten kann. Die Offensivabteilung, hätte an diesem Tag sicher mehr noch rausholen können, doch macht dieses Spiel Lust auf mehr Regionalligabaseball mit blau-weißer Beteiligung. Im Federation Cup geht’s nächste Woche weiter. Um 11:30 treffen die Lawnmowers mit den Stockerau Cubs (siegten 6:2 gegen die Grasshoppers) auf einem Bundesligisten im Kampf um den Einzug ins Finale. Obwohl die Chancen der Wiener nächsten Samstag wohl sehr gering sind, sind die Spieler durchaus motiviert und freuen sich auf die große Herausforderung: „Die Cubs sind auf jeden Fall mein Wunschgegner für nächste Woche“, so beispielsweise Center Fielder Thomas Bertleff. Für die Mannschaft war der Tag allerdings noch nicht vorbei. Am Abend ging es noch zu einem wichtigen PR-Termin, wo die Spieler samt deren Begleitungen der Wiener Nachtszene präsentiert wurden und zur Saisonabschlussparty geladen waren.