(hl) Bisher drei Doubleheader trug die Mannschaft der 13-15jährigen heuer bisher aus, in welcher es über den Winter zu einem radikalen Umbruch kam: Der Großteil des Teams aus dem Vorjahr ist heuer bereits zu alt und trat in die beiden Mannschaften der Allgemeinen Klasse über. Fast alle Kaderspieler der Saison 2002 haben letzte Saison noch bei den Schülern gespielt, womit eine schwierige Umstellungsphase erwartet werden musste.
Jedoch stellte sich das Team sehr schnell auf die veränderten Spielfeldausmasse und Spielregeln ein und brachte in seinen ersten Spielen solide Leistungen.
Zunächst ging es gegen die Vienna Wanderers, wo im ersten Spiel lange Zeit gut mitgehalten werden konnte. Alexander Mihajlovic überzeugte mit seinem Pitching und es gelangen einige schöne Hits ins Outfield. Leider verhungerten viele Baserunner in Scoring Position, so dass die Mannschaft unter ihrem Wert geschlagen wurde. Im zweiten Spiel debutierten Michael Patka und Eva Eder am Mound und hatten noch mit Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen. Trotz zweier Niederlagen war die Leistung gegen eines der wahrscheinlich stärksten Jugendteams Österreichs aber sehr ansprechend.
Im zweiten Doubleheader gegen die Traiskirchen Grasshoppers wurden dann aber die ersten beiden Siege eingefahren. Insbesondere offensiv überzeugte die Mannschaft in diesen Spielen. Simone Weber und Mihajlovic schlugen zahlreiche Linedrives.
Zuletzt traten die Lawnmowers gegen die Jugend der Diving Ducks an. In beiden Spielen zeigten die Mowers erneut eine verbesserte Leistung, insbesondere im Baserunning und in der Defense. Leider kämpften vor allem im zweiten Spiel die Pitcher beider Mannschaften mit ihrer Kontrolle, so dass nicht viele Spielzüge zustande kamen. Die Lawnmowers verloren beide Spiele knapp, wobei sie auch mit einigen wichtigen, knappen Calls der Schiedsrichter kein Glück hatten.
Insgesamt stellte sich der Start in die Saison für das junge Team sehr positiv dar. Immerhin konnte gegen teilweise deutlich ältere und erfahrenere Gegner gut mitgehalten werden. Das Lawnmowers-Jugendteam wird in dieser Besetzung auch noch in der nächsten Saison antreten, und die Spiele der letzten Wochen lassen einiges erwarten.
Jahr: 2002
Illustre Runde in der Freudenau
Wien, Sonntag, 28. April 2002. (cn) – An einem sonnigen Frühlingstag sah es so aus, als ob beide Mannschaften versuchen wollten, möglichst viele lebende Legenden des österreichischen Baseballsports auf den Platz zu bringen. Bereits hier hatte die Homerunners-Organisation einen ersten klaren Sieg zu verbuchen, da man eine Lineup auf den Platz stellte, die wie ein Panoptikum aus 20 Jahren Baseball in Österreich aussah. Neben der anzienten Battery Michi Müller und Walter Herzog spielten etwa Ken Takashima, Ali Hoda und Markus Schwarz. Selbst Herr Scholik sr. packte Handschuh und Schläger aus. Die Lawnmowers hielten so gut sie konnten dagegen, hatten mit Franta Rudl allerdings nur ein echtes Urgestein zur Verfügung. Präsident Michel Fleck durfte sein Pitchingdebüt abliefern, ansonsten wurde wieder bunt durchgemischt. Aufgemischt wurden schließlich die Lawnmowers, was zwei ganz banale Gründe hatte: Schlagen und Feldspiel. Die Bulldogs hatten die Ballsicherheit vergangener Jahre kaum verloren und konnten so gut wie alle Schläge ins Infield zu sicheren Outs verwandeln.
Auf der anderen Seite brachte die Lawnmowers-Offense nicht viel mehr als diese Schläge ins Infield zusammen – ein Single von Rita Neumann war eine der wenigen rühmlichen Ausnahmen. Und so blieb es bei einer Bulldogs -Lehrstunde und der Erkenntnis für die Lawnmowers 2, dass man es selbst in der Landesliga 2 mit ganz schönen Brocken zu tun bekommen kann.
Nächstes Wochenende kommt es bereits zur Revanche, für die sich die Lawnmowers zum Ziel gesetzt haben, mindestens doppelt so viele Runs zu scoren und weniger als die Hälfte zuzulassen.
Red Devils gewinnen erstes Ligaspiel in junger Vereinsgeschichte
Weitra, Sonntag, 21.April 2002. (cn) – Das Wetter war an diesem Wochenende sicher ein Hauptthema, waren doch die Vorhersagen während der Woche alles andere als rosig. Und am Samstag bewahrheiteten sich ja auch einige der nassen Befürchtungen. Uns hingegen war der Wettergott hold, das Spiel konnte bei nahezu perfektem Waldviertler Baseballwetter über die Bühne gehen.
Während die Red Devils ihr erstes Ligaspiel überhaupt bestritten, waren die Lawnmowers mit einem bunten Haufen aus altgedienten Veteranen, die längere Pausen hinter sich hatten und Anfängern, die ebenfalls erste Spielerfahrung sammelten, angereist.
Aus Sicht der Gäste verliefen die ersten fünf Innings mit einem gewohnt souveränen Auftritt von Starting Pitcher Rita Neumann sowie fulminanten Schwächen am Schlag, was zu einem auf Landesliganiveau eher untypischen Zwischenstand von 3:5 führte.
Mit Fortdauer des Spiels pendelte sich die Schlagleistung der Mowers leider bei Null ein, die Devils hingegen profitierten von einigen Base on Balls, die Reliever Sutanto abgab. Darüber hinaus schlugen sie nach allem, was in der Nähe der Strike Zone geflogen kam, und das großteils erfolgreich. Herausragend war Manuel Schrenk, der sich nach zwei mächtigen Homeruns um die Bierversorgung bis zum nächsten Match keine Sorgen mehr zu machen braucht.
So endete das Spiel nach acht Innings mit einem spektakulären Bases Loaded Walk mit 13:3 für die Red Devils und alle freuten sich – die Devils über ihren ersten Sieg in ihrem ersten Spiel, die Lawnmowers über 8 Innings gemütliches Baseball gegen gemütliche Gegner (das Freibier/cola/frucade nicht zu vergessen!), die Umpire über die kurze und faire Begegnung und alle zusammen über die tolle Zuschauerkulisse, die man an anderen Orten maximal bei Begegnungen der ersten Bundesliga vorfindet…
Es war einmal in Prag…
Prag, 29.März – 2.April 2002 (Didi) Für den eingesessenen Lawnmower hat Ostern nix mit Hasen, Eiern und dem ganzen Gerümpel zu tun, sondern wird geistig mit leiwandem Baseball, geilen Abenden, Pivo und erschöpften Körperteilen verbunden.
Dieser Tradition musste natürlich auch in diesem Jahr nachgegangen werden, wenn auch in leicht abgewandelter Form. Nach den katastrophalen Erlebnissen anno 2001 wurde nach alternativen Destinationen gesucht und Franta fand sie in der Tscheckenhauptstadt Prag. Angelockt vom Flair der Metropole erklärten sich doch glatt 22 Lawnmowers bereit, ihre Körper dem Verein für Baseballexperimente zur Verfügung zu stellen, was Franta vor das Problem stellte für so viele Leute eine Unterkunft zur Eierzeit auftreiben zu müssen. Wie er es dann schaffte 22 Lawnmowers und eine Steffi, wahrscheinlich alles heterosexuelle Leute, bequem in 14 Betten zu verstauen bleibt wohl für immer unser Geheimnis, Tatsache ist, wir fanden in einer Pension mit dem klingendem Namen „M“ Unterschlupf. Doch alles der Reihe nach…
Anreise
Was wäre das Trainingslager ohne spannende Anfahrt? Nix, und so gab es wieder bereits kurz ausserhalb von Wien die ersten Probleme. Sabine versuchte mit leerem Tank auf die Reise zu gehen, Heinz vergas bei einem überstürztem Abfahrmanöver den Dominik und wollte ab der Grenze eine österreichische Vignette für die Tschechen-Highways aufkleben. Aber noch viel schlimmer: Franta schaffte die 300 km nach Prag doch nicht in 1,5 Stunden, weil „bese Hadmar“ im Konvoi immer so sehr bremste, dass er sogar von Skodas aus Polen überholt wurde! Dies verletzte unseren Trainer schwerst in seiner Ehre. Aber immerhin verloren wir dieses Jahr den Hadmar nicht. Das sollte erst zwei Tage später in Prag passieren, aber dort gibts ja faderweise Stadtpläne zu kaufen. Gottseidank passierten wir auch beide neuralgischen Punkte (Ort „EinmalVerfahrenUndTschüssFürEineWoche“ und Ort der „WahnsinnigSchnellenStrassenBahnen“) ohne Probleme und unsere Ängste erwiesen sich als unbegründet.
Wie auch immer, irgendwann am späteren Abend kam auch der letzte Lawnmower in der Pension „M“ an.
Die Zimmer dort sind übrigens mehr als sehenswert, sind sie doch eingerichtet wie das Puppenhaus von Pippi Langstrumpf oder das Puff von Mistress „M“. Eine wahre Augenfreude, wenn Pink mit Orange oder Hell- mit Dunkelblau plüschig kombiniert wird. Nach einem üppigen Abendessen, welches zur allgemeinen Überraschung aus Knedel mit Guljas bestand sowie mehreren Begrüssungsbierchen, warf man sich ins Puppenbettchen und freute sich auf den nächsten Tag.
Freitag – Tag 1
Endlich, nach 4 Stunden Schlaf leutete der Wecker. Der obligatorische Morgenlauf fand auf der örtlichen Müllhalde statt und bereitete uns an diesem ersten Tag kaum Schwierigkeiten. Nach der befohlenen Hygiene, die wir im Bett dösend erledigten, und dem üppigen Frühstück waren wir schon gespannt auf unser Trainingsstadion. Joggerfreundliche 500m von „M“ entfernt lag es gleich neben den berühmten antiken Fussballstätten von Sparta Prag. In all den Tagen an denen wir auf dem Areal trainierten, sahen wir nie ein Fussballtraining dort stattfinden, was aber an unseren trägen Augen lag, die die pfitschi-pfeil-schnellen, grazilen Bewegungen des Prager Wunderteams nicht erfassen konnten.
Dann sahen wir es. Unser Baseballfeld. Wir waren froh darüber, dass sogar das ruppige Outfield der Freudenau hier zu Trainingszwecken kopiert worden war! Einige Unebenheiten waren mit Quarzsand ausgebessert, der einen nett auf den Fingerkuppen herumscheuerte. Wir machten ein ausgiebiges Training, welches sich nach dem Mittagessen fortsetzte. Das eigentliche Highlight des Tages fand zweifelsohne mit Einsetzen der Dämmerung statt.
Franta hatte uns zu einem Juniorenturnier bei Sokol Krc angemeldet. Dieser Base-/Softballverein besitzt eine riesige, aus mehreren Base- und Softballfeldern bestehende Anlage, samt Flutlicht, Tribünen, Restaurant und Spieler- sowie Umpirekabinen (!). Ein echtes „Feld unserer feuchten Träume“. Erschlagen von all diesem – für europäische Verhältnisse – glitzerndem Baseball-PompTrara fühlte sich der kleine Lawnmower noch viel kleiner als zuvor und war anfangs etwas eingeschüchtert. Er traute sich kaum aus dem DugOut heraus und als das Spiel gegen Sokol Krc „A“ begann war ihm schon etwas mau. Was in ihm weiters Unruhe hervorrief war die Pitchingmachine, die die Bälle mit enormen Speed in Richtung zitternder Catcherhand ausspie. Aber als er sah, dass die Gegner auch nur mit Pivo kochten und die Zuschauerränge sich gelichtet hatten, fühlte sich Klein Lawnmower zusehends wohler und brachte doch ein paar Schläge und Spielzüge zustande.
Flutlichtspiele unterscheiden sich doch sehr von Spielen am Tag, man frage nur unsere Outfielder. Unsere Catcher waren aber auch nicht unterfordert, galt es doch die Geschosse aka Basebälle sicher im Handschuh zu verstauen, ohne dass der Daumen gegen den Backstop knallt. Dominik und Olli schafften das nach kurzer Eingewöhnungszeit sehr gut, wenn auch nicht so elegant wie ihre tschechischen Artgenossen.
Alles in allem war es eine interessante Erfahrung für das gesamte Team (auch für die zuschauenden Lawnmower samt Wuchtlschleuder Michel F.) mal in einem Stadion bei Flutlicht zu spielen.
Samstag – Tag 2
Niemals darf ein guter Trainingslagertag ohne Morgenlauf beginnen! Deshalb ging es auch an Tag 2 auf die allwissende Müllhalde. Oberfraggl Franta lies uns Müllbergrauf und Müllbergrunter gallopieren.
War am Tag 1 unser B-Team gegen Krc gefordert, durfte nach dem Vormittagstraining und dem Mittagessen jetzt auch unser A-Team gegen die Prager sein Gesicht verlieren. Diesmal stand die Mannschaft unter dem Kommando von Franta-Zögling Dan. Erneut gesellte sich zu den beiden Kontrahenten eine fauchende Pitchingmachine, doch lieferte Temelin nicht mehr so viel Energie wie Tags zuvor, denn die Pitches waren eindeutig schwächer als zuletzt. Dies tat der Begegnung sehr gut und es entwickelte sich ein durchaus ansprechendes Spiel, ohne viele Errors, einigen Hits und spektakulären Outs. Strike-Outs waren aber dennoch sehr zahlreich, was wohl auf das ungewohnte Aussehen des Pitchers zurückzuführen war.
Leider wurde auch dieses Match verloren und man durfte sich gleich anschliessend gegen die Jugendmannschaft von Krc versuchen. Endlich war leistungsmässig der Ausgleich geschafft! Nachdem uns die 18-jährigen am Vortag paniert hatten, die 16-jährigen soeben platt gemacht hatten, kamen wir in die Spielklasse die unserer ebenbürtig waren: die 12 bis 14-jährigen. Das Match verlief lange Zeit sehr ausgeglichen, bis im vorletztem Inning wir Lawnmowers einen Run nach dem anderen erziehlen konnten und schliesslich mit erhobenem Haupt als Sieger vom Platz gehen durften. Geil!
Am Abend zog es uns ins Zentrum von Prag um einmal das örtliche Nightlife zu erleben. Hiezu bestiegen wir eine Strassenbahn Richtung unbekannt, stiegen in irgendeinen Bus ein, zitterten vor irgendwelchen Fahrscheinkontrolloren und kamen dann zu irgendeiner UBahn die uns irgendwohin brachte. Gottseidank war „irgendwo“ zufällig der Stadtkern von Prag und wir mischten uns unter die tausenden Touristen die zur Osterzeit alle ganz geil auf Prag zu sein schienen. Wir hatten aber keine Ahnung wo wir hin sollten und wollten und hatschten quer durch die Altstadt auf der Suche nach einem Lokal wo wir zu zwanzigst reinpassten. Irgendwo fanden wir das dann auch und tranken Bier. Dann latschten wir weiter, und nachdem es dann allen aus irgendwelchen Gründen irgendwie anzipfte, fuhren wir heim. Schön wars!
Sonntag – Tag 3
Nachdem wir unser übliches, morgentliches, liebliches Muntermachprogramm absolviert hatten, gabs wieder mal Würstel zum Frühstück sowie lustige Ostereier. Nach diesem Cholesterin-Schub war es Zeit wiedermal einem Prager Team zu zeigen was die Österreicher unter „Baseball“ verstehen und Team „A“ fuhr zum Platz nach Krc. Leider hatte sich unsere Spielstärke offenbar herumgesprochen und unser Gegner zog es vor nicht zu kommen um der vermeintlichen katastrofalen Niederlage zu entgehen. So wurde uns die Pitchingmaschine zur Verfügung gestellt und wir spielten gegen uns selbst, wie wir es ja in der Meisterschaft auch immer wieder mal tun.
Mittagessen gabs diesmal im Krc’erschen Klubhaus.
Team „B“ trainierte unterdessen eifrigst am M’schen Trainingsplatz.
Am Nachmittag war frei und jeder konnte das tun, was er schon seit längerem tun wollte. So lag ein Teil fad vor dem Fernseher während ein anderer Teil Gummibärli und Schlaghandschuhe einkaufen fuhr. Am Abend zerstreute sich alles in die 6 Prager Winde und ging schlafen, trinken, faulenzen, schmusen, streiten, intrigieren. Was man halt in Prag so tut.
Montag – Tag 4
Der Tag begann wie Tag 3, nur gabs diesmal keine Würstl sondern nur die gewohnten zachen Weckerl die jeder Messerattacke trotzten.
Am Vormittag wurde wieder trainiert, was leider mittlerweile wenig sehenswert war, aber immerhin verletzte sich keiner schwer. Nach dem Mittagessen hatte Franta eine Überraschung für uns: Ein Team für das er anno 1492 mal gespielt hatte und „Canaries“ auf ihrer Dress stehen hatten – aber nicht so hiessen, nahm die Herausforderung an und versuchte ein Softballmatch gegen die im Softball fast ungeschlagenen Lawnmowers. Uns wurde gottseidank ein fescher Pitcher zur Verfügung gestellt. Unser catchender Olli erinnert sich sicher heute noch mit Schmerzen an den sauschnellen Fastball und den mächtigen Raiser, die bei ihm ein paar Striche in der Unterhose verursachten. Nach dem gegenseitigen Beschnuppern konnte es los gehen. Schnell erreichten wir unter Jubel ein paar Strikeouts, dann aber kam die gegnerische Mannschaft zum Schlag. Naja, was soll ich noch sagen? Wir verloren. Aber mit Anstand.
Die vergangenen 4 Tage hatten unseren Aggressionsspiegel ziemlich ansteigen lassen und wir brauchten und suchten ein Ventil damit wir uns nicht gegenseitig verspeisten.
Gesucht – Gefunden! Mit blutunterlaufenen Augen stürzten wir in unsere Autos und düsten ins Stadtzentrum zum „Laser Game“. Nun konnte sich zeigen wer den grössten Bertl hat und wir schnallten unsere Lasergun um und betraten die Arena. Deathmatch war angesagt, jeder gegen jeden, ein Teil rushte quer durch die Arena und schoss auf alles was sich bewegte, ein anderer Teil campte hinter Benzinfässern und kämpfte im Kampfkoller ums nackte Leben. Jeder starb unzählige male, Olli starb am wenigsten oft und wurde so zum Helden des Clans (was für „Fetz The Fleck Weg“ stand).
Den Abend liesen wir zahm wie die Lamperl sanft und beschwingt in einem Jazz-Cafe ausklingen.
Dienstag – Tag 5
Nun gings ans Eingemachte. Letzter Tag, finale Reserven, keine Kraft, Schmerzen, Leid. Die Zeit also in der Legenden geboren werden.
…
Naja, nicht bei uns, wir sind aus anderem, weicheren Holz geschnitzt. Am Vormittag gabs noch ein unrühmliches Training ohne Highlights und nach dem Mittagessen wars Zeit von Mistress „M“ und ihrem Puppenhaus Abschied zu nehmen.
Resumee
Alles in Allem war es nach dem letztjährigen Reinfall wieder ein erfolgreiches Trainingslager. Diesmal war das Wetter mehr als gnädig zu uns, das Quartier eine Offenbarung und die Moral der Truppe stimmte auch. Prag war eine nette Abwechslung gegenüber Mlade Buky, auch wenn im tschechischen Hochland das Team aufgrund der abgelegenen Lage weniger stark auseinandergerissen war als wie es dieses Jahr der Fall war.
Ein herzliches „Danke“ will ich allen sagen, die dieses Trainingslager erst möglich gemacht haben. Allen voran natürlich Franta, der all sein organisatorisches Talent aufbringen musste um zu Ostern in Prag eine Unterkunft aufzutreiben, der uns Lawnmowern ein bissi die laschen Wadln viere richtete und der uns letztlich anspruchsvolle Gegner servierte.
Das Trainingslager 2003 werden wir vorraussichtlich wieder in Prag abhalten. Von Sokol Krc haben wir eine Einladung erhalten gemeinsam mit ihnen in ihrem Baseballstadion zu trainieren. Wow!
Mowers Offense krankt weiter
Freudenau, Sonntag, 28.April 2002, 16 Uhr. (hl) Die Freudenau hatte im Frühjahr eine Rundumkur erhalten und war erst am Tag zuvor unter sehr hohem Zuspruch wiedereröffnet worden. Die Lawnmowers bestritten ihr ersten Heimspiel der Saison auf ungewohnt schönem Rasen und ebenem Belag. Mit Spielbeginn hätte man jedoch den Eindruck bekommen können, dass hier wieder auf einem Krautacker gespielt wurde, so viele Fehler beging die Infield-Formation der Gastgeber. Wenn Starting Pitcher Dietmar Ackerl ein Out wollte, musste er es meistens per Strikeout selber erzielen. Kostspielige Fehler verhalfen den Gästen aus Wiener Neustadt zu jeweils drei Runs in den ersten beiden Innings.
Gleichzeitig konnten die Lawnmowers im Angriff nicht annähernd dagegenhalten. Ducks-Starter Clemens Cichocki plazierte seine Pitches sehr gut, wenn er allerdings einmal einen Fehler machte, konnten das die gegnerischen Schlagmänner nur selten ausnutzen. Die erschreckend schwache Offensivleistung der Mowers in der Vorwoche gegen die Indians setzte sich nahtlos fort. Gleichzeitig machte das Infield der Ducks die Outs, die auf der Gegenseite vergeben wurden. Drei Outs der Lawnmowers auf den Bases stoppten mögliche Rallyes, bevor sie begannen. Catcher Mike Rigby hatte mit zwei Caught Stealings im ersten Inning großen Anteil an der frühen und deutlichen Führung der Diving Ducks.
In den späteren Innings gelangen den Wiener Neustädtern dann auch einige Hits gegen Ackerl, die zu einem weiteren drei Run-Inning führten. Mit einer 10:1-Führung gingen sie in den siebenten Spielabschnitt, wo gegen Reliever Dan Rudl der elfte Run gelang. Die Mowers konnten in den letzten beiden Innings gegen den jungen zweiten Pitcher der Ducks nicht mehr zulegen und mussten damit die Niederlage nach Mercyrule hinnehmen.
Wie im gesamten Verein krankt es auch in der Regionalliga-Mannschaft der Lawnmowers in erster Linie in der Offensive, wo jetzt schon zweimal nur mit Mühe ein Shutout verhindert werden konnte und kaum harte Hits zustande kamen. In der nächstwöchigen Begegnung gegen die Beers müssen die Schläger der Mowers endlich aufwachen, will man nicht im Tabellenkeller bleiben.
Coach Rudl experimentierte erneut viel mit der Feldbesetzung, wo im Laufe des Spiels auf nahezu jeder Position mindestens ein Wechsel erfolgte. Martin Meitz spielte erstmals auf Shortstop und machte seine Sache sehr gut. Im Outfield gelangen den Gastgebern mehrere schwierige Plays.
Cubs unterliegen Indians
Stockerau, Sonntag, 21.April, 16 Uhr. (hl) In ihrer zweiten Partie des Tages trafen die Indians auf die Stock City Cubs II. Das Farmteam der Cubs trat beinahe vollständig in Bundesliga-Besetzung an, was den Stockerauern eine geschickte Ausnutzung der Farmteam-Regelung ermöglichte. Lance Borden, René Lachinger, Ingo Nader, Jürgen Huemer und Manfred Heisler sind Spieler, die die anderen Regionalliga-Mannschaften heuer nicht so oft zu sehen bekommen werden. Im ersten Inning eröffneten die Cubs auch fulminant mit vier Runs gegen Indians-Pitcher Christoph Mayer. Viel mehr sollten sie an diesem Tag allerdings nicht zustande bringen. Die Indians antworteten in den nächsten Spielabschnitten und bis ins sechste Inning blieb das Spiel ziemlich ausgeglichen. Cubs-Starter Huemer wurde recht bald von Norman Kathi ersetzt. Dieser und weitere drei Reliever mussten dann aber den endgültigen Führungswechsel und ein allmähliches Davonziehen der Indians hinnehmen, deren Schläger nun nicht mehr zu bremsen waren. Währenddessen ließen Mayer und seine Defense in den Abschnitten zwei bis acht nur noch vier Punkte zu, so dass auch dieses Spiel per Mercy Rule an die Indians ging – diesmal mit 18:8.
Im Unterschied zum Vormittag dominierte diesmal auf beiden Seiten die Offense, während im Feld einige Errors passierten. Wie auch die Lawnmowers verloren die Cubs teilweise wegen der mangelnden Kontrolle ihrer Reliever, während das Pitching auf Indians-Seite nicht nur die Strikezone, sondern auch seine Spots meistens fand.
Im dritten Regionalliga-Spiel des Sonntags gab es ebenfalls ein Resultat nach Mercy Rule. Die Schremser Beers mussten sich in ihrer ersten Begegnung auf dieser Liga-Ebene dem Farmteam der Diving Ducks mit 4:14 geschlagen geben.
Indians besiegen Lawnmowers deutlich
Rannersdorf, Sonntag, 21.April, 10 Uhr. (hl) Die Regionalliga Ost wurde an diesem Wochenende gleich mit vier Spielen eröffnet. Am Vortag hatten die Rohrbach Crazy Geese hinter Starting Pitcher Alfred Wieland mit dem Landesliga-Aufsteiger Tulln Ravens kurzen Prozess gemacht und 12:2 gewonnen. Am Sonntag trugen die Vienna Indians gleich zwei Spiele hintereinander aus, zunächst in Rannersdorf gegen die Vienna Lawnmowers, dann in Stockerau gegen die Cubs II. Jörg Wachter pitchte ein Complete Game gegen die Mowers und ließ in sieben Innings nur einen Run zu – ein Homestealing von Hadmar Lang. Die Mowers stellten vor allem in den ersten Innings zu selten Kontakt her und ließen in späteren Spielverlauf zu viele Runner in Scoring Position verhungern. Die Indians-Offense tat sich anfangs gegen Dan Rudl schwer, dessen bewegliche Fastballs für Probleme sorgten. Auch wollte man in dieser Phase des Spiels zuviel. Das kurze Outfield in Rannersdorf verlockte zu Homerun-Schwüngen, die aber – nicht zuletzt wegen des kräftigen Gegenwindes – in zahlreichen Flugaus resultierten. Nach vier Innings führten die Indians mit 2:1. In den Innings fünf und sechs ließ Hugo Feldhammer, Reliever bei den Lawnmowers, aber neun Runs zu, was das Spiel zugunsten der Indians kippte. Die Mowers-Offense konnte nicht dagegenhalten, womit das Spiel nach sieben Innings mit 13:1 an die Indians ging.
Die recht anspruchsvolle Partie wurde auf beiden Seiten defensiv gut geführt. Am Schlag waren die Indians mit zehn Hits zu vier auf Lawnmowers-Seite deutlich stärker, den Hauptunterschied machten jedoch die neun Walks aus, die Feldhammer in nur drei Innings abgab. Obwohl beide Mannschaften mit einem geschwächten Kader antraten, boten sie durchaus herzeigbares Baseball.
Mowers unterliegen deutlich gegen Bandits
Lissfeld, So, 14.4.2002. (hl) – Ihr letztes Vorbereitungsspiel vor Beginn der Liga bestritt eine wild aus Spielern der ersten und zweiten Mannschaft zusammengemischte Mannschaft der Lawnmowers in Linz gegen die Bandits. Diese hatten zwar über den Winter einige gute Spieler an die neu gegründeten Panthers abgeben müssen, zeigten aber immer noch ein starkes Team, das insbesondere mit einigen guten jungen Talenten auftrat.
Die Wiener hingegen boten keine gute Vorstellung. Die Pitcher waren mindestens eine Klasse unter denen der Gastgeber, wobei der fehlende Mound insbesondere Starter Hugo Feldhammer ziemlich zu schaffen machte. Gegen Steve Mitterhumer, Roland Trawöger und Michael Nedelcu taten sich vor allem die unerfahreneren Schlagmänner schwer, aber auch einige Regionalliga-Spieler glänzten am Schlag nicht besonders. Hadmar Langs drei Hits und Robert Dewangers Inside the park-Homerun blieben einsame Highlights. Traurig war, dass sehr häufig auf wunderschöne Strikes nicht geschwungen wurde. Im Feld sorgte die ungewohnte Besetzung für einige Unsicherheiten.
Zumindest hatten die Mowers nun vor der Saison genügend Gelegenheit, sich vom Hallentraining wieder auf den Diamond umzustellen. Es bleibt zu hoffen, dass die Saisondebuts der Regionalliga- und der Landesliga-Mannschaften am nächsten Wochenende besser verlaufen.
Saisonvorbereitung in Tulln fortgesetzt
Tulln, Sonntag, 7.April 2002. (hl) – Nach dem Trainingslager in Prag und dem wetterbedingten Ausfall von weiteren angesetzten Freundschaftsspielen vor Beginn der regulären Saison handelte es sich um die ersten Spiele der Mowers gegen einen österreichischen Gegner im heurigen Jahr.
Zunächst kam es zum Debutspiel der neu formierten 2.Mannschaft, die in die Landesliga II einsteigen wird, gegen die ebenfalls heuer debutierenden Ravens 2. Sehr positiv bei den Lawnmowers war der enorme Zuspruch, den dieses erste Spiel bei den Vereinsmitgliedern fand. Über 15 Spieler, die voraussichtlich auch in der Saison für das Team spielen werden, kamen nach Tulln und stellten Manager Christian Neumann vor einige Aufstellungsprobleme. Immerhin sollte an diesem Tag von der Spielzeit her niemand zu kurz kommen. Leider hatten die Ravens keinen so großen Kader zur Verfügung, weswegen das Spiel auch nicht – wie eigentlich von den Lawnmowers gehofft – auf die vollen neun Innings ging, sondern schon nach sechs Innings beendet wurde.
Im Spiel selber waren die Ravens deutlich besser, vor allem die Defense der Lawnmowers 2 hatte einige Totalaussetzer, aber auch am Schlag verzeichneten die Tullner deutlich mehr Hits. Dennoch gab es einige sehr positive Punkte für die Mowers zu verzeichnen: Vier Spieler legten ihr Baseball-Debut ab (Monika Wieselberg, Klaus Meyer, Stefan Arztmann und Sabine Schwarz) und einige Spieler bestritten ihr erstes Match seit langem (Leo Zecha, Richard Pochmann). Rita Neumann kehrte auf den Pitcher’s Mound zurück und hatte nichts von ihrer Kontrolle verloren. Schade war nur, dass von den vielen weiteren bereit stehenden Pitchern an diesem Tag kaum mehr jemand zum Einsatz kommen konnte.
Das Spiel endete mit einem relativ deutlichen 17:7 für die Ravens.
Am Nachmittag traten die Regionalliga-Formationen der beiden Vereine gegeneinander an. In einer ausgiebigen Batting- und Infield-Outfield-Practice der Ravens am Feld zeigte deren neuer Coach Publikum und Gastteam ausführlich, was man in den letzten Monaten gelernt hatte, sorgte aber auch für Unmut bei den Gästen, die eigentlich zum Spielen und nicht zur Trainingsbeobachtung gekommen waren.
Mit Beginn des Spieles holten sich die Gäste aus Wien sofort die Führung und gaben sie nicht wieder ab, wenn auch das Spiel zu Beginn ziemlich ausgeglichen war. Die Ravens bewiesen Schlagstärke mit einem zweiten Inning-Homerun von Peter Balazs gegen Mowers-Starting Pitcher Hannes Figl. Ansonsten hatte Figl in seinem Debutspiel als Pitcher der ersten Mowers-Mannschaft aber meistens das bessere Ende für sich. Das lag insbesondere daran, dass die Raben mit seinem scharfen und gut platzierten Fastball zumeist so ihre Probleme hatten. In den vier Innings am Mound empfahl sich Figl durchaus auch als Alternative für die Liga. Die neun Runs, die er abgab, wurden zu einem großen Teil durch eine etwas unsichere Infield-Defense verursacht. Die Hits der Ravens waren spärlich, aber hart.
Bei den Tullner pitchten an diesem Tag Balazs, Harald Höhne, Thomas Lang und Marc Swoboda. Sie alle hatten eines gemein: Ihre Probleme mit der Kontrolle ihrer Pitches. Zahlreiche abgegebene Walks und Hit by Pitches machten an diesem Tag den Hauptunterschied der beiden Teams aus. Wobei die Lawnmowers auch eine hohe Plate-Disziplin zeigten und selten auf Bälle ausserhalb der Zone schwangen.
Für die Wiener stand Dietmar Ackerl in den Innings fünf bis sieben am Wurfmal und setzte diesmal seine breaking balls noch öfter ein als sonst. Die Raben erzielten in den drei Spielabschnitten keinen Punkt und in dieser Phase des Spiels zogen die Lawnmowers auch davon. Hugo Feldhammer übernahm im achten und letzten Inning und erzielte drei schnelle Outs, wenn auch leadoff-hitter Swoboda einen Solo-Homerun gegen ihn schlug.
Positivster Aspekt der Lawnmowers war eindeutig das Pitching, das im letzten Jahr noch die große Achillesferse gewesen war. Insbesondere verbanden die Werfer der Wiener an diesem Tag schwer schlagbare Pitches mit überragender Kontrolle – sie gaben in den acht Innings nur zwei Walks ab. Einen großen Anteil an dieser Leistung hatte auch Catcher Martin Meitz, der ein sehr gutes Spiel callte und die Stärken seiner Partner in der Battery jeweils gut auszunutzen verstand.
Die Defense muss noch etwas auf Touren kommen, erneut merkte man gerade in diesem Bereich den Mowers die mangelnden Trainingsmöglichkeiten an. Hervorragend funktionierten jedoch diesmal drei Rundowns, die vom Lawnmowers-Infield fehlerlos exekutiert wurden. In der Offense hatte diesmal vor allem Figl einen überragenden Tag. Zahlreiche Linedrive-Hits krönte er mit einem drei Punkte-Homerun ins Rightfield.
Ein wirklicher Stärkenvergleich zwischen den beiden Mannschaften war das Spiel, welches mit 27:10 für die Wiener endete, nicht. Immerhin kamen bei den Raben Gawain Bruckner, ihr wichtigster Pitcher, und Thomas Lang, ihr Standard-Catcher, diesmal nicht auf ihren Stammpositionen zum Einsatz, und bei den Mowers fehlten mit Heinz Kampel, Robert Dewanger und Fritz Durstberger drei Stammspieler und einige weitere Mannschaftsstützen wurden frühzeitig ausgewechselt.
Erstes Nachwuchsspiel der Saison
(mf) Am So, 21. 04. 02 war eine Lawnmowers-Nachwuchsmannschaft bestehend aus Schülern und junger Jugend in Rannersdorf zu Gast. Zunächst war Pony-Reglement geplant, da aber der Großteil der Spieler in der Schüler-Kategorie gehörten, einigten sich die Manager auf Schülerregeln (kleines Feld, Verlassen der Base erst erlaubt, wenn der Pitch über der Homeplate ist).
Während die ersten beiden BlueBats-Pitcher gute Kontolle aufwiesen und die Lawnmowers anfangs eher zaghaft am Schlag agierten, konnte die Rannersdorfer Offense die Unsicherheit unseres Pitchings (Starter war Eva Eder, leider fehlten sowohl Alex Mihajlovic als auch Michi Patka) mit vielen Base on Balls ausnutzen und mit einem deutlichen Vorsprung das Spiel beginnen. Mit dem dritten Inning kam Daniel Jelencsits für die Wiener auf den Mound und bot eine bessere Vorstellung, auch die Offense wurde langsam wach. Die Gäste konnten beständig aufholen, allerdings zeigten sich die Rannersdorfer am Schlag sehr zögerlich und konnten dann gegen Reliever Nico Sieder einige Walks herausholen. Bernhard Siquans beendete schließlich das Spiel am Mound, wobei der Punktestand leider nicht bis zu Spielende mitgezählt wurde. Summa summarum war es eine eher ausgeglichene Partie, die BlueBats konnten v.a. durch Walks punkten, die Lawnmowers eher durch Schläge. Hier stach v.a. die Catcherin der Wiener, Simone Weber, mit drei harten Hits besonders hervor, aber alle Spieler der Gäste hatten Hits aufzuweisen.